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#1
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Mein Papa unverhofft
Er hat seit kurzem Diabetis.
Hat etwas abgenommen. Ab und zu Bauchweh. Man denkt nichts schlimmes. Kann ja mal vorkommen. Dann eine gelbe Haut. Also zum Arzt. Stationärer Aufenthalt. Durchchecken. Und heute das Ergebnis Bauchspeicheldrüsenkrebs- Endstadium. Es soll och eine Chemo geben. Meine Mutter und Geschwister sind nur am heulen. Ich versuche stark zu sein, auch für ihn. Wie soll es nun weitergehen? Bin durcheinander. Habe Angst. Weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. |
#2
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AW: Mein Papa unverhofft
Liebe Doro,
jetzt ist erst mal Ausnahmezustand, Gefühlschaos, totale Verwirrung angesagt. Ja, ihr müßt stark sein für ihn, aber auch Du mußt erst mal Deine Gefühle rauslassen. Dein Dad muß es ja nicht mitbekommen..... Was sagen denn die Ärzte, gibt es Metastasen???? Auf gar keinen Fall dürft ihr jetzt den Kopf in den Sand stecken, auch wenn manchmal alles so aussichtslos erscheint. Jetzt ist kämpfen, kämpfen und noch mal kämpfen angesagt. Laß Dich mal virtuell in den Arm nehmen Wünsche für die kommende Zeit ganz viel Kraft LG Anja
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Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943 inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007 Für immer eingeschlafen am 16.01.2008 |
#3
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AW: Mein Papa unverhofft
Ich habe heute nur kurz mit ihm telefoniert.
Er hat es ja selber erst erfahren und überhaupt nicht damit gerechnet. ok- wer rechnet schon mit krebs! Ich bin schon seit Stunden im Internet unterwegs. Bauchspeicheldrüsenkrabs ist eine sehr gemeine Sache, wenn ich es so formulieren darf. Genaueres werde ich morgen erfragen. Ich kenne die genaue Klassifizierung nicht. Mein Papa meinte nur inoperabel und Endstadium sowie Chemo zur Lebensverlängerung. Mit meiner Mam und Geschwistern war nicht wirklich reden möglich. Schockzustand allerorts. Ich werde hier jetzt wohl öfter sein. |
#4
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AW: Mein Papa unverhofft
Ja, es tut gut sich hier den Frust von der Seele zu schreiben....
Du hast recht, es ist eine scheiß-Krankheit und das kann man auch nicht schönreden, trotzdem gibt es halt auch hier einige schöne Beispiele die Mut machen. Erst mal hören was Du morgen erfährst, dann einmal tief durchatmen und dann den Kampf beginnen Ich drück für morgen die Daumen
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Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943 inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007 Für immer eingeschlafen am 16.01.2008 |
#5
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AW: Mein Papa unverhofft
Heute war ich meinen Papa besuchen. Ich war am Vormittag, damit nicht alle am Nachmittag aufschlagen.
In der Zeit war auch Visite. Ich wartete draußen. Befragte anschließend den Doc. Man kann nicht mehr operieren. Die Leber hat Metastasen. Die Lymphknoten wahrscheinlich auch. Die Prognose sieht nicht gut aus, was der Doc aber nur mir sagte, nicht bei der Visite. Es wird eine Chemo geben. Drei Wochen. Dann schauen, wie er es verträgt. Dann 3 weitere Wochen und anschließende Überprüfung der Werte. Die Chemo wird stationär gemacht. Er bleibt dann jeweils 2 Tage im Krankenhaus. Genaueres habe ich vorerst nicht erfragt. Der Arzt war sehr nett, er stahlte Kompetenz und Ruhe aus. Er vertraute mir auch an, dass sein Vater vor einem halben Jahr auch daran verstorben ist. Er hatte nach Diagnosestellung noch 7 Wochen. Er weiß wovon er spricht und wie sich die Angehörigen fühlen. Er meinte auch die Fragen kämen erst am Wochenende. Wir können uns jederzeit an ihn bzw. seine Kollegen wenden. Mit den ganzen