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Gut oder nicht Gut
Hallo alle zusammen!
Ich habe in den letzten Tagen soviel über SPRK gelesen wie nie zuvor. Eigentlich bin ich durch Zufall auf diese Seiten gelangt, ob es gut war weiß ich nicht so recht. Kann überhaupt nicht mehr abschalten, klicke immer wieder drauf. Mein Mann ist im August 2004 dran operiert worden in Heidelberg. Soweit ging es ihm dann gut. März 2006 Schmerzen in der Wirbelsäule, wieder alle moglichen Untersuchungen, Ergebnisse, Metas in der Wirbelsäule, Leber usw. Dann Chemo Cisplantin 5FU 6 mal, ein Zyklus, 3 Wochen Pause, dann das selbe nochmal. Eigentlich hat er das alles gut überstanden, ohne große Probleme Jetzt ist mein Mann in der Reha zur Erholung. Am 27.7 Kontroll Untersuchungen, dieses warten macht mich verrückt. Man, keiner weiß wie es weiter geht. Warum ich das alles schreibe, es gibt soooo wenig Menschen mit denen man sich unterhalten kann. Warum auch? Habe ich mir vorher Gedanken über SOETWAS gemacht? Nein, erst wenn es einem selber trifft. Wievel jedoch davon betroffen sind, habe ich hier auf diesen Seiten, erst erfahren. Zum Schluß möchte ich allen viel Kraft und Geduld geben. Gruß Joergifrau Geändert von Joergifrau (11.07.2006 um 19:45 Uhr) |
#2
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AW: Gut oder nicht Gut
Hallo liebe Frau von Joergi,
diese Warterei ist immer das schlimmste,erst das warten bis zur nächsten Kontrolluntersuchung,dann bis die Befunde da sind und dann wieder auf die nächste Untersuchung...usw... auch wenn ich jetzt leicht reden habe,aber mach dich bitte nicht verrückt,geniesse jeden Tag,dass Hier und Jetzt und nicht was sein könnte oder noch kommen mag,damit zieht man sich leider immer wieder selber runtern und man hat nicht die Augen offen für die schönen Dinge im Leben,(auch bei dieser Scheisskrankheit) Seit wir wußten das mein Papa krank war,habe ich vieles mit anderen Augen gesehen und tue es heute noch,es gibt so viele Sachen die so nebensächlich oder normal für uns sind aber dann plötzlich eine ganz andere Bedeutung haben. Nicht die Dinge selbst beunruhigen uns, sondern die Vorstellung, die wir uns davon machen. Kleines Zitat Hatte dein Mann die Kontrolluntersuchung schon?Oder ist sie am 26.7.? Wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und drücke ganz doll die Daumen Alles Liebe Ela |
#3
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AW: Gut oder nicht Gut
Hallo Ela, erstmal Danke für deine lieben Zeilen.
Nein, die Untersuchungen sind am 27.7. Im Moment bin ich viel allein, also auch viel Zeit zum grübeln, das ist leider so. Dann bin ich echt Urlaubsreif, da freue ich mich schon drauf, dann kommt auch mein Mann bald wieder nach Hause. Wir gehen sehr gern spazieren, soweit wir können. Das schöne ist auch, das wir viel miteinander reden, über Ängste, Sorgen und Gedanken. Eigentlich denken wir schon positiv, alle 4, meine Tochter 23, mein Stiefsöhnchen 13 und Ich. Liebe Grüße Jörgifrau Geändert von Joergifrau (13.07.2006 um 21:18 Uhr) |
#4
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AW: Gut oder nicht Gut
Hallo Joergi,
ich weiss wie es dir zu mute ist. Geht mir genau so. nächste donnerstag kommt mein Mann nach über 9 Wochen (krankenhaus und reha) wieder nach Hause. Ich freue mich sehr habe aber auch Angst. bin über 6 wochen vor order nach der Arbeit ins Krankenhaus gefahren und die letzte 2 wochenden von freitag bis montag in der Reha Klinik. Ich bin so müde. Urlaub hatten wir seit letztes Jahr nicht mehr (und dann ist mein Vater während unser urlaub gestorben) und unseren geplanten Istrien Urlaub anfang juni ist auch im wasser gefallen. Ich weiss das ich dankbar sein muß das es jetzt wieder etwas aufwärts geht .. habe aber angst es nicht mehr zu schaffen. Dieses forum hilft mich sehr. Unsere Erwachsene Kinder brauchen meine Unterstützung, auch meine 85 Jahre alte schwiegernutter. Kollegen und bekannten sind schon längst nicht mehr interessiert. Aber hier in dieses forum ist immer eine für dich da und macht dich mut selbst wen es denen noch viel schlechter geht. mieke |
#5
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AW: Gut oder nicht Gut
Hallo Mieke!
