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Hallo zusammen,
meine Tante ging vor ca. 3 Wochen zum Arzt wegen Magenbeschwerden. Sie machten eine Magenspiegelung und weitere Untersuchungen und stellten fest, dass sie Gallensteine habe. Sie bekam dann einen Termin Krankenhaus zur Entfernung dieser. Als sie dann dort war wurden nochmals Untersuchungen gemacht und ihr dann zwei Tage später mitgeteilt, dass es auf Krebs hindeute und sie deshalb die Steine nicht entfernt bekomme. Sie hatte dann eine Woche später einen erneuten Termin im Krankenhaus. Nun wollte man ihr aufgrund des Befundes die Gallenblase und ein Stück der Leber entfernen. Als man dann während der OP war beschloss man, es nicht weiter zu operieren und "machte sie wieder zu". Entschuldigung für diesen etwas merkwürdigen Ausdruck. Man teilte ihr dann mit, dass sie leider ein Gallenblasenwandkarzinom hätte und kein Gallenblasengangkarzinom. Ihr festgestellter Krebs ist schon sehr fortgeschritten, da man diese Art wohl auch erst sehr spät erkennt. Eine Operation des Tumors war nicht möglich, da dieser auf die Gefäße drückt. Ebenfalls drückt er an den Darm. Allerdings hat er nciht gestreut. Mit einer Aussage über eine Prognose der weiteren Lebenserwartung hielt man sich sehr zurück, da diese Art von Gallenkrebs wohl recht selten ist und es keine Statistik darüber gibt. Als ich mit der Ärztin sprach sagte sie erst, es könne noch ein Jahr sein, aber es könne auch sein, dass ich mich freuen könne nochmal mit ihr Weihnachten feiern zu dürfen. Des Weiteren sollte sie eigentlich jetzt erst eine dreiwöchige Kur bekommen. Allerdings hat man sich dann noch mal beraten und sie bekommt ab nächste Woche ein Chemotherapie, zu der man sie mehr oder weniger überredet hat, weil sie diese nicht wollte. Nun ist meine Frage, ob jemand mit dieser Art von Gallenblasenwandkrebs Erfahrung hat und wie schnell solch ein Tumor wachsen kann. Da sie mich auch gebeten hat mich um alles zu kümmern, etc. wüsste ich gerne, auf was ich mich so in der nächsten Zeit einstellen "muss". Da ich ihr auch versprochen habe, dass sie nicht leiden soll, etc.... Sie selbst ist Anfang 60 und hat ihre Freundin vor kurzem an Krebs verloren und ihr Mann ist bereits vor 16 Jahren an Krebs verstorben. ![]() Für Eure Antworten bedanke ich mich schon mal im Voraus. Mit unendlich traurigen Grüßen Nicole |
#2
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Hallo Nicole
Erstmal herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Grund ein so unerfreulicher ist. Bin zwar sicherlich kein Experte (bin selber Betroffener mit CCC), aber ich nehme mal an deine Tante hat Gallenblasenkrebs. Was die Galle angeht gibt es meines Wissens nur den Gallenkrebs und den Gallengangskrebs. Den letzteren in zwei Arten, innerhalb der Leber(CCC) oder ausserhalb (Klatskin). Die Prognose ist bei Allen ähnlich schlecht. Werden fast immer sehr spät entdeckt. Ich weiss nicht in wie weit euer Krankenhaus spezialisiert auf diese Art von Krebs ist, im Zweifelsfall würde ich mir eine Zweitmeinung, was die Operierbarkeit angeht, einholen. Fakt ist diesen Krebs kann man nur heilen durch Operation. Alles andere ist Palliativ. Die ersten Adressen sind sicherlich die Uniklinik Heidelberg und das Charite Berlin. Einfach mal anrufen. Ansonsten was die Chemo angeht (wird sicherlich auch Gemcitabine und Cisplatin sein) würde ich sie auf jeden Fall "ausprobieren". Sicherlich gibt es Fälle von starker Unverträglichkeit, aber in vielen Fällen kommt man ganz gut mit den Nebenwirkungen klar. Hatte selber 1/2 Jahr die gleiche Chemo und Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Resultat war, dass das Krebswachstum angehalten und sogar ein wenig zurückgedrängt wurde. Was die Lebenserwartung angeht, würde auf niemanden hören. Jeder Mensch ist anders, bei jedem spricht die Chemo anders an. Wichtig ist auch die ganze Sache positiv anzugehen, auch wenn es einem schwerfällt. Ich weiss wovon ich rede. Ich drücke deinen Tante auf jeden Fall die Daumen. Liebe Grüsse Mathias Geändert von Dude42 (24.02.2016 um 13:41 Uhr) |
