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#1
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Stent kann nicht mehr gewechselt werden
Hallo,
meinen Vater(86) hat es im letzten Jahr September getroffen. Inoperabler BSDK. Erst wurde Ihm eine Chemo nahegelegt,als er jedoch zum Termin erschien hieß es bei seinem Alter und seinem Allgemeinzustand sollte er diesen Schritt nicht wagen. Er war dann so verunsichert und ängstlich das er beschloß sich seinem Schicksal zu fügen. Gestern kam er wieder ins KH um heute einen neuen Stent zu erhalten(sein vierter). Kurz vor dem Eingriff bei der Visite fragte mich der Arzt was wir denn von einer Chemo halten würden zur Schmerzreduktion?! Und das im gleichen KH wo sie ihm im September doch noch davon abgeraten haben und ihn wieder nach Hause schickten. Habe in diesem Moment die Welt nicht mehr verstanden. Leider kam es dann beim Stent-Wechsel zu Problemen. Der Arzt kam aus dem Raum und als ich Ihn fragte wie es meinem Vater geht, sagte er es sehe nicht gut aus. Der Stent konnte nicht erneuert werden da er so mit dem Tumor verwachsen ist,es kam zu Blutungen.Sie haben die Blutungen gestillt.Als er wieder auf seinem Zimmer war fand ich noch eine Zahn in seinem Mund den er verloren hat. Er war mit seinen Kräften am Ende. Hat jemand Erfahrungen wie es weiter geht, wenn der Stent nicht mehr gewechselt werden kann ????? Sly |
#2
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AW: Stent kann nicht mehr gewechselt werden
Hi Sly,
ich kann Dir leider nichts wirklich dazu sagen. Ich will Dir nur ganz viel Kraft wünschen und Deinem Pa alles Gute und das er recht bald schmerzfrei ist. LG aus Berlin
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Katharina |
#3
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AW: Stent kann nicht mehr gewechselt werden
Hallo, Sly.
Mir geht es da genauso wie Katharina aber dennoch viel, viel Glück und alles Gute. Shanti |
#4
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AW: Stent kann nicht mehr gewechselt werden
Stent ist doch dieses Röhrchen das endoskopisch in den Gallengang gelegt wird , oder?
Konnte man bei meinem Vater leider gar nicht machen, da alles schon so zugewuchert ist. Er bekam nun gestern von außen ne Drainage gelegt, damit die Gallenflüssigkeit abfließen kann. Weiss nicht ob das zu vergleichen ist und ob das dann ne Möglichkeit wäre. Mein Papa hat halt jetzt nen Beutel am Bauch. |
#5
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AW: Stent kann nicht mehr gewechselt werden
Hallo Katharina und Shanti,
vielen Dank für eure Wünsche. Hi Sanella, ja das Röhrchen wird endoskopisch eingesetzt.Die Ärzte haben gesagt es soll jetzt abgewartet werden bis das die Gelbsucht wieder einsetzt und dann evt.von außen punktiert werden. Keine Ahnung wie lange er und sein Körper das noch aushalten.Gestern abend kam es noch wieder zu Problemen mit dem Blutdruck und den Blutwerten. Sie vermuteten innere Blutungen.Gegen 22:00 Uhr kam dann erstmal eine Entwarnung und er konnte Insulin spritzen und wenigstens eine Kleinigkeit essen. Diese Hilflosigkeit gegenüber dieser Krankheit ist einfach grauenvoll. Habe schon soviel Kraft gelassen als mein Sohn(19) mit 15 an einem Ewing Sarkom erkrankte. Ihm geht es inzwischen ganz gut,er hat alles gut überstanden. Ich kann nur selber allmählich keine KH mehr von innen sehen und die Menschen die mir so nahe stehen leiden sehen. LG Sly |
#6
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Wie lange muß er es noch ertragen?
Habe hier schon ein paar mal von meinem Dad geschrieben.Er ist 86 Jahre alt.
