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#1
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Hallo,
nachdem ja die meisten Fragen in dem Thema sich um den Verlust der alten Haarpracht drehen, beschäftigt mich gerade (erfreulicherweise) eine andere Thematik. ![]() Dir letzte Chemo ist vorbei und bereits während der letzten 6 Wochen wuchsen die Haare - wenn auch sehr spärlich. Nun würde ich mal sagen, dass man "es" schon als richtigen Flaum bezeichnen kann, der sich so zwischen 0,5 und 1 cm bewegt, allerdings schlicht und ergreifend noch nicht flächendeckend vorhanden ist. Insbesondere an den Seiten und zur Stirn hin sind die Haare noch nicht so dicht. Da ich sehr helle blonde Haare habe, sieht man sie logischerweise noch weniger als dunkle Haare. Perücke habe ich die ganze Zeit sowieso nur im neuen Job getragen, da ich nicht wollte, dass irgendjemand bei irgendwelchen Fehlern oder Schwächen einen Bezug zur Erkrankung herstellt und von daher wurde die Chemo in dem Unternehmen, in dem ich die letzten Wochen gearbeitet habe, im Kreis der geschäftsführung und meiner engsten Mitarbeiterin "behalten". Privat ist es also überhaupt kein Thema, das Ding "ad acta" zu legen. Allerdings merke ich, dass ich im Job auch gerne nun möglichst schnell sagen möchte: schaut her - so isses ![]() Was habt ihr getan, um den Flaum möglichst schnell zu einer repräsentablen Firsur hinzubekommen? Ich habe über Färben nachgedacht, weil dunkle Haare mehr auffallen, allerdings wirkt ja hier auch eine durchscheinende Kopfhaut mehr und eigentlich möchte ich die neuen Härchen nicht strapazieren. Eigentlich albern dieses "Getue" wegen dieser "ollen Haare", aber mich beschäftigt das Thema derzeit... Gespannte Grüße Nicole
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Träume, was du träumen möchtest. Gehe, wohin du gehen möchtest. Sei, wer du sein möchtest, denn du hast nur ein Leben und eine Chance, die Dinge zu tun, die du tun möchtest. (Unbekannt) Meine im Krebskompass verfassten Beiträge und eingestellten Bilder dürfen nicht ohne meine Zustimmung kopiert, veröffentlicht oder anderen zugänglich gemacht werden. |
#2
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Hallo Nicole,
ja genau so wie du jetzt, hab ich auch gefühlt! Auch meine Haare sind recht hell und waren kaum flächendeckend. Meine letzte Chemo liegt genau 4 Monate zurück. Vor vier Wochen bin ich zur Reha gefahren. Ohne Kopftuch. Zunächst war es eine Überwindung. Doch wenn nicht in der Reha, wann sonst sollte ich ohne Tuch gehen können? Nun nach weiteren vier Wochen gehe ich auch daheim locker ohne Kopfbedeckung, denn in dieser Zeit hat sich doch richtig was getan. Allerdings sind die Haare ganz oben auf dem Kopf immer noch nicht ganz "dicht". Der Frisör sagte, sie wachsen auch nicht alle gleich schnell. Ich denke in weiteren 4 Wochen, sieht die Welt schon ganz anders aus. Färben würde ich nicht. Chemie haben wir wohl schon genug in uns, oder? Hoffe, ich konnte dich etwas beruhigen! Viele liebe Grüße, Rehfrau ![]() |
#3
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Hallo NTH! Hallo Rehfrau!