Fachbegriffen kenne ich mich noch nicht aus. Habe auch nicht gefragt, welche Chemo bzw. Medikamente. Mein Vati ahnt, dass es nicht gut aussieht. Wir wollen aber kämpfen. Nach dem Krankenhaus bin ich zu meiner Mam, wo ich auch meine Geschwister angefunden habe. Ich informierte sie über das Gespräch. Auch wenn wir hoffen und bangen, dass er noch lange bei uns bleibt, müssen organisatorische Dinge geklärt werden. Meine Eltern sind selbstständig. Blöde Situation. Bestimmte Dinge weiß nur mein Dad. Wie macht man das, ohne ihm das Gefühl zu geben, man hat ihn schon aufgegeben?! Ich für meine Teil versuche bei den besuchen im Krankenhaus etwas Normalität zu wahren. Empfahl auch der Doc. Die Tränen kann ich trotzdem nicht immer verdrücken. Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft. |
#6
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AW: Mein Papa unverhofft
Hallo Doro,
es tut mir sehr leid, das auch Ihr mit dieser furchtbaren Krankheit kämpfen müsst. Mein Papa ist vor einem halben Jahr daran gestorben, womit ich euch aber keinesfalls den Mut zum Kampf nehmen will. Unsere Situationen sind nur ziemlich ähnlich, meine Eltern haben auch gemeinsam eine Firma aufgebaut und diese auch 30 Jahre gemeinsam geführt. Nun führe ich diese gemeinsam mit meiner Mama weiter. Ich kann euch nur raten, soviele Dinge wie möglich zu regeln. Es hat nichts damit zutun, das Ihr die Hoffnung aufgebt. Es geht auch darum, das dein Papa während der Chemo vielleicht nicht in der Lage sein wird sich ums Geschäft zu kümmern. Er soll sich ja auch völlig auf sich konzentrieren. Wir hatten nur sehr wenig Zeit zur Regelung organisatorischer Dinge. Auch bei uns gab es sehr viele Dinge die nur mein Papa wusste, dies macht es jetzt natürlich nicht einfacher. Leider ist es auch oft so, dass in der Geschäftswelt Pietät nicht sehr groß geschrieben wird. Wir haben auch manchmal die volle Breitseite bekommen, wo sich jeder "normale" Mensch fragt ob man jemandem sowas antun darf. Ich wünsch euch in erster Linie ganz viel Kraft für die kommende Zeit und das dein Papa die Chemo gut verträgt. LG Katja P.S.Falls du irgendwelche Fragen hast, kannst du mir gerne eine PN schicken! |
#7
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Mistel?
Wer hat Erfahrungen mit der Mistelthearpie?
Chemo wegen Fortschritt der Erkrankung abgesagt. Konzentration auf Schmerztherapie. Benötige einen "Strohhalm". Geändert von Doro72 (04.12.2007 um 05:22 Uhr) |
#8
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AW: Mistel?
Hallo Doro,
egal, wie man zur Misteltherapie steht - schaden kann sie sicher hier nicht mehr, im Gegenteil. Zur Linderung (nicht zur Heilung wohlgemerkt) kann sie sicher beitragen. Wir hatten jetzt auch überlegt, ob das noch sinnvoll ist, da die Erkrankung bei meinem Papi auch schon sehr weit fortgeschritten ist, aber der Hausarzt hat uns sogar zugeraten. Und für meinen Vati ist es immerhin noch ein Strohhalm - und solange er den möchte, soll er ihn auch bekommen, die Krankenkasse bezahlt es ja auch auf alle Fälle. Meine Tochte (arbeitete im Kinderhospiz) schwört auch auf homöopathische Mittel zur Linderung, da konnten wir ihn leider noch nicht überzeugen, ist aber sicher auch nicht schlecht. liebe Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#9
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AW: Mistel?
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#10
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Astronautenkost
Welche kann man empfeheln als kleine Stärkung zwischendurch? Sollte man die Entscheidung lieber einem Arzt überlassen, ob Astronautenkost sinnvoll ist? Mein Dad ist der Meinung, dass es diese Sondernahrung nur im Pflegefall auf Rezept gibt. Er fragt auch nicht seinen Arzt. Meine Mum läßt in der Hinsicht auch nicht mit sich reden. Sie hat momentan genügend andere Sorgen.
