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Bsdk
Guten Abend, Ich bin neu in diesem Forum und komme aus der Schweiz. Am 15.9.08 wurde bei meinem Ehemann (Jahrgang 1953) ein BSDK festgestellt. Für uns brach eine Welt zusammen. Man hat ihm eine OP nach Whipple vorgeschlagen. Ohne diese hätte er nur noch ca. 6 Monate zu leben. Im Moment hat er ein Stent wegen dem Gallenabfluss. Er hat keine Schmerzen und es geht ihm soweit noch gut. Nun möchte ich fragen, ob jemand von Euch diese OP gemacht hat und wie es ihm nachher ergangen ist. Das Risiko nach so einem Eingriff ist ja sehr hoch, laut Arzt muss er mit 30-50% mit Komplikationen rechnen. Er hat Angst und sagt er spüre, dass er nicht mehr nach Hause kommen werde. Ich bin sehr verzweifelt und möchte ihm helfen.
Käme event. auch eine Chemo in Frage? Von den Aerzten bekommen wir keine richtigen Auskünfte darüber. Es heisst nur immer operieren oder bald sterben. Danke für Eure Antwort Bethli |
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AW: Bsdk
Hallo Bethli,
es tut mir sehr leid, dass Du auch Deinen Weg hier ins Forum suchen mußt. Aber Du hast damit einen guten Weg gefunden, Dich zu informieren, auszutauschen und Hilfe zu bekommen. Ich versuche mal den Anfang: Mein Papa hat die Whipple (leider) nicht bekommen können. Es war geplant, aber aufgrund von Lebermetastasen hätte der Tumor nicht ganz entfernt werden können und dann wird die Whipple nicht gemacht. Stattdessen wurde eine Bypass-OP durchgeführt. Dadurch, dass Whiplle aber geplant war, haben wir uns ausführlich damit auseinander gesetzt. Ja, es ist richtig, dass man heute davon ausgeht, dass ein operative Entfernung des Tumors die einzige Heilungschance darstellt. Daher: wenn Dein Mann operiert werden kann, ist das eine gute Sache. Aber es ist auch richtig, dass diese OP einer der größten am Menschen möglichen Eingriffe bedeutet. Dabei nehmen aber die Risikien nachweisbar mit zunehmender Erfahrung der Ärzte ab. Hier im Forum wirst Du immer wieder den Hinweis auf die großen Tumorzentren finden. Ich weiß nicht, wer in der Schweiz die besten sind. Vielleicht kann Dir da jemand anderes weiterhelfen. Ihr sollten Euch auf jeden Fall in fachkundige, erfahrene Hände begeben. Und: nicht jede Komplikation bedeutet gleich das schlimmste. Auf den Seiten des Pankreaszentrum in Bochum gibt es eine Präsentation mit Statistiken zu Komplikationen. Kritisch finde ich die Aussage, dass ohne OP nur nur noch 6 Monate bleiben. Ich habe bislang keinen seriösen Arzt gefunden, der von sich behauptet, in die Zukunft sehen zu können. Es gibt auch hier wieder eine Statistik über die mittlere Überlebenszeit, aber was sagt das schon aus? Mein Papa liegt "statistisch" auch bei 4-6 Monten. Jetzt sind schon 4 Monate seit der Diagnose vergangen und ich bin sicher, dass es meinen Papa in 2 Monaten noch geben wird! Dass Ihr im Moment keine Aussage zur Chemo bekommt, ist aus meiner Erfahrung normal. Ziel ist erstmal, den Tumor zu entfernen. Dann weiß man auch mehr über die Tumor-Art und kann dann die richtige Entscheidung für die Chemo treffen. Eine Chemo vor der OP eines operablen Tumors würde den Patienten im Vorfeld schwächen und er braucht doch seine Kraft für die OP. Deine / Eure Ängste und Nöte kann ich so gut verstehen. Mein Papa hatte auch (fast) die Gewißheit, nach der OP nicht mehr nach Hause zu kommen. 10 Tage nach der OP war er aber wieder zu Hause. Ich glaube, dass die Angst nachvollziehbar und verständlich ist. Um so wichtiger ist unsere Aufgabe, dem Betroffenen Zuversicht und Mut zu spenden. Das kostet viel Kraft, ist aber das, was wir für unsere Lieben tun können. Bitte verliert nicht den Mut, sucht Euch die kompetentesten Hände und glaubt fest daran, dass der Tumor operiert werden kann. Ich wünsche Euch, dass alles gut klappt. Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
#3
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AW: Bsdk
[QUOTE=bethli;614221]Liebe Kirsten,