Vielleicht kann ich ja mal meine Erfahrungen beisteuern. Meine Chemo habe ich im Februar 2008 beendet und inzwischen schon wieder knapp schulterlanges Haar. Bei mir kam anfangs auch so einspärlicher sehr heller Flaum. Ich war schon richtig in Panik und habe nur gedacht, hoffentlich werden sie nicht weiß. Von anderen Frauen hatte ich nämlich schon gehört, dass sie nach der Chemo eine andere Haarfarbe hatten, manche eben auch grau oder weiß. Nach einiger Zeit kamen sich dann dunklere Haare in allen Schattierungen dazu, die neue Farbe hat sich so nach und nach "zurechtgemischt", so muss man das wirklich ausdrücken. Ich wußte eine ganze Weile nicht, welche Farbe das am Ende mal werden wird. Ich war vor der Chemo auch blond und bin immer blond gewesen. Jetzt habe ich viel dunklere Haare (irgend so eine Art von Brünett) und Locken (hatte ich vorher auch nie). Warte erstmal ab, was passiert, bevor Du färbst. Es ist wirklich spannend!!! Außerdem ist ja bekannt, dass Haarfärben krebserregend sein kann. in der Rehaklinik, in der ich war, lagen dazu sogar Informationsschriften aus. Liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) |
#4
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Guten Morgen,
wie gesagt, ist es bei mir nicht so generell so, dass ich irgendwie Probleme mit keinen bis wenig Haaren habe. Privat (und damit meine ich nicht im Freundeskreis, sondern immer wenn ich nicht auf der Arbeit bin oder mich in der Stadt bewege, wo ich arbeite)habe ich generell keine Perücke getragen. Es gibt Leute, die mich jeden Tag beim Hundespaziergang sehen und mich letzte Woche (!) das erste Mal mit Perücke gesehen haben in der langen Zeit. Für mich liegt das "Problem" wirklich nur im beruflichen Kontext. Die neue Aufgabe hätte mir während der Chemo verm. kaum jemand zugetraut. Und ich hatte einfach Angst, dass, wenn ich einfach mal müde bin oder was schief läuft direkt bei den Mitarbeiterin der Gedankengang ist: "ist ja klar - die hat Krebs". Und ich hatte die Befürchtung, dass man auch viel eher auf jedes Anzeichen von Müdigigkeit oder Schwäche achtet. Nun habe ich die Chemo geschafft, keiner hat´s gemerkt *g*. Vielmehr: ich habe Sachen leisten können, von denen man sagt, so schnell hat hier noch nie jemand so viel bewegt. Der Druck, es jetzt "rauszulassen", wird immer größer. Witzigerweise werde ich jetzt auch immer öfter mit Situationen konfrontiert, die mich in diesem Gefühl nun auch anpieksen. Gestern zum Beispiel führten wir ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewerberin, die derzeit für eine gemeinnützige Gesellschaft für krebserkrankte Personen geringfügig arbeitet. Diese erklärte dann mit großen blauen Kulleraugen, dass diese Organisation ja für die armen krebskranken Menschen arbeitet. Diese armen todkranken Menschen, die alle ganz schlimm dran sind, deren Leben ja eh mit der Diagnose zu Ende ist und für die sie dann aufoperungsvoll mal ein paar Broschüren zusammen stellt. Sie sieht sie ja dann sowieso alle im Hospiz wieder. Danach begründetet mir eine Kollegin, den Vorschlag eine andere Beweberin nicht zu berücksichtigen damit, dass sie mit 46 kurz vor den Wechseljahren sei und deswegen demnächst ein Leistungstief habe..Frauen mit solchen Einschränkungen solle man nicht einstellen... Also schlußendlich (merke ich gerade beim Schreiben) geht es vielleicht auch viel darum, wie ich jetzt für mich den Dreh hinbekomme, dort auch die Perücke abzulegen? ich muß nachdenken ![]() Viele Grüße Nicole
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#5
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Hallo Nicole
![]() Du schließt Deinen letzten Beitrag mit "ich muss nachdenken" und so denke ich, dass Du zeitnah zu einem Ergebnis kommen wirst ![]() Ich gehe sicher Recht in der Annahme, dass es Dir n i c h t an Selbstbewusstsein mangelt ![]() ![]() Sicher ist es eine "berufs-spezifische" Frage, ob dürftiges Haar am Arbeitsplatz - und vielleicht im Umgang mit Kunden - locker toleriert wird und keine mitleidigen, hämischen, neugierigen, erschrockenen oder Sonstwie-Blicke provoziert ![]() Alles Gute und viel Erfolg für Dich mit herzlichem Gruß ![]() ![]()
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Ilse |
#6
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Liebe Ilse,
ich werde heute erstmal mit unserem Geschäftsführer "nachdenken" - mit ihm habe ich sowieso unser Turnus Gespräch. Ich glaube nicht, dass ich Angst davor habe, dass von den Kollegen etwas Negatives kommt. Meine "Kunden" sind keine Privatkunden, sondern eher Personen aus dem öffentlichen Bereich, die witzigerweise überwiegend alle "Bescheid" wissen, also um die muß ich mir keine Gedanken machen. Ich glaube, vielleicht ist es eher die Angst, davor, die Situation erklären zu müssen, denn gerade der Abschluß der Chemo berührt mich doch sehr. Andererseits befinde ich mich beruflich auch nicht gerade in einem Umfeld, in dem ich Angst davor haben müßte, solche "Verletzlichkeiten" zu zeigen. Ich muß weiter nachdenken. Danke Ilse Nicole
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