Ich wollte meinem Papa was gutes tun und in der Apotheke etwas bestellen. Biosorb schmeckt mir persönlich zu sehr nach Medizin. Aber es gibt ja unendlich viele Sorten. Wer hat Hinweise? Danke schon mal im voraus. |
#11
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AW: Astronautenkost
Hallo Doro72,
mein Dad hat auch BSDK und hatte in den ersten paar Wochen nach der Diagnose gar keinen richtigen Appetit mehr. Dadurch hat er leider auch ziemlich schnell ca. 20 kg abgenommen. Nach Rücksprache mit meiner Hausärztin empfahl sie mir auch die Astronautenkost in der Apotheke zu kaufen (gibt es ohne Rezept). Damit hat er die ganzen Nährstoffe, die er benötigt solange er keinen richtigen Hunger hat. Bei uns in der Apotheke hatten sie die Trinkpäckchen vorrätig und ich habe für den Anfang einfach alle Sorten gekauft, damit mein Dad sie probiert und wir dann die nachkaufen, die ihm wirklich geschmeckt haben. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen u. a. Vanille, Schokolade, Karamell, Waldfrucht, Erdbeer etc. Anfangs hat er sie zwischendurch getrunken aber mit der Zeit wurde es ihm zu süß und daraufhin haben wir sie mit Wasser gemischt. So ist sie auch leichter bekömmlich. Mittlerweile hat er einen "relativ" guten Appetit (von Tag zu Tag unterschiedlich) und nimmt sie nun seit ca. 2 Wochen nicht mehr. Hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen! LG Bianca
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Betroffener: mein Dad, Baujahr 1941, Diagnose BSDK mit Lebermetastasen am 24. Oktober 07 Behandlung 1x wöchentlich von 30.10.07 - 05.11.08Chemo mit Gemzar, mittlerweile fast erblindet, seit 24.11.08 im Hospiz |
#12
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AW: Astronautenkost
Hallo!
Für meinen Vater haben wir selbst schon seit Monaten immer Fresubin protein energy Drink vorrätig. Ein hoher Eiweißgehalt ist sinnvoll, da der Eiweißbedarf bei Mangelernährten höher ist. Ihm schmeckt die Geschmacksrichtung Waldfrucht / Walderdbeere am besten. Wir bestellen immer eine größere Menge ( 30 Stück Packungen ) und lassen den günstigsten Anbieter heraussuchen oder haben auch schon über eine Internetapotheke bestellt. Sinnvoll könnte auch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren sein. Wir haben ein Pulver zum Einrühren in Flüssigkeit von biomol: Omega-3-power mit Eicosapentaensäure An der Charité wird über den Einfluß solcher Produkte auf die Mangelernährung geforscht. Leider fand es mein Vater zuviel, immer wieder an die Einnahme zu denken und es lag ihm auch schwer im Magen. Alles Gute Susanne |
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AW: Astronautenkost
Hallo, die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn auf dem Rezept steht als Diagnose: Tumorkachexsie (Auszehrung durch den Krebs).
Die Drinks sollte man allerdings seeeehr langsam trinken, liegen sonst wie ein Stein im Magen. Man kann sich auch Maltodextrin besorgen, ist ein geschmacksneutrales (wirklich) hochkalorisches Pulver, das man in alles halbwegs Flüssiges einrühren kann. Aufpassen wenn man Diabetiker ist, enthält viel Zucker. Mein Mann mochte auch Milchshakes, bei denen ich einen Teil der Milch durch Sahne ersetzt habe, bischen Obst dazu, Honig und Mandelmus, fertig. Überall standen kleine Snacks rum in der Wohnung, Nüsse, Chips, Obst usw. weil der Appetit nicht groß war und so vielleicht doch ein Happen gegessen wurde. petra |
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AW: Astronautenkost
Hallo,
was mein Papi immer gern gegessen hat, wenn garnichts ging, war Resource Mehrkorn Früchtebrei, und es gibt auch von Hipp Suppen, die er auch gern gegessen hat (diese gab es auf Rezept, allerdings von der Klinik verschrieben, die hatten das Budget dafür). Ansonsten hat er solche Trinknahrung (versch. Sorten) auch immer auf Rezept bekommen, nur diesen Früchtebrei u. Maltodextrin habe ich selbst in der Apotheke gekauft. Aber wie gesagt, er hat von der Klinik immer die besseren Sachen bekommen, die haben einfach das Geld dafür. viele Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#15
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AW: Astronautenkost
Vielen Dank für die Tipps.
Der Apotheker hat mir einen bunten "Strauss" zusammen gestellt. Mein Papa ist schon fleißig am probieren. Er hatte am jetzt seine erste Chemo. Die Astronautenkost tut ihm gut. |
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