Lunge, Leber, Wirbelsäule

[piddel76]

Hallo zusammen,

hab hier ein bisschen geschrieben und viel gelesen.
erst meine Mama, dann mein Papa...

Mein Papa hat Lungenkrebs mit befallenen Lymphknoten und Leber. 4x Chemo sogar einigermaßen erfolgreich (nicht mehr gewachsen, evtl. sogar leicht regressiv). wurde jetzt aber abgebrochen wegen schlechter Nierenwerte. Anfang des Jahres soll evtl. weitergemacht werden mit einer Tabletten-Chemo, welche nicht so stark Nierenbelastend sein soll.

Seit der ersten Chemo hatte er immer wieder Kopfschmerzen. bisher wurde dies in Zusammenhang gebracht mit seinem schwankenden Blutdruck. bzw. keine wirkliche Ursache gefunden. trotz aller üblichen Untersuchungen. (mrt, ct. usw.)

Als die Kopfschmerzen jetzt nicht mehr weggingen und auch die Schmerzmittel nicht halfen ist er zum Neurologen, stationär. Dort wurde erneut CT gemacht und Knochenkrebs in der Wirbelsäule festgestellt. er kriegt jetzt Schmerzmittel, welche die Kopfschmerzen erträglicher machen aber nicht weg. Demnächst wahrscheinlich Bestrahlung.

Bin doch ziemlich fertig gerade.

Was bedeutet das nun? Bisher ging es ihm ganz gut, bis auf die Kopfschmerzen halt, die Nebenwirkungen der Chemo waren nicht so doll. geht es jetzt ganz schnell bergab, wenn der Krebs schon in der Wirbelsäule ist? Hätte die Chemo nicht auch positive Auswirkungen aus diesen KRebs haben müssen?

hilflos....

liebe Grüße auch an Euch alle die auch leiden / mitleiden und vielen Dank für Eure Unterstützung.

Daniela

[piddel76]

Danke fürs verschieben, aber über eine Antwort hätte ich mich mehr gefreut...

mich hätte tatsächlich intressiert, was Eure Erfahrungen sagen, wie schlimm ist es, bei diesem Krankheitsverlauf? natürlich ist jeder Verlauf unterschiedlich, ich hab irgendwie ein ganz ungutes Gefühl, dass mein Paps jetzt wohl ziemlich bald stark abbauen wird.
Was für Nebenwirkungen können bei Bestrahlung auftreten? hab mich damit bisher nicht beschäftigt, weil das wohl bei seinem Lungenkrebs nicht in Frage gekommen wäre.
Kann mir jemand die Angst nehmen?

[Schäferhund26]

Hallo,

bei meiner Mama (Brustkrebs) wurde der Krebs erst spät entdeckt-da hatte sie schon Metas in Lunge,Leber und Wirbelsäule.Auch sie hat eine Bestrahlung bekommen.Ich glaube die Knochenmetas sind damit erst mal gestoppt worden.
Sie starb im September 2013-wahrscheinlich an Leberversagen/Lungenversagen.Es ging ihr immer schlechter,sie wurde schwächer ud schwächer.Da sie die letzten Wochen auf der Palliativ lag und es klar war,wo der Weg hingeht,hat man ihr weitere Untersuchungen erspart.Ich weiß daher nicht genau,was zuerst versagt hat.

Es kann niemand sagen,wie es bei deinem Papa verlaufen wird,aber wenn du so ein Bauchgefühl hast,solltest du jetzt viel an seiner Seite sein.Meistens spürt man,wenn es zu Ende geht.

Fühl dich gedrückt von einer Leidensgenossin

[Anhe]

Zitat von piddel76

Danke fürs verschieben, aber über eine Antwort hätte ich mich mehr gefreut...

Hallo Daniela,

zum einen hatte ich verschoben, da Dein Thread 120 mal gelesen wurde und keine Antwort kam. Zum anderen könnte Dir in der Tat kein Betroffener sagen, wie "schnell bergab" etwas gehen kann. Da ich einen Temporärhinweis im Lungenkrebs-Forum gesetzt habe, können auch die Betroffenen dort Deinen Thread aufrufen, ohne ins Angehörigenforum extra wechseln zu müssen, um antworten zu können.

Freundliche Grüße
Anhe
Moderatorin

[piddel76]

@Schäferhund:

lieben Dank für Deine Worte. Ich muss irgendwie versuchen, Familie, Beruf, Entfernung und ganz viel Zeit für meinen Papa unter einen Hut zu kriegen.... meine Mama hatte ja damals wenigstens "Ihn" , er hat nur noch mich

@Anhe:
kein wirkliches "Problem", daher der Smilie

[Tiina]

Liebe Daniela,
ich kann Deine Frage sehr gut verstehen - es ist aber immer sehr schwer zu sagen, wie der Verlauf weiter geht...
Ich habe mit Knochenmetastasen keine Erfahrungen, habe aber von vielen gelesen, dass sie sich recht gut behandeln lassen.

Ich kann sehr sehr gut verstehen, wie schwer das ist, alles unter einen Hut zu kriegen - meine Mutter ist vor knapp 3 Jahren an Lungenkrebs gestorben und sie hatte auch nur noch mich... Und ich habe versucht, Beruf und viel Zeit für sie irgendwie hinzukriegen (mein armer Mann musste vollkommen zurückstecken, Haushalt gab's auch nicht mehr) und war im Dauerstress und hatte ständig ein schlechtes Gewissen...
Versuche Dich von allem zu entlasten, was nicht unbedingt sein muss...

Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser so schweren Zeit,
Anja

[piddel76]

Danke Anja,

wenn es behandelbar ist, dann bin ich wieder etwas positiver bestimmt , ich versuche sowieso immer erstmal an das gute zu glauben. Fahre heute wieder ins KH, mal sehen ob es bereits neue Infos gibt, wie es weiter geht. Trotzdem hatte ich die letzten Tage ein verdammt ungutes Gefühl....

Mein Vater hat Haus & Grundstück, da ist es irgendwie schwierig zu sagen, kommt wir suchen Dir was, etwas näher bei mir und meiner Familie. Zumal sein ganze Herz an dem Haus hängt....