|
#1
|
|||
|
|||
Soziale Anträge und Rechte bei Darmkrebs Stadium 4
Ich bin neu hier und hoffe hier Hilfe zu finden auch was Behördengänge und Sozialleistungsanträge bei KK oder Ämtern betrifft.
Bei meiner Mutter wurde am 08.05.2007 die Diagnose Darmkrebs Stadium IV mit Metastasenbefall von Leber und Lymphknoten diagnostiziert. Meine Mutter ist 57 Jahre und steht eigentlich noch voll im Leben. Meine Mutter befindet sich in Altersteilzeit, aufgeteilt in drei Jahre aktive und drei Jahre passive Zeit. Derzeit befindet sich meine Mutter wieder in der aktiven Zeit. Kennt sich jemand mit solch einer Situation aus? Was gibt es für möglichkeiten Altersteilzeit zu kündigen um nicht nachträglich zu starke einbußen bezüglich der Rente zu haben. Oder was man allgemein beachten muss? Weitere wichtige Fragen sind welche Anträge kann oder muss man stellen. Um Zusatzleistungen von der Krankenkasse zu erhalten oder vom Versorgungsamt eine Schwerbehindertenausweis zu erhalten. Besteht in einem solchen Fall ein Anspruch auf einen Schwerbeschädigtenausweis oder besondere KK-Leistungen. Ich bin über jeden Hinweis oder Rat sehr dankbar. Auch wenn mir jemand einen Tipp geben kann ob es für diese Themen Beratungsinstitutionen gibt. Vielen Dank Ina |
#2
|
||||
|
||||
AW: Soziale Anträge und Rechte bei Darmkrebs Stadium 4
Hallo Ina,
Deine Mutter wird jetzt trotz Altersteilzeit auf eine unbestimmte Zeit krank geschrieben werden, gesetzlich stehen ihr auf alle Fälle 78 Wochen zu. Nach 6 Wochen Krankheit erhäkt deine Mutter Krankengeld, der Antrag hierzu kommt von der Kasse. Sie sollte niemals von sich aus die Arbeit aufkündigen, sondern die Leistungen (Krankengeld) zuerst voll ausnutzen. Sobald sie das Krankengeld erhält, schickt die Krankenkasse automatisch den Auszahlschein zu, welcher dem behandelnden Arzt zur Notierung der Erkrankung vorlegt werden muß. Bei dieser Diagnose wird vorerst kein Arzt auf eine Wiederaufnahme der Arbeit drängen. Eher kann es nach einiger Zeit sein, dass die Krankenkasse auf eine Rehamassnahme drängt, falls nicht gleich im Anschluß nach dem KH-Aufenthalt eine AHB (Anschlußheilbehandlung) verordnet wird. Ebenso kann die Krankenkasse auf die Einreichung der Rente drängen. Es bestehen keine Ansprüche auf besondere Sozialleistungen, außer diese wurden mit dem Arbeitgeber vereinbart. Der Schwerbehindertenausweis wird vom Versorgungsamt ausgestellt, welchem man den Antrag mitsamt Bild und aller Ärzteberichte zuschicken muß. Lese dir hierzu alles auf der Webseite Eures Bundeslandes dazu durch, denn wird alles von Bundesland zu Bundesland verschieden gehandhabt. Große Vorteile bringt dieser Ausweis eh nicht. Falls Ihr ausführlich beraten werden wollt, gibt es z.B. den VDK, welcher gegen einen minimalen Mitgliedsbeitrag Euch in allen Fragen zur Seite steht. Vieles kann dir auch der Sozialdienst des Krankenhauses erklären.
__________________
Jutta _________________________________________ |
#3
|
||||
|
||||
AW: Soziale Anträge und Rechte bei Darmkrebs Stadium 4
Hallo Ina ,
hier hast Du die beiden Sozialverbände , die gerne und auch gut in sozialen Fragen helfen . http://www.vdk.de/perl/cms.cgi?ID=de1 http://www.sovd.de/sozialverband_deutschland.0.html Alles Gute für Euch , liebe Grüsse Biba |
#4
|
|||
|
|||
AW: Soziale Anträge und Rechte bei Darmkrebs Stadium 4
Erstmal vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Man fühlt sich ganz schön Hilflos in diesem Jungle. Sich mit einem der Sozielhilfeverbände in Verbindung zu setzen ist sicher der erste Schritt in die richtige Richtung. Liebe Jutta, da habe ich mich wohl ein bisschen blöd ausgedrückt. Ich meine nicht die Aufkündigung des gesamten Arbeitsverhältnisses sonder nur der Altersteilzeit zurück in ein Vollzeit-Beschäftigungsverhältnis. Da gibt es wohl Möglichkeiten in solchen Härtefällen, habe aber noch nicht die richtigen Quellen finden können. Es geht darum nicht soviel Rentenanspruch zu verlieren. Liebe Grüße Ina |
#5
|
|||
|
|||
AW: Soziale Anträge und Rechte bei Darmkrebs Stadium 4
Liebe Ina,
ehrlich gesagt, bin ich doch sehr erstaunt, welche Gedanken ihr euch über einen eventuellen Rentenabschlag macht. Mhhh.... ich schwäche es mal lieber ab... ;-)... ich bin etwas irritiert. ;-) Deine Mama befindet sich nach deinen Aussagen im Stadium IV mit Metastasierung. Was in 6 Jahren!!! sein wird, kann doch zum jetzigen Zeitpunkt absolut niemand sagen, oder!? Die passive Zeit ist ja wohl finanziell noch abgesichert, nicht wahr? Jutta hat ja schon ganz richtig geschrieben, dass deiner Mama in der aktiven Altersteilzeit 78 Wochen Krankengeld zusteht. Das sind ca. eineinhalb Jahre und solange braucht sie sich erst einmal keinen Kopf zu machen. Ob sie einen Härtefall darstellt, weiß ich nicht. Aber über Gedankengänge, was mal in sechs Jahren sein wird... bei so einer Diagnose.... darüber bin ich jetzt immer noch.... mhhh... irritiert. Nicht böse sein, aber MIR persönlich würde in eurem Fall alles im Kopf herumschwirren, nur nicht Dinge, die noch in mittelbarer Zukunft liegen... ganz bestimmt nicht. Falls du dich nun angegriffen fühlst: sorry, ist nur meine persönliche Meinung. :-) Liebe Grüße Norma |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|