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Zum 3. mal Krebs
Hallo zusammen,
es geht hier nicht um mich sondern um meine Frau. Kurz zur Vorgeschichte. Meine Frau ist 49 und hatte 1999 zum ersten mal Brustkrebs. Durch Zufall wurde bei einer OP ein befallener Knoten entdeckt. Anschließend 34 Stahlenbehandlungen. Vor genau 3 Jahren wurde in der gleichen Brust (Rechts) wieder Tumore entdeckt, Behandlung: das volle Programm. Brustabnahme und Chemo. Sie hat nach außen alles gut weggesteckt, aber die Psyche.... Seit Anfang Dez 2013 hat sie immer Verspannungen im Rücken und am Hals gehabt, Hausarzt und Orthopäde meinten das seinen normale Verspannungen. Mitte Dez hat sie einen harten Lymphknoten ertastet. Naja, man macht sich da erst mal nicht sooo große Sorgen.... Als sie am 10.1. wieder einen Nachsorgetermin bei ihrem Frauenarzt hatte, sprach sie den Knoten an. Es wurde ein Ultraschall gemacht und ein CT angeordnet. Am Freitag 17.1. waren wir dann zur Besprechnung. Ergebniss: Nach seiner Erfahrung deutet er den Lymphknoten als Metastase, hervorgerufen aus dem Brustkrebs. Brustkrebs schlägt sich auf den Hals, Leber oder die Knochen nieder. Meine Frau hat jetzt erst mal weitere CTs des Bauchraumes und ein Knochensytigramm (schreibt man das so??). Anschließend will der Arzt das in der Tumorkonverenz im hiesigen Krankenhaus vorstellen um die Therapie festzulegen. So weit so gut.. aber ich lese hier immer, daß ein Ultraschall oder ein CT nur Vermutungen und keine Bestätigung hervorbringt. Irgendwie ist mir das etwas zu schwammig... Sicherlich hat ihr Arzt große Erfahrung, aber ich möchte meiner Frau nicht wieder diesem harten Weg gehen lassen ohne 100% sicher zu sein das das auch so ist. Ihr Arzt ist ein toller Typ mit dem sie sich super versteht und ihm auch vertraut, ich habe aber irgendwie das Gefühl. daß er sich ans Bein gepinkelt fühlt, wenn man eine 2. Meinung einholen will. Sollte nicht eine Stanzbiopsie vorgenommen werdne um den Verdacht zu bestätigen? Das meine Frau völlig am Ende ist und überlegt wie sie am besten dem ganzen ein Ende setzt ist irgendwie nachvollziehbar. Und die Warterei auf Untersuchungen und Ergebnisse tun ihr Nötigstes noch mit dazu. Gruß Viktor |
#2
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AW: Zum 3. mal Krebs
Lieber Viktor,
zum Thema Zweitmeinung: Ich glaube es gibt hier im Forum kaum Jemand, der sich keine Zweitmeinung geholt hat! Will sagen: das ist ganz normal, bei so einer Diagnose eine Zweitmeinung zu holen.Das ist sogar euer Recht! Ein kompetenter Arzt darf damit kein Problem haben!Es geht ja hier nicht um eine Erkältung! Deiner Frau alles Gute! |
#3
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AW: Zum 3. mal Krebs
Zitat:
Deine Frau wird entscheiden, ob eine Zweit- oder gar Dritt-Meinung vonnöten ist; die Gefühle des "tollen Typs" sind bei einer solch schwerwiegenden Entscheidung m.E. absolut zweitrangig Dir und natürlich vor allem Deiner Frau wünsche ich alles Gute mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse |
#4
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AW: Zum 3. mal Krebs
Lieber Viktor,
auch wenn es der Dritte Krebsverdacht ist - die Geschichte Deiner Frau macht mir Mut. Der 3. Krebsverdacht - puh - ich kenne erst eine Frau persönlich, die zum zweiten Mal sich der Therapie gestellt hat und ihrer "Psyche" ging es gar nicht gut. Ich sah, dass sie alleine und für sich nur schwer in die Gänge kam und viel Unterstützung brauchte. Ich denke, dass der Krebs die Seele umnebelt. Daher finde ich den Gang zum Neurologen sogar obligatorisch, damit sie "therapiefähig" wird und nicht depressiv mit allem Drum und Dran in der Ecke hängt. :knuddle: Dem Neurologen muss man auch klipp und klar sagen, was los ist, damit ihr da zeitnah einen Termin bekommt. Knochenszeintigramm und Ct fallen unter "Staging". Da wird geschaut ob und wie sich die "Sachlage" genau verhält. Das ist normales Vorgehen. Es wird sicherlich eine Stanze gemacht werden, wenn man an das Objekt dran kommt. Anhand der Stanze wird die Tumorbeschaffenheit geklärt. Von der Tumorbeschaffenheit hängt ja auch die Therapie ab. Und auch bei der Therapie gibt es immer verschiedene Optionen. Daher finde ich es gut, schön alle Unterlagen der Untersuchungsergebnisse zu sammeln und damit eine zweite Meinung in einem schönen grossen Zentrum mit viel Durchlauf zu holen. Viel Kraft, Zoraide |
#5
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AW: Zum 3. mal Krebs
2. oder gar 3. Meinung - hier geht es um Deine Frau und nicht darum, das berufliche Ego eines Arztes zu pflegen.
Natürlich solltet Ihr einen weiteren Spezialisten einschalten! Alles Gute und viel Glück!