es ist toll, dass ihr mir auf meine Fragen schreibt. Mein Mann hat sich nun gegen eine OP entschieden und ich muss das respektieren, obwohl es sehr weh tut. Ich kann ihm nur meine ganze Liebe geben und voll für ihn da sein, was ich ja sowiese bin. Nächste Woche fängt er mit Bestrahlung und Chemo an. ER hat einfach zu grosse Angst vor dieser OP und sagt, er käme nicht mehr nach Hause. Wenn's im Kopf nicht stimme, wäre er auch nicht bereit für diese grosse OP. Auch unser Hausarzt hat ihm davor abgeraten, da seine Lebensqualität nachher sehr wahrscheinlich ziemlich eingeschränkt wäre. Mein Mann sagt nun, er wolle die Zeit mit mir noch voll geniessen und so gegen den Krebs kämpfen. Ich hoffe, dass das gelingt. Deinem Papa wünsche ich von Herzen alles Gute und dass er noch viel schöne Zeit ohne Schmerzen mit seinen Liebsten verbringen kann. Liebe Grüsse Bethli |
#4
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AW: Bsdk
Hallo liebe Bethlie,
es ist verstaendlich, dass ihr Angst vor dieser Operation habt. Aber wenn eine Moeglichkeit besteht, diese durchzufuehren, dann solltet ihr sie auf jeden Fall nutzen!!!!!! Meine Mama hatte diese Option nicht und ist nach 3 Monaten gestorben. Es hat nichts damit zu tun, dass ich euch Angst machen will. Aber lies mal all die Postings und du wirst feststellen, dass die Jenigen, die ueberhaupt die Chance hatten, operiert zu werden ein wesentlich bessere Lebenserwartung hatten (haben). Ganz liebe Gruesse Ellen |
#5
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AW: Bsdk
Hallo Ellen,
Ich verstehe Dich, doch ich muss akzeptieren wenn mein Mann keine OP machen will. Ich kann ihn nicht umstimmen. Habe alles versucht. Kann nur noch für ihn da sein mit all meiner Kraft und Liebe. Hier in der Schweiz hört man von jedem Arzt eine andere Version. Die eine raten zur OP und die anderen raten ab. Da wird man ja verunsichert und er sagt, dass er nicht im Spital sterben will sondern die Zeit jetzt noch geniessen ohne Schmerzen. Liebe Grüsse Bethli |
#6
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AW: Bsdk
hallo betli,,,,,,,,,
ich heiß christa und mein mann ist vor fast genau einem jahr an diesem krebs gestorben,,,,,bei war es wie bei allen,,,,,,,die so eine diagnose bekommen,,schock,,,tiefes loch,,,,,,,,wut,,,,,,,resignation,,,,auflehung,,,, ,kampf,,,,,,,hoffnung,,,,und und und,,,,,, nun meine frage an dich,,,,,,was sagen denn die ärzte,,,,,,,,,wäre denn ne whipple überhaupt möglich,,,,,,,,(hat dein mann weder mestastasen noch ist eine arterie ummauert)?,,,,,,,,wurde ein ct ,,,mrt gemacht? bei uns war es so,,, es war ne whipple geplant,,,bei der op haben sie schon leber metastasen gesehn,,,,,,,,,,und es wurde "auf und wieder zugemacht",,, die folgen waren natürlich die einer großen op,,,,,,,,,,14 tage kh aufenthalt,,,,und noch einige zeit "erholung " von der op,,,,,,mit vielen einschränkungen verbunden,,,,,,(für nix) im nachhinein,,,,denk ich,,,,,,ohne die op,,,,,,wärs wahrscheinlich auch nicht länger gewesen(das überleben),,,,,,,,aber halt mit weniger krankenhausaufenthalten und was alles so dazugehört,,,, dein mann hat sicher ein gutes gespür für sich und seinen körper ,,und es ist seine entscheidung,,,sich nicht operieren lassen zu wollen,,,,,akzeptiere es,,,,,informiert euch,,,,entscheidet es zusammen!!!! ich weis in eurerem fall nicht was "richtig oder falsch " ist,,,,,,,,,und ich kann dir da auch keine "guten" ratschläge geben,,,,,,, für uns wars so,,,,,,,,,,,,,die op mit allen "nebenwirkungen" hätten wir uns (er)sparen können,,,,,,,(so im nachhinein betrachtet),,, wenn der krebs noch keine metas gesetzt hat,,,und keine arterie ummantelt,,,,,,,,,besteht nach einer whipple op,,,,,,,,,,durchaus noch die chanche von einigen kostbaren lebensjahren,,,,, drück dich mal,,,,,,,,,,,christa |
#7
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AW: Bsdk
Hallo Christa,
zuerst mal eine persönliche Frage wenn ich darf. Wie alt war Dein Mann? Es tut mir sehr leid, dass er trotz OP nicht länger überlebt hat. Bei meinem Mann wurden noch keine Metastasen festgestellt, doch mann kann dies erst bei der OP genau sagen. Die Lymphknoten seien vergrössert. CT und Ultraschall wurden gemacht. Die Blutwerte sind auch nicht gut. Hohe Leberwerte und sehr hohe Tumormarker. Wie gesagt jetzt macht er Bestrahlung und Chemo. Wir hoffen, dass das alles gut geht. Ich melde mich heute abend später noch einmal. Bis dann Liebe Grüsse Bethli |
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