Es tut mir Leid das auch dein Mann und du betroffen sind. Die Ängste und Sorgen kann einer keiner nehmen, leider ist das so. Wir versuchen alle positiv zu denken, nur fällt es manchmal echt schwer, Die Leistung von uns Angehörigen lassen nach, die Kraft fehlt oft. Trotzdem versuchen wir, es uns nicht anmerken zu lassen.Irgendwie geht es immer weiter,muß ja. Mit den Arbeitskolegen ist schon eine traurige Sache, alle sondern sich ab, nicht einmal ein Anruf in den 2 Jahren. Haben unsere Männer vielleicht eine ansteckende Krankheit?????? Ich wünsche dir weiter hin viel Kraft und Zuversicht. Liebe Grüße Joergifrau |
#6
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AW: Gut oder nicht Gut
Hallo,
das mit den Freunden und Kolegen ist so eine Sache. Kann selber ein Lied davon singen. Bin selber seit Januar 2005 betroffen. Ich mußte leider auch feststellen, das sich viele Kolegen und vermeintlich beste Freunde von mir abgewendet haben. Dafür weiß ich jetzt aber, wer wirklich meine besten Freunde sind. Kann aber nicht mal sagen, ob ich es den anderen Übel nehmen soll dass sie den Kontakt abgebrochen haben. Denke einfach, dass sie mit der Krankheit nicht umgehen können (oder wollen) und Krebs sofort mit "Verloren" oder "Tot" gleichsetzen. Haben dann Angst was verkehrt zu machen oder wollen sich damit nicht auseinander setzen. Irgentwas von allem. Kann jedenfalls auf solche Freunde verzichten, und weine ihnen keine Träne nach. Wünsche euch und euren Lieben noch alles gute. Liebe Grüße Micha |
#7
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Keine Hoffnung mehr !!!
Hallo Zusammen!
Ich habe schon lange nicht mehr geschrieben und weiß auch jetzt nicht so recht wo ich anfangen soll. Die letzten 3 Wochen waren sehr hart, schwierig und traurig für mich. Ich eile nur noch zwischen Krankenhaus, Arbeit und zu Hause. Was natürlich viele von euch auch kennen. Mein Mann weiß seit heute, das es für ihn keine Hilfe im Krankenhaus mehr gibt, Sein Sohn, meine Tochter und ich wissen es schon ein paar Tage. Der Arzt war sehr einfühlsam, geduldig, hat alles genau erklärt, ich bin sehr froh darüber, das mein Mann es jetzt auch weiß. Wir haben zusammen soviel gesprochen, wie schon lange nicht mehr, sogar ein wenig gelacht, über Erlebnisse der letzten 4 Jahre. Mein Mann wird in den nächsten Tagen in ein Hospitz gebracht, er ist voller Metas, überall, alles voll, es gibt keine Hoffnung mehr. Ich wünsche mir natürlich, das er nicht so sehr leiden und sich quälen muß. Jetzt muß ich erstmal Schluß machen, mir kullern die Tränen und Kraft hab ich auch nicht mehr. Liebe Grüße an alle, Joergifrau |
#8
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft, in Gedanken sind sicher viele hier aus dem Forum bei Dir und fühlen mit Dir.
