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#1
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In diesem Moment ...
wird mein Mann operiert.
Er ist 58 Jahre alt und hat vor ca. 3 Wochen die Diagnose "Lungenkrebs" erhalten. Sein linker unterer Lungenlappen ist befallen. Metastasen hat er keine. Gestern wurden ihm die Lyphknoten in diesem Bereich entfernt, sie sind auch nicht auffällig. Heute (jetzt gerade) wird ihm nun der befallene Lungenlappen entfernt. Der Arzt meinte, es kann sein, dass man ihm evtl. noch eine Rippe entfernt, je nach Lage und Ausdehnung des Tumors. Hat jemand Erfahrung mit entfernten Rippen und den Nachwirkungen? Ich bin seit der Diagnose nur noch im Internet unterwegs auf der Suche nach Informationen. Dieses Forum ist das beste, was ich bisher gefunden habe. Es ist beruhigend zu wissen, dass man nicht allein ist mit seinen Sorgen und Problemen. Auch wenn man hier nicht nur positive Berichte liest, so macht es doch Mut und gibt Kraft, alles durchzustehen. Danke dafür. Eve |
#2
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AW: In diesem Moment ...
Meinem Mann wurde im Vorjahr auch ein Lungenlappen entfernt und dabei wurde eine Rippe gebrochen.
Diese OP hat er damals sehr gut überstanden und er konnte jetzt fast ein Jahr ganz normal leben. Sogar wieder Bergwanderungen machen. Und das mit der Rippe war kein Problem. Dass bei uns die Lage jetzt nicht mehr so gut ausschaut - wie an anderer Stelle bereits mehrmals erwähnt - hat aber nichts mit dieser OP zu tun. Ich wünsche deinem Mann und dir alles Gute für die OP und die Zeit danach. Liebe Grüsse - cervi |
#3
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AW: In diesem Moment ...
Hallo und Guten Morgen euch allen.
Mein Mann ist jetzt wieder zu hause. Er hat die OP gut überstanden. Leider musste etwas mehr Lungengewebe entfernt werden als gehofft, seine Rippen sind aber zum Glück noch alle vollzählig. Der Tumor im linken unteren Lungenlappen hatte schon eine Größe von ca. 10 cm. Es war ein Adenokarzinom, das vollständig entfernt werden konnte. Alle Lyphknoten rundherum, die z.T. doch schon etwas befallen waren, sind mit rausgenommen worden. In den Entlassungspapieren stand die Formel pT2 N2 M0 Vo L1 R0 G2, Stadium IIIA. Kann mir jemand sagen was "Vo L1 R0 G2" bedeutet? Er ist jetzt zwei Wochen zu hause und dann bekommt er zur Vorsicht noch eine leichte Chemo (was immer auch als "leicht" bezeichnet werden kann) und evtl. wird noch bestrahlt. Er hat jetzt natürlich Angst vor den Nebenwirkungen, dabei soll er sich keine Gedanken machen, sich aufbauen und seinen Körper stärken für die bevorstehende Chemo. Ist natürlich leichter gesagt als getan, aber mein Mann hat leider das Talent, sich immer selbst runter zu ziehen und hängen zu lassen. Es ist immer schwer, ihn aufzubauen. Ich tu aber mein bestes. Habt ihr noch ein paar Tips? Viele liebe Grüße euch allen. Eve |
#4
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AW: In diesem Moment ...
Hallo Eve,
was Vo ist, kann ich nicht sagen. L1 bezieht sich, wenn ich es richtig verstehe, auf die anatomische Lokation des entfernten Lympfknoten. R0 bedeutet vollständige Entfernung (vielleicht das wichtigste für Deinen Mann!) G2 bedeutet Grading, also Grad der Differenzierung des Geschwürs. Ich kopiere jetzt eine Beschreibung rein: "Mit dem Grading beschreibt der Pathologe bei der mikroskopischen Untersuchung der Krebszellen, wie sehr sich die Zellen von den ursprünglichen, normalen Zellen in ihrem Aussehen entfernt haben. Man nennt das die "Differenziertheit" der Zellen. Die Festlegung erfolgt in vier Stufen (G1-G4): Bei Grading 1 sind die Zellen normalen Brustdrüsenzellen noch ähnlich und wachsen nicht so aggressiv. Die Zellen sind hoch differenziert. Je höher die Gradingstufe, um so weniger ähneln die Krebszellen den normalen Zellen und um so schneller und aggressiver wird das Wachstum des Brustkrebs eingeschätzt. Die Zellen werden dann als undifferenziert bezeichnet." In allgemeinem, niedriggradige Lungengeschwüre neigen zu Metastasierung, die hochgradigen sind für Chemo schwer zu bekämpfen. Status G2 wird als "mässig differenziert" beschrieben und ist verhältnismässig günstig. Kopf hoch, bei so einem Monster hat Dein Mann schon jetzt sehr viel Glück gehabt! In meisten Fällen würde das Geschwür längst an das umliegende Gewebe übergesprungen.. |
#5
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AW: In diesem Moment ...
