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Kann es nicht begreifen
Hallo,
ich kann es nicht begreifen. Vor 3 Wochen war die Welt noch in Ordnung, bei meiner Schwester waren Magengeschwüre festgestellt worden, und nun hat sie keine Chance mehr? (Pankreas-Ca mit Lebermetastasen) Sie war und ist sehr stark, wir 2 waren und sind immer stark. Wir haben beide einen kranken Mann, mein Mann ist leider schwerkrank, hat Muskelschwund. Wir haben uns immer gegenseitig Mut gemacht wenn es unseren Männern nicht so gut ging. Ich bin vor meinem Mann und meiner Schwester stark, gebe ihnen Mut und Hoffnung, aber ich bin sehr verzweifelt. Ich bin Krankenschwester und habe vor einigen Jahren meinen Beruf aufgegeben, arbeite jetzt als Scheibkraft Zuhause. Ich bin wütend auf mich selber wenn ich jetzt hier sitze und wieder heule, schließlich bin ich gesund , aber es tut so weh nicht helfen zu können. Habe hier im Forum viel gelesen und nehme mir Hoffnung aus den wenigen "guten" Verläufen der Krankheit. Werde alles versuchen damit meine Schwester noch eine gute Zeit hat und natürlich auch mein Mann. Traurige Grüße Daggi |
#2
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AW: Kann es nicht begreifen
Hallo Daggi,
zunächst einmal willkommen in diesem Forum, auch wenn es wieder mal kein schöner Anlaß ist. Du wirst hier stets aufmerksame Leser finden, die Dir immer wieder Mut machen und Dich und Dein Leid verstehen. Du wirst sehen, es wird Dir helfen, diese schwere Zeit durchzustehen. Deinen Satz jedoch "Ich kann nicht helfen" - den streichst Du besser gleich wieder. Du kannst vielleicht nicht helfen, Deine Schwester, Deinen Mann wieder gesund zu machen, aber Du kannst Ihnen trotzdem eine große Stütze und Hilfe sein, Du kannst sie halten, auffangen, zuhören, Trost spenden, einfach nur dasein und ihre Hand halten, ihnen Mut zusprechen, ein Hoffnungsspender sein - das alles ist unheimlich viel und gerade dann, wenn die Aussichten nicht sehr rosig sind, enorm wichtig. Das alles ist Hilfe - und die kannst und wirst Du geben, auch wenn Du es selber manchmal nicht glauben magst. Und auch Du solltest die Hoffnung nicht aufgeben - die Prognosen der Ärzte sind nicht alles. Du kannst hier in diesem Forum viele Beispiele finden, die das belegen. Die Geschichte meines Mannes gehört leider nicht dazu, aber nur durch die traurigen Fälle werden andere zum Wunder! Ich wünsche Dir und Deiner Schwester, daß ihre Geschichte zum Wunder wird - und daß Ihr noch viele Tage, Wochen, Monate, vielleicht sogar Jahre miteinander verbringen könnt. Genießt die Zeit und alle Tage, an denen es Euch gut geht - und bewahrt sie in Euren Herzen, da bleiben sie für immer. Alles Liebe und Dir viel viel Kraft Renate
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Lass meiner Trauer Flügel wachsen ... Liebe baut Brücken vom Ich zum Du, vom irdischen zum überirdischen Ufer. Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung ... Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo ich bin. Wir sehen uns wieder, irgendwo, irgendwie, irgendwann ... ____________________________________________ Mein Mann 18.01.1941 - 30.11.2007 Meine Mutter 18.09.1919 - 04.02.2006 Die Lübecker Bucht ist ihre letzte Ruhestätte |
#3
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AW: Kann es nicht begreifen
Liebe Daggi, ich kann nachempfinden wie Du dich fühlst, hast ja auch viel durchgemacht. Es ist immer eine Achterbahn mit den Gefühlen.
Sei ganz lieb gedrückt Dani |
#4
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AW: Kann es nicht begreifen
Hallo Ihr lieben Forum-Mitglieder, ich habe eben unsere Geschichte aufgeschrieben und bin fast am Ende aus dem Programm 'geflogen' jetzt wollte ich ersteinmal testen, ob es überhaupt funktioniert, weil ich mich gerade angemeldet habe!
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#5
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AW: Kann es nicht begreifen
Na gut das hat geklappt, wahrscheinlich hatte ich zuviel geschrieben. Also vielleicht nochmal ganz kurz: Mein Schatz kämpft seit Juli 2003 gegen diese Sch.... Krankheit (Plattenepithelkarzinom der Mundschleimhaut). Nach vielen, vielen OP's und drei Defektdeckungen (eine mißglückt), wissen wir seit Anfang Oktober, es gibt so gut wie keine Hoffnung mehr. 2. Rezidiv im Unterkiefer mit Metastasen im Nasenrachenraum und im Rachen mit Befall der Stimmbänder und Speiseröhre und Luftröhre. Der Tumor ist zu sehen und hat sich schon nach außen gearbeitet. Therapie: Seit 04.11.2008 palliative Strahlenbehandlung, nicht viel Hoffnung danach. Wir sind beide jetzt schon fast am Ende unserer Kräfte. Ich habe nicht viele Menschen, mit denen ich mich wirklich austauschen kann. Ich habe liebe Kinder (19 und 22 zu jung), liebe Eltern (beide 70 zu alt) und verständnisvolle Kollegen (aber keiner hat so ein Schicksal jemals erlebt). Ich hoffe, ich bekomme hier ein wenig Verständnis.
Liebe Grüße Dagmar |
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