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#1
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Stuhlgang nach OP und Chemo
Hallo,
jetzt hab ich mich doch durchgerungen mich hier zu melden. Mein Vater hat letztes Jahr Darmkrebs diagnostiziert bekommen und ihm ist vor seiner Chemo ein großes Stück Mastdarm entfernt worden. Seit seiner Stoma-Rückverlegung Anfang diesen Jahres kommt er kaum noch von der Toilette und schläft auch kaum durch. Ihm geht es psychisch und physisch (vor allem weil er nie zur Ruhe kommt) nicht gut. Ernährungstagebuch hat er schon ausprobiert (wenn auch vielleicht etwas halbherzig) und auch Leinensamen und irgendwelche Tropfen genommen. Kann er darauf hoffen, dass sich der Körper noch auf die veränderte Darmsituation einstellt? Welche Hilfsmittel / -stellungen gibt es noch? Ich würde mich sehr über eure Tipps freuen!!! Lieben Gruß Andy |
#2
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AW: Stuhlgang nach OP und Chemo
Hi!
Wie oft hat dein Vater Durchfall pro Tag? Hat er Imodium probiert? Konnte meine Durchfallattacken durch Globuli etwa halbieren - Carbo vegatabilis D12. Evtl. auch an Bakterien im Darm denken, nicht immer hängt es wirklich "nur" mit der Rückverlegung zusammen... Habe Antibiotika wegen eines Hautproblemes bekommen und prompt war mein Durchfall von 25 mal pro Tag auf 5 mal reduziert. Lieben Gruß, Katja |
#3
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AW: Stuhlgang nach OP und Chemo
Hi Katja,
lieben Dank für Deine prompte Antwort -ich werde mich mal nach den Medikamenten erkundigen!! Ist leider insgesamt etwas schwierig zu beurteilen, weil wir soweit auseinander wohnen, aber wärend er arbeitet scheint es wohl zu gehen (Da ist eine Toilette auch nicht weit). Sonst kann es sein, dass er alle 3 Minuten laufen muss. Das Problem ist glaube ich auch die Unkontrollierbarkeit (Wahrscheinlich durch die Zeit der Umlegung und auch entferntes Gewebe). Es ist vielleicht auch ein bisschen Kopfsache, das kann ich aber schlecht beurteilen. Ich möchte nur, dass es ihm wieder besser geht und der sich erholen kann!! Ich hoffe Du kommst zurecht (ich weiß nicht so recht, ob ich das so schreiebn kann, aber es ist nur nett und ehrlich gemeint!) und Danke nochmal für den Rat!! Andy |
#4
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AW: Stuhlgang nach OP und Chemo
Hallo Andy,
um auf Deine Frage im ersten Beitrag zu antworten: Ja, es gibt realistische Hoffnung darauf, dass sich das bei Deinem Vater noch bessert! Wenn Du Dich in diesem Forum ein bisschen "umliest", wirst Du feststellen, dass wir quasi alle dieses Problem aus eigener Erfahrung kennen - ob von der Zeit nach der Darm-OP (Entfernung des Tumors, bei den meisten von uns damit des Rektums) oder nach der Rückverlegung des Stomas. Immodium hat sich oft bewährt, das mit der Ernährung ist in der Tat so eine Sache (es dauert lange, bis man herausgefunden hat, was jetzt noch oder wieder geht und was nicht mehr, und oft wechselt das dummerweise auch), ein weiterer Punkt ist, dass jetzt eine (vorher nicht erkannte oder nur kaum ausgeprägte) Laktoseunverträglichkeit vorliegen kann. Um letzteres herauszufinden, gibt es Tests, eine billigere Möglichkeit wäre, 14 Tage lang mal ganz konsequent ALLES Milchzuckerhaltige wegzulassen. Inzwischen gibt es ja immer mehr laktosefreie Produkte. Dein Vater wird dann bald merken, ob sich was verändert. Bei mir hat sich innerhalb der ersten zwei Jahre alles kontinuierlich verbessert, und ich würde sogar behaupten, dass es auch im dritten Jahr noch besser wurde. Die Stuhlfrequenz nahm zusehends ab, ich schlafe inzwischen bis auf wirklich seltene Ausnahmen wieder durch und es kommt auch nicht mehr oft vor, dass ich in ernsthafte Probleme komme, wenn ich länger unterwegs bin (das war anfangs echt schwierig). Es gibt noch eine Menge "Verbesserungsspielraum" für Deinen Vater! meliur |
#5
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AW: Stuhlgang nach OP und Chemo
Hallo Meliur,
vielen lieben Dank für Deine Antwort, es gibt wirklich Hoffnung zu lesen, dass immer noch Verbesserungen möglich sind. Da muss man, so blöd es ist, wohl Geduld beweisen. Ich beobachte auf jeden Fall die weitere Entwicklung und versuche zu helfen. Alles Gute für Dich Andy |
#6
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AW: Stuhlgang nach OP und Chemo
Hallo Andy,
ich schließe mich den Aussagen an. Der Darm ist sehr sensibel. Es kann bis zu einem Jahr dauern, dass er sich wieder einkriegt. Es gibt aber auch Fälle, bei denen es sich nicht wieder bessern kann. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Rest-Dickdarm schlicht zu kurz ist, um viel zu fassen. Wie viel Darm wurde bei Deinem Vater denn entfernt? LG chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
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