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17.06.13 Diagnose Foll. Lymphom IIIa Stadium I 6 x R-CHOP 21 2 x R-Mono 26.11.13 Volle Remission Erhaltungstherapie mit Rituximab bis 12/2015 19.10.2018 12. Nachkontrolle OK |
#6
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AW: Zum 3. mal Krebs
Hallo Viktor,
erst einmal möchte ich sagen, dass es mir sehr leid für deine Frau tut!! das ist ganz fürchterlich und der Kampf scheint nie aufzuhören. Meine Mutter hatte einen sehr ähnlichen Krankheitsverlauf! Vorweg: ich möchte dir/euch KEINE Angst machen oder den Mut nehmen, ich möchte dir nur mitteilen, was meine Erfahrungswerte sind. Bei meiner Mutter begann es dann bei der dritten Krebsdiagnose ebenfalls mit Kopf Rückenschmerzen, Taubheitsgefühl im Arm etc. Das Resultat war letzten Endes leider Knochenkrebs... (es begann alles mit Brustkrebs) ABER: ich stimme dir voll und ganz zu: eine weitere Meinung ist sehr wichtig! Wir waren damals extra (wir kommen aus Gütersloh) in Hamburg. Da sind wir einfach hingefahren, und meine Mama wurde dann über die Notaufnahme "zwangs aufgenommen" da die Überweisung usw. sich eventuell trotz freier Arztwahl in Deutschland als schwierig erwiesen hat. Und JA: MRT, CT sowie eine Stanzbiopsie wurden vorgenommen. Blut wurde auf Tumormarker gezielt getestet. Liebe Grüße und die Daumen sind gedrückt! Jenny Geändert von gitti2002 (31.01.2014 um 17:33 Uhr) Grund: PN |
#7
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AW: Zum 3. mal Krebs
hallo, also ich bin auch eine, die zum zweiten mal krank war, erst rechte brust, dann linke.
beide male hatte ich zweit- UND SOGAR drittmeinungen und - auch mein erstarzt fühlte sich etwas ans bein gepinkelt und verstieg sich sogar zur aussage, er könnte mindestens genauso gut operieren wie die von mir gewählte operateurin. das hat mich doch etwas gegen ihn eingenommen, trotz seiner fachlichen kompetenz. bei einer so schweren erkrankung muss auch ein arzt einsehen, dass er nicht im alleinbesitz der wahrheit ist und patientinnen durchaus eine nachvollziehbares bedürfnis nach zweitmeinung hat. allerdings muss letztlich deine frau entscheiden, ob sie eine zweite meinung will, denn es kann schon schwierig sein, wenn man dann mit dem arzt und seinem diffusen groll zurechtkommen muss (so man bei ihm bleibt). es gilt also, abzuklären, ob ER denn der 100%igen meinung ist, es sei eine metastase. manchmal ist die bildgebung ja eindeutig. wenn - der himmel m,öge es geben - sonst nichts gefunden wird, ist es ja wohl eine "regionäres" (oder regionales?) rezidiv - dies zu wissen ist wohl sehr wichtig, auch was weitere schritte betrifft. alles gute! suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase Geändert von suze2 (31.01.2014 um 13:32 Uhr) |
#8
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AW: Zum 3. mal Krebs
Hallo Viktor,
erst mal tut es mir sehr leid, dass es deine Frau wieder getroffen hat. Ich möchte dir nur kurz schreiben, dass ich der Meinung bin, ihr solltet euch unbedingt ein weitere Meinung einholen. Dies ist völlig in Ordnung und ich könnte euch das Brustzentrum in der Uniklinik Erl.... empfehlen. Es wäre ja von euch aus machbar. Ich weiß, dass das die Uniklinik dort in Sachen Brustkrebs sehr gut aufgestellt ist. Ich bin selber dort in Behandlung (allerdings "nur" mit einer Brustkrebsvorstufe). Man muss oft lange warten aber ich fühle mich kompetent behandelt. Auch ich holte mir eine Zweitmeinung in München ein, mit Wissen des Profs. von Erl.... Alles Gute dir und deiner Frau wagnerine |
#9
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AW: Zum 3. mal Krebs
Hallo Zusammen,
nach etlichen Untersuchungen und und und ist der Stand folgend : - Knochensinti: kein Befall - MRT des Bauchraumes und Organe (Leber ect): kein Befall - CT der Halsweichteile: Lymphknöten sind abnormal deformiert, wegen der Vorgeschichte Verdacht auf Metastasen. Tumorbesprechung im Krankenhaus: Die ersten beiden Krebserkrankungen haben als Ursache nichts gemeinsam. Das 2.mal ist die Ursache Hormonell bedingt, deshalb nimmt man an, daß diese Metastasen (wenn es wirklich welche sind) auch Hormonrezeptoren haben. Dies wäre die beste Diagnose da dann mit Hormonen behandelt werden kann. Am Freitag wird operativ aus dem Knoten eine Probe entnommen und diagnostiziert. Dann wissen wir genau was Sache ist. Ich lass alles durch 2 andere Ärzte (1x Internist, 1x Frauenarzt zusammen mit der Uni-Heidelberg) gegenprüfen, bisher ist die Vorgehensweise absolut korrekt. Ich schicke alle Untersuchungsergebnisse und sonstiges immer sofort weiter und bekomme sehr schnell Rückinfo Leider ist die Warterei das Schlimmste, ich hab inzwischen eine Psychotherapeuten gefunden der meine Frau in diese Richtung unterstützt. Gott sei Dank durch gute Beziehung hab ich innerhalb einer Woche die ersten Termine bekommen. Warten wir ab was kommt, im Moment fühlen wir uns gut aufgehoben. Liebe Grüße aus Schweinfurt Viktor |
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