#3
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Hallo Nicole,
auch ein herzliches Willkommen von mir hier. Grundsätzlich kann ich meinen Namensvettern nur zustimmen, mit den was er hier bereits geschrieben hat. Diese Krebsart greift meistens sehr schnell um sich, allerdings gibt es auch seltene Fälle wie mich. Ich lebe seit Juni 2013 mit der Diagnose, allerdings konnte man mich operieren. Hatte die selbe Chemo über 18 Wochen und es ging einigermaßen. Nun 2 Jahre später hatte ich meinen ersten Rückfall, auch den konnte man operieren. Wissen noch nicht in welche Richtung es nun geht aber man kann damit leben. Über das wie lange man damit lebt, kann dir kein Arzt etwas sagen. Was wichtiges zur Chemo, wenn man nicht operieren kann, weil der Krebs ein Gefäß umbaut hat, dann holt euch eine Zweitmeinung. Eine Chemo kann auch dazu führen, dass der Tumor schrumpft und man evtl operieren kann. Dazu sollte man aber keine Metastasen aufweisen und die Chance ist gering. Will Euch da also keine falsche Hoffnung machen. Alles Gute für Euch Mathias |
#4
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Hallo, Vielen Dank erst Mal für eure Antworten.
Was die Bezeichnung angeht.. Die Ärztin hatte extra nochmals darauf hingewiesen, dass es sich nicht um ein Gallengangkarzinom handelt. Für dieses gebe es wohl eher Behandlungsmöglichkeiten. Sie erklärte, dass diese nun benannten Galleblasenwandkrebs sehr selten vorkäme und daher die Heilungschancen auch sehr schlecht seien. Die Ärztin erklärte mir noch etwas von einem neuroendocrinen Carcinom.. Soviele Fachbegriffe auf einmal.. Man war eh schon geplättet über den Befund.. und dann werfen Ärzte mit sowas um sich.. Aber sie hatte mir auch angeboten, dass ich sie jederzeit bei Fragen nochmals anrufen könne.. Wenn nächste Woche der Port gesetzt wird die Chemo, werde ich auch nochmal mit dem Onkologen sprechn. Habe hier auch einen Auszug des Befundberichtes liegen, aber auch diesen werde ich mir dann wohl noch mal erläutern lassen, da hier Buchstaben und Zahlen vermerkt sind, die ich nicht deuten kann. Meine Tante bat mich jetzt noch darum mal nach einer Immun-Therapie zu sehen, weil hier ein Bericht im TV drüber war vor ein paar Tagen. Aber wenn ich mir das Gespräch, welches ich auch allein mit der Ärztin geführt habe, durch den Kopf gehen lasse, weiss ich wirklich nicht, ob das der richtige Weg wäre. Da der jetzige Tumor so groß ist, dass er schon fast an die Lunge angrenzt. Daher war auch die Aussage, dass der Tumor so groß wäre, dass es ohne Beschädigung der Gefäße nicht möglich sei. Die Leber ist allerdings auch schon betroffen. Sie wollten ursprünglich die Galle und einen Teil der Lebe wegnehmen, aber auch das wurde nicht gemacht. Werde wohl auch mal ansprechen, ob ich mir die Bilder mal ansehen dürfe, da meine Tante auch in der Röhre war, nur um mir mal selbst ein Bild machen zu können, wie groß dieser Tumor wirklich ist. Wenn ich der Ärztin Glauben schenken darf, kann sich meine Tante freuen, wenn sie noch 6 Monate etwa leben darf. Aber wir geben die Hoffnung erstmal nicht auf. Lg Nicole |
#5
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Hallo Nicole
Gibt's was Neues bei deiner Tante? Wie verträgt sie die Chemo? Liebe Grüsse Mathias |
#6
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Hallo,
nächste Woche kann ich euch neues Berichten. Sie bekommt morgen ihren Port gesetzt und nächste Woche Dienstag erste Mal Chemo. für 2 Tage. Bin dann auch noch auf die Befundberichte gespannt, etc.. Habe hier ja auch schon Wert gelesen, aus denen ersichtlich war, wie weit der Tumor fortgeschritten ist (wie bei Mathias.. oder hab ich das falsch gedeutet?) mal sehen, was in ihrem dann drin steht. Wie gesagt.. halte euch nächst Woche auf dem Laufenden.. Und Danke der Nachfrage!! VG Nicole |
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