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#1
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Tipps zur Auswahl Reha-Klinik?
Hallo zusammen,
wer kann mir eine gute Reha-Klinik empfehlen? Ich bin 33 und hatte im März eine Hodenkrebs-Op, danach Bestrahung und diverse Begleiterscheinungnen (Magenprobleme, ...) Ich frage mich z.B. - Wo ist man in Sachen medizinischer Betreuung besser aufgehoben? In einer spezialisierten Onkologischen Einrichtung, oder eher in einer "interdisziplinär" aufgestellten Klinik (Gastroenterologie, Onkologie, Psychosomatik, ...)? - Wieviel Einfluss auf den "Wohlfühlfaktor" hat das restliche Publikum? Ich habe so ein bischen Zweifel in eine rein onkologische Klinik zu gehen, wenn die Tischgespräche etc. dort so laufen wie die im Wartezimmer bei der Bestrahlung (sprich einziges Thema Krebs Krebs Krebs, inkl. "Wettbewerb" wer hat die meisten Nebenwirkungen etc. ) Über konkrete Tipps / Erfahrungsberichte (positiv oder negativ), insbesondere im Raum Baden-Württemberg oder der Nähe davon wäre ich natürlich besonders dankbar. Gruss Husky |
#2
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AW: Tipps zur Auswahl Reha-Klinik?
Hallo Wildhusky,
natürlich kann man bei der Auswahl der Reha-Klinik Wünsche äussern. Letzendlich entscheidet der Rentenversicherungsträger, wo die Reise hingeht. So war es jedenfalls bei mir. Die Reha-Kliniken werden nach der Erkrankung ausgesucht. Aber die meisten Reha-Kliniken sind auf mehrere Erkrankungen spezialisiert. Also nicht nur auf Krebs. So ist es auch bei meiner Klinik. Ich würde mich mal bei der Krebs-Hilfe erkundigen und mal nachfragen, welche Klinik in deiner Umgebung für dich in Frage kommen würde. Ich hoffe, dass ich ein bisschen weiter helfen konnte.. LG Sandra |
#3
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AW: Tipps zur Auswahl Reha-Klinik?
Hallo Wildhusky,
ich war in einer stark onkologisch orientierten Klinik und (ich habe Eierstockkrebs) ich habe nur Krebspatienten getroffen, vorrangig Patientinnen mit Brustkrebs. Ich kann dich aber beruhigen: wir haben fast nie über den Krebs gesprochen. Es war ganz anders als im Wartezimmer. Das habe ich mir vorher gar nicht so vorgestellt. Klar haben wir uns alle am Tisch mal unsere Geschichte erzählt, aber das war's dann auch. Wir haben viel gelacht, über Gott und die Welt gesprochen und man hatte überhaupt nicht das Gefühl, unter Krebspatienten zu sein. Also, ich kann nur empfehlen in eine Rehaklinik zu gehen, die sich auf "deinen" Krebs spezialisiert hat. Das ist nämlich auch wichtig wegen der Anwendungen und die Ärzte kennen sich dann genau aus. Aber schau doch einfach mal auf die Internetseite der BfA - jetzt Deutsche Rentenversicherung - (falls du deine Reha über diesen Träger bekommst), dann kannst du dir anschauen, welche Kliniken mit diesem Träger zusammenarbeiten und du kannst vielleicht schonmal eine Auswahl treffen. Liebe Grüße Mosi-Bär |
#4
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AW: Tipps zur Auswahl Reha-Klinik?
Hallo wildhusky,
gib bei google "onkologische Rehakliniken" ein, geh dann auf die Seite von " Hexal Onkologische Kliniken" dort findest Du sehr viele Kliniken, in Deiner Region. Viel Erfolg. Gruß schuetze04 |
#5
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AW: Tipps zur Auswahl Reha-Klinik?
Hallo,
ein Bekannter von uns, war mit Hodenkrebs in der Kraichgau Klinik in Bad Rappenau. Hilft Dir das weiter? Gruss Kata |
#6
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AW: Tipps zur Auswahl Reha-Klinik?
Hallo,
vor kurzem war ich ebenfalls in der Kraichgau-Klinik in Bad Rappenau. Die Atmosphäre dort war sehr positiv. Außer Brustkrebspatientinnen waren viele Männer mit Prostata- oder auch Hodenkrebs in der Klinik. Jedoch nicht nur Krebspatienten, sondern auch Kurgäste mit anderen Krankheiten. Man war also nicht rund um die Uhr vom Thema Krebs umgeben. Der Chef der Klinik war vor vielen Jahren selbst an Hodenkrebs erkannt, kennt also die Probleme Krebskranker sehr gut. Das Behandlungskonzept inklusive therapeutischer Angebote, psychologischer Gespräche usw. war genau auf meine Brustkrebserkrankung abgestimmt. Und ich hab mitbekommen, dass "männerspezifische" Vorträge zu Themen angeboten wurden, die mit männlichen Krebserkrankungen zu tun hatten (erektile Dysfunktion, Inkontinenz). Das Personal war freundlich und man konnte dort auch gute Gespräche mit anderen Kurgästen führen. Es gibt Waldwanderwege rund um Bad Rappenau, die nahe gelegene idyllische Stadt Bad Wimpfen ist einen Ausflug wert. Okay, rein landschaftlich gesehen gibt es garantiert schöner gelegene Kurorte, z. B. in den Bergen oder am Meer. Aber für mich war wichtig, Ansprechpartner in der Klinik zu haben, die speziell auf meine Krankheit spezialisiert waren. Außerdem gab es ein kleines klinikeigenes Hallenbad. Ich hatte dort sehr, sehr schöne vier Wochen und werde versuchen, im nächsten Jahr dort wieder einen Kuraufenthalt zu bekommen. Einerseits viel gelacht, andererseits auch tiefgründige Themen angegangen, viel Sport getrieben, nette Leute kennengelernt. Von Verbitterung habe ich nichts gespürt. Es ging an meinem Tisch sehr humorvoll zu und überhaupt nicht "verkrebst". Das Essen war so gut und abwechslungsreich wie der Tagesablauf, ich habe also die richtige Klinik ausgewählt. Viele Grüße Anwi |
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