Hallo Eve,
Dein Mann hatte Glück im Unglück und die Chancen stehen wirklich gut für ihn, dass er geheilt wird bzw. noch lange Zeit leben kann mit der Krankheit! Prinzipiell ist eine OP immer mit dem Ziel auf Heilung angesetzt. Ich habe die letzten Monate soviel über Lungenkrebs gelesen, bei Euch stehen die Weichen echt auf Überleben... Ich bin immer so froh, wenn doch noch Hoffnungsschimmer hier zu lesen sind. Alles erdenklich Liebe und Gute für Euch. Es ist nicht einfach mit der Krankheit zu leben, sei es als Betroffener oder auch als Partner bzw. als Angehörige. Aber der Weg ist zu schaffen, die "Route" ist ein wenig anders wie in gesunden Zeiten, aber es geht! Ganz liebe Grüße Petra |
#6
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AW: In diesem Moment ...
V0 keine Invasion in die Venen
L1 Invasion in die Lymphgefäße |
#7
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AW: In diesem Moment ...
Hallo ihr beiden,
vielen lieben Dank für eure Antworten. Ích bin wirklich froh, das alles hört sich doch ziemlich positiv an. Der Arzt meinte auch, er hat nochmal Glück gehabt und gute Chancen, diese Krankheit zu überwinden. Hoffen wir mal, dass es dann auch so kommt. Jetzt muss er sich aber erstmal von seiner OP erholen und die Chemo überstehen. Dann sieht die Welt wieder bunter aus. Ich glaube, mein Mann hat aus seiner Krankheit auch etwas gelernt. Nämlich auch mal an sich zu denken. Bei ihm hieß es immer arbeiten, am Haus rumwerkeln, arbeiten usw. Das war bei uns immer so ein Streitpunkt. Ich war schon immer der Meinung, wir leben jetzt, hier und heute und nicht erst irgendwann. Ich glaube, er weiß jetzt, was ich damit meine. Ich schicke heute mal ein ganz großes Kraftpaket an alle, die es gebrauchen können - ich habe heute irgendwie zuviel davon. Viele liebe Grüße Eve |
#8
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Hoffnungsschimmer?
Hallo Ihr Lieben,
Diesen Artikel habe ich gerade im Internet gefunden: http://idw-online.de/pages/de/news180953 Viele liebe Grüße Eve |
#9
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Eine Frage zur Bestahlung
Hallo Ihr lieben,
mein Mann (59, Adeno-CA vollständig per OP entfernt, keine Metas) hat jetzt die Chemo-Zyklen durch. Er bekam sie ja zur Absicherung. Heute Nachmittag hat er einen Termin mit dem Chefarzt zwecks Bestrahlungen. Da die Lymphknoten befallen waren, raten die Ärzte dazu. Wieviele es werden, erfährt er also erst am Nachmittag. Kann mir jemand etwas über Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen solcher Bestrahlungen sagen? Es soll wohl punktuell bestrahlt werden. Viele liebe Grüße Eve |
#10
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AW: Eine Frage zur Bestahlung
Hallo Eve,
zu diesem Thema gibt es, wenn Du weiter nach unten gehst, genug Informationen. Ansonsten schau mal unter Krebsinformationsdienst Heidelberg. Ich habe die gleiche Behandlung. Morgen bekomme ich die letzte von 6 Chemotherapien. Die Ärztin wollte mir damals eventuelle Nebenwirkungen der Chemo mitteilen. Ich verneinte das und sagte ihr, sollte ich irgendetwas merken, kann man ja immer noch drüber reden. Gesagt - getan. Die ersten 3 Chemos hatte ich überhaupt keine Nebenwirkungen. Bei der vierten erzählte ich der Ärztin der onkol. Ambulanz, dass ich null Nebenwirkungen habe, einschl. Übelkeit. Sie sagt, das kommt noch und prompt in der Nacht habe ich mich übergeben, als hätte ich die Chemo getrunken. Kurze Zeit später merkte ich, dass meine Fingerspitzen kein Gefühl mehr hatten. Erzählte ihr das, das sei normal, aber was ist denn mit den Füssen sagt sie. Glaube mir, ich hatte bis dahin nichts gemerkt. Aber jetzt, auch meine Zehen fühlten sich komisch an. Ich will damit sagen, umsomehr man weiss, um so eher können auch wirkliche Nebenwirkungen auftreten. Ausserdem reagiert jeder Mensch - auch bei Bestrahlungen - ganz anders. Ich werde nach Ende der Chemotherapie auch bestrahlt aus prophylaktischen Gründen. Ich lass mich einfach drauf ein, umso positiver man an die Behandlung geht, kann man sie auch gut verkraften. Also, alles Liebe, wird schon gut gehen Ulla |
#11
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AW: Eine Frage zur Bestahlung
Hey Eve!