Seinen Stent konnte mann vor zwei Wochen nicht mehr wechseln.Er kam wieder nach Hause. Es geht jetzt von einem Tag zum anderen immer mehr bergab.Er ißt kaum noch etwas und trinkt kaum.Er spricht wenig und schläft viel. Seit heute morgen übergibt er sich.Der Hausarzt sagte das es wohl zum Verschluß kommt,da der Zwölffingerdarm vom Tumor verwuchert ist. Auf meine Frage wie lange die Morphintropfen im Körper verweilen müssen bis das sie wirken,konnte er mir keine Antwort geben.Habe Angst das er unter Schmerzen leidet weil er sie vielleicht wieder ausbricht. Mein Vater will auf jeden Fall zu Hause sterben.Meine Mutter versucht dies zu schaffen. Er hat bis jetzt Hilfe von außen Hozpiz,Pflegekräfte abgelehnt. Nachdem sie mich vorhin verzweifelt anrief weil er erneut erbrochen hat, habe ich den Hausarzt angerufen und um Rat gefragt, er sagte lediglich das wäre der Sterbeprozess und man könnte nicht sagen wie lange es dauert. Als ich ihn auf ambulanten Hozpiz ansprach,sagte er ob es dafür nicht eigentlich zu spät ist. Habe dann trotzdem versucht Kontakt zu einem ambulanten Hozpizdienst aufzunehmen,damit noch jemand meiner Mutter zur Seite steht der sich auskennt,doch habe leider keinen erreicht.Erst Montag wieder jemand zu erreichen. Ich selber kann meiner Mutter(75) nur eingeschränkt zur Seite stehen. Was kann man tun? Sly |
#7
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hallo Sly!
Lass dich erstmal in den Arm nehmen! Es tut mir so leid, das ihr auch betroffen seid. Es macht so traurig mitansehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch leidet und man hilflos daneben steht. Es ist natürlich nicht auszuschliessen, dass er Schmerzen hat, wenn er die Tropfen wieder ausbricht. Habt ihr euch schonmal über Schmerzpflaster ( Durogesic ) informiert? Da wird das Morphium stündlich in gleicher Dosis über die Haut abgegeben. Ihr könntet auch subkutan, also unter die Haut, selber spritzen. Wenn du Fragen zu Morphium hast, frag ruhig, meine Ma hatte ein ganzes Sammelsurium an Präparaten. Ich wünsche euch alles Gute. Johanna.
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Eines Tages werden wir wissen, dass er Tod uns nie rauben kann, was unsere Seele gewonnen hat - Tagore - |
#8
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hallo Johanna,
danke für deine schnelle Antwort.Über Schmerzpflaster habe ich bisher noch nicht viel gehört,habe Morphin nur durch meinen Sohn kennenlernen müssen,welcher es allerdings über einen Port bekam. Der Hausarzt sagte wir sollen uns melden wenn er Schmerzen hat,dann würde er es spritzen.Das Problem ist nur das mein Vater es nicht sagt wenn er Schmerzen hat, er weint viel und wir wissen nicht ob aus Schmerz oder aus Angst und Verzweiflung. Inzwischen kann man ihn auch kaum verstehen wenn er etwas sagt. LG Sly |
#9
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Liebe Sly,
ich sitze hier, lese deinen Bericht und weine! Ja, ich kann nicht anders! Wenn ich lese wie dein Vater leidet und das so etwas meinem Vater auch bevorstehen könnte... Ich darf gar nicht daran denken. Es tut so weh, wenn man nur zuschauen kann und nicht helfen. Wenn ich dir einen Rat geben darf, nimm dir frei und fahr zu deinem Vater. Verbringe die letzte Zeit mit ihm. Es wird dir, deiner Mutter und auch deinem Vater helfen! Vielleicht wartet er auch auf dich um sich von dir zu verabschieden. Ich din in Gedanken bei Euch und bete für Euch und für deinen Vater Liebe Grüsse Danie |
#10
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hallo Danie,
kann nicht immer da sein, da ich auch Familie habe und ca.40 km entfernt wohne. Mein jüngster Sohn hat Diabetes Typ 1 und macht momentan Zicken wenn es um seinen Diabetes geht.Somit fahre ich so oft ich es einrichten kann zu meinem Vater,aber bin halt auch oft nicht da wenn es meine Mutter gerade niederschmettert und versuche ihr per Telefon zuspruch zu geben. LG Sly |
#11
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AW: Wie lange muß er es noch ertragen?
Hi Sly
Tut mir ehrlich leid das es Deinem Vater so schlecht geht. Du fragst nach erklärungen zur Schmerztherapie, hier ein hilfreicher Link http://www.karzinom-schmerzbehandlung.de/ was auch sehr hilfreich ist ein pallativer Dienst hier eine Suchmaschine http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM - die helfen auch am Wochenende. Ich wünsche Euch viel Kraft und Stärke Jörg |
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