Sonja Schuster |
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
hallo liebe joergifrau,
ein paar tränen hab ich schon in den augen. noch kann ich mir das alles nicht vorstellen, wie das bei uns mal sein wird. hier bin ich der betroffene und meine gefühle richten sich eher auf meine frau und kinder. wenn ich wegen der krankheit mal gehen muss möchte ich ihnen das leicht machen, ich weiss aber nicht wie. dir persönlich wünsche ich die nötige kraft für die nächsten wochen und monate. aus dem kontakt mit einem anderen betroffenen (inzwischen verstorbenen) weiss ich, dass wir selbst wissen und auch entgegen nehmen was uns geschieht, ändern können wir es ebensowenig wie ihr angehörigen. Eberhard |
#10
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
liebe Jörgifrau
es tut mir sehr leid das deinem Mnn nicht mehr zu helfen ist. Glaub mir, ich weiß wie es in dir aussieht. Mein Mann wird bald ebenfalls am Ende des weges sein. Es tut weh, aber jeder tag jede Minute ist ein Geschenk wenn er ohne Schmerz und Qual gelebt werden kann. Ich wünsche dir die Kraft deinem Mann beizustehen und ihm wünsche ich ein sanftes hinübergleiten in die andere Welt. Mögen eure kinder euch die Kraft geben. silverlady |
#11
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
Liebe Joergifrau,
mir fehlen die Worte,es tut mir so leid,weiß noch genau wie es bei uns war als wir gesagt bekamen,dass es keine Hoffnung mehr gibt,nur unser Prof. war nicht so einfühlsam.... Genieße jede Minute mit deinem Mann ,ich wünsche Euch für die kommende Zeit ganz viel Kraft, im Hospiz ist dein Mann sehr gut aufgehoben... Traurige Grüße Ela |
#12
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
hallo liebe joergifrau!
ich möchte mich den anderen anschließen und dir ein rießen kraftpaket schicken. kann dich gut verstehen was du in den letzten wochen alles mitgemacht hast ,auch bei uns besteht dieser alltag zwischen klinik und zu hause und es nur eine frage der zeit bis wir den letzten gang antreten müssen.geniese einfach jede minute die euch bleibt.wünsche euch das er in frieden und ohne schmerzen in das regenbogenland gehen kann. schreibe hier immer wen du das bedürfnis dazu hast ,den hier wirst du immer jemanden finden der dich versteht und dir auch zuhört. schicke nochmals ein rießen kraftpaket für dich und deine kinder. susi |
#13
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
Hi zusammen
Heute habe ich zum ersten Mal diese Seite entdeckt. Seltsam das Gefühl sich damit zu beschäftigen. Seid 3 Wochen wissen wir dass meine Mutter Speiseröhrenkrebs hat.In einer Woche wird sie operiert. Ich befinde mich noch immer in einer Art Schockzustand. Ich kann mir nicht vorstellen wie es sein wird ohne sie.Die Aertzte haben nicht viel Hoffnung. Ich bin so froh dass es diese Seite gibt.Vielleicht hilft sie mir die harten Tage zu überstehen. Im Moment weiss ich nicht mehr was denken oder fühlen. Es ist als würde sich mein ganzes Leben verändern auf einen Schlag und ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Andrea |
#14
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AW: Keine Hoffnung mehr !!!
Liebe Petra,
willkommen hier, auch wenn der Grund so traurig ist. Stelle alle Fragen, die du hast und alle werden versuchen, dir Antworten und auch Trost zu geben. Ich hoffe deine Mutter wird von einem Chirurgen operiert, der darauf spezialisiert ist, denn diese OP zählt zu den schwierigsten überhaupt. Wurde keine Chemo gemacht, um den Tumor zuvor zu verkleinern oder ist er so klein, dass "nur" eine OP gemacht wird? Wenn ja, dann hätte deine Mutter gute Aussichten, anders als die Ärzte sagen. Ich kann auch nur immer wieder empfehlen, unbedingt eine zweite Meinung einzuholen, das steht jedem Krebserkrankten zu. Manchmal hängt das Überleben davon ab! Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit! Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
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