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  #1  
Alt 01.10.2006, 09:33
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Standard Fragen zur OP

Guten Morgen,

vielleicht kann mir ja jemand helfen meine ständig, um die anstehende OP kreisenden Gedanken, in die richtige Richtung zu lenken.

Aufgrund eines 6cm großen Tumors hat man sich für eine neoadjuvante Behandlung bei mir entschieden. 7 von 8 Chemos habe ich nun hinter mir und die OP rückt in greifbare Nähe. Der Tumor hat sich gut zurück gebildet und es heißt man kann jetzt brusterhaltend operieren.

Das war erst mal ein Grund zur Freude für mich. Was mir an der Stelle aber nicht klar war, das brusterhaltend in meinem Fall mit einem Aufbau verbunden sein muss. Mir wurde gesagt, dass man in der Größe schneiden muss, die der Tumor ursprünglich hatte. Das hieße in meinem Fall über 6cm und was dann noch von meiner 75b Brust übrigbleibt, ist nicht viel...

Mein Bauchgefühl sagt mir aber ein deutliches NEIN zu einem direkten Aufbau.

Nun meine Frage: wird nach einer neoadjuvanten Behandlung tatsächlich in der ursprünglichen Größe des Tumors geschnitten und gibt es eine brusterhaltende OP ohne direkten Aufbau, oder läuft es dann automatisch auf eine Amputation hinaus?

Ich habe am 4,10. einen Termin für eine zweite Meinung, wäre aber für Tipps von Euch sehr dankbar, damit ich vielleicht noch intensiver nachfragen kann.

Vielen Dank und liebe Sonntagsgrüße
Susanna
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  #2  
Alt 01.10.2006, 11:12
hohenpriesterin1 hohenpriesterin1 ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo Susanna,

darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Es ist aber unlogisch, erst den Tumor zu verkleinern, um Brusterhaltend operieren zu können, und dann gleichzeitig soviel wegzuschneiden, wie der Tumor ursprünglich groß war. Ich bekomme auch vorher Chemo, da mein Tumor beweglich ist, wird er gechipt. Er wird dann rausgeschnitten, und immer wieder am Mikroskop das umliegende Gewebe mit untersucht, ob noch irgendwelche Tumorzellen vorhanden sind. So wurde es mir erklärt.

Viele Grüße
Gaby
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  #3  
Alt 01.10.2006, 11:49
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo Gaby,

mein Tumor war auch beweglich, wurde aber nur durch Sono vermessen und dann wurde die ursprüngliche Lage skizziert.

Die Untersuchung, die Du ansprichst kann, soweit ich unterrichtet bin, nur postoperativ vom Pathologen gemacht werden. Wenn dann bei diesem Befund heraus kommt, daß man nicht weit genug ins "Gesunde" geschnitten hat, muß dann erneut operiert werden (gruselige Vorstellung).

Ich empfinde es genauso unlogisch wie Du, erst den Tumor zu verkleinern und dann in der eigentlichen Größe zu schneiden. Der einzige Vorteil wäre, daß man weiß, daß die Chemo gewirkt hat....

Für mich kommt hinzu, daß ich mich in der Klinik, in der die entprechenden Untersuchungen zur Diagnose gemacht wurden nicht operieren lassen will.

Vielen Dank für Deine Antwort und
viele Grüße
Susanna
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  #4  
Alt 01.10.2006, 12:04
hohenpriesterin1 hohenpriesterin1 ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo Susanna,

ein Nachteil von der vorher Chemotherapie kann tatsächlich sein, daß man ein zweites Mal operiert werden muß, vorallem wenn der Tumor nicht gleichbleibend schrumpft, sondern in sich zusammenfällt. Allerdings kommt das sehr selten vor. Bei der Schnellschnittdiagnose wird ja auch der Tumor rausgeschnitten, dabei umliegendes Gewebe mit weggeschnitten, das geht dann ins pathalogische Labor, wird dort untersucht und dann abgewogen, ob weitergeschnitten werden muß. Der OP steht quasi per Standleitung in der Patalogie. Außerdem sieht man es lt. Gyn. ob befallenes Gewebe mit dabei ist oder nicht. Es wird also nur soviel weggeschnitten, wie der Tumor jetzt groß ist, denn sonst wäre ja die ganze Vorabchemo umsonst.

Viele Grüße
GAby
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  #5  
Alt 01.10.2006, 12:21
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo Gaby,

ich befürchte, daß die "Standleitung" nicht überall Standart ist.

Auf jeden Fall ist es für meinen Termin am Mittwoch schon mal eine sehr wichtige Frage!

Liebe Grüße
Susanna
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  #6  
Alt 01.10.2006, 12:30
Kishine Kishine ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo
genauso war es bei mir ich hatte auch eine neoadjuvante Chemo bekommen. Am Anfang war der Tumor 2,8 cm und durch die Chemo in kleine Nester zerlegt worden mein FA hat ihn immer wieder gemessen und so kam er dann am Ende der Chemo auf 0,8 mm welch eine Freude dann die erste OP laut Patho der Tumor wurde entfernt doch auf 3 Seiten nur mit 0,2 mm statt 1 cm im gesunden und es stellte sich dann heraus daß er eigentlich 4 cm groß war. Vier Wochen später wurde dann nachoperiert aber Gott sei Dank waren keine Zellen mehr vorhanden.
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  #7  
Alt 01.10.2006, 12:35
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo Renate,

der Gedanke, sich komplett von der Brust zu verabschieden wird auch durch eine lange Vorlaufphase nicht viel angenehmer. Die Vorstellung und die Realität das ist sicher noch mal extrem hart.

Mein Tumor ist zwar gut geschrumpft, aber was die dort noch vorfinden weiß man eben nicht.

Diese Ungewissheiten nerven . Vielleicht bin ich aber nach 7 Chemos einfach nur satt.

Viele Grüße
Susanna
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  #8  
Alt 01.10.2006, 12:20
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Fragen zur OP

Hallo Susanna,

meistens stellen wir uns den Krebs als runden Knubbel vor, der bei der Chemo gleichmäßig von außen nach innen immer kleiner wird, wie ein Ballon, aus dem man die Luft rauslässt. Das muss aber nicht so sein, vielmehr geschieht der Rückgang leider oft eher "mottenfraßartig".
Bei mir war das auch so, und an der ursprünglichen Gesamtausdehnung, 8 cm, hat sich nichts geändert. Da mein Tumor invasiv duktal war, ging er von den Milchgängen aus (plus DCIS) und man konnte ja nicht um jeden einzelnen Milchgang herumschneiden.
Darum war bei mir eine Ablatio nötig, allerdings hat man mir das schon von Anfang an als sehr wahrscheinlich prognostiziert, auch wegen des ungünstigen Verhältnisses von Tumorgröße und Brustgröße (80A bis 75B).
Da hätte es schon zu einer Komplettremission kommen müssen, um doch brusterhaltend operieren zu können. So habe ich mir wenigstens nicht ein halbes Jahr lang falsche Hoffnung gemacht. Die Brust dann tatsächlich abgeben zu müssen, war aber auch so noch schlimm genug.

Viele Grüsse

Renate
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