Genau wie bei deinem Mann wurde mir ein Adeno-Ca vollständig entfernt,keine Metastasen.Danach folgte eine adjuvante Chemo die ich gut überstanden habe.Zur Zeit stecke ich in der Bestrahlung bekomme 28 Stück,wovon ich schon 20 hinter mir habe.Nach der 10 Bestrahlung traten bei mir Schluckbeschwerden auf,die aber mit Medikamenten rasch aufhörten.Ansonsten habe ich etwas trockene Haut mehr aber nicht.Mir geht es gut. Alles Liebe wünscht sammy302 |
#12
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AW: Eine Frage zur Bestahlung
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Bin jetzt schon etwas beruhigt. Ich habe gerade mit meinem Mann telefoniert. Er bekommt 25 Bestrahlungen, jeden Tag eine von 10 Minuten Dauer. Am 19.2. geht es los. Über die Nebenwirkungen hat er sich natürlich aufklären lassen. Da er bei der Chemo so gut wie gar keine Schwierigkeiten hatte, ist ihm jetzt ein wenig mulmig. Aber das schafft er auch noch. Alles Liebe Eve |
#13
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AW: Eine Frage zur Bestahlung
Hallo Eve,
je nach dem Bereich, können andere Teile in Mitleidenschaft gezogen werden. Teilweise werden die Lungen und Bronchien "angegrillt". Man spürt das schon, wie eine Erkältung tief im Hals. Auf dem bestrahlten Hautausschnitt wird die Haut dunkler, manchmal rot. Man wirkt müde. Ich denke aber, die Nebenwirkungen sind ganz leicht im Vergleich mit Chemo. Es wird schon! LG Billyb |
#14
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AW: Eine Frage zur Bestahlung
Hallo ihr Lieben,
ich muss mich mal wieder melden und einen kleinen Zwischenbericht abgeben. Mein Mann hat die Bestrahlungen seit zwei Wochen hinter sich und eigentlich auch ganz gut weggesteckt. Allerdings hat er seit einer Woche mit Hustenreiz zu tun, der Strahlen-Doc meinte, es kommt noch von den Bestrahlungen, da die Bronchien gereizt sind ("angegrillt" laut billyb ). Auch kribbeln seine Beine noch etwas, was wohl eine Folgeerscheinung der Chemo ist. Er hat auch wieder etwas abgenommen, was mir ehrlich gesagt Unbehagen bereitet. Gestern nun habe ich meinen Mann zur AHB nach Usedom gebracht. Erst hatte er eine leichte Depri und wollte wieder mit nach hause. Dabei hat er doch ein Zimmer mit Blick auf die Ostsee ***Neid*** Abends habe ich ihn dann angerufen und siehe da: er hat schon Leute kennengelernt und laut seinem Therapieplan in den nächsten drei Wochen auch bestimmt keine Langeweile. Heute muss er zur Aufnahmeuntersuchung, mal schauen, was dabei herauskommt. Soweit mein Zwischenbericht. Alles Liebe und Gute für Euch von Eve |
#15
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Und das Ganze wieder von vorn
Hallo
kann mal jemand was aufbauendes sagen? Zur Vorgeschichte: Mein Mann (59) hatte ein Adeno (T2 N2 M0) linksseitig, das ihm im September 2006 vollständig entfernt wurde. Im Anschluss bekam er noch 3 Chemo-Zyklen (Cisplatin/Vinorelbin) und 25 Bestrahlungen. Im Mai war er für vier Wochen in Ückeritz / Usedom zur AHB, wo er sich auch gut erholte, sein Lungenvolumen wieder auf gute 90 % trainierte und auch ordentlich an Gewicht zulegte. Gestern nun war er zur Nachkontrolle und die fiel nicht gut aus. Es haben sich drei neue Herde gebildet, diesmal auf der anderen Seite. Nun fängt der ganze Mist also wieder an. Am 2.7. geht er ins KH (wir sind vorher noch zu einer Silberhochzeit eingeladen, da will er unbedingt mit) und da wird sich dann anhand der Untersuchungen herausstellen, was auf ihn zukommt. Eigentlich wollte er bald wieder arbeiten gehen und nun trifft genau das Gegenteil ein. Ihr könnt euch sicher vorstellen, das uns das gestern ziemlich runtergezogen hat. Bei dieser Krankheit kann man echt den Mut verlieren. Traurige Grüße Eve |
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