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Angst um meinen Vater
Hallo Zusammen,
mein Vater war vor 2 Wochen wegen einer Lungenentzündung stationär im Krankenhaus aufgenommen worden, dort wurden aber noch andere Untersuchungen gemacht. Bei einer davon wurde ein bösartiger Tumor in der Speiseröhre diagnostiziert. Am Montag diese Woche hat er sich auf eigenen Wunsch aus dem Krankenhaus entlassen lassen, weil die Lungenentzündung mittlerweile ausgeheilt ist und man Ihn dort wo er war nicht auf den Speiseröhrenkrebs, wenn es denn einer ist behandeln kann. Denn laut dem Arztbrief (ich bin Altenpflegerin) scheinen die sich doch nicht so ganz sicher zu sein ob es denn wirklich einer ist. Jetzt am kommenden Montag muss er in eine Spezialklinik um weitere Untersuchungen machen zu lassen. Meine Mutter und ich haben nun total Angst, dass er wirklich Krebskrank ist und vielleicht bald nicht mehr leben wird, er ist erst 57 Jahre alt, wird im November 58. Sein Vater starb in den 80er Jahren (wann genau das war weiß ich nicht mehr, ich war noch zu klein) an Kehlkopfkrebs und dementsprechend down ist mein Vater jetzt auch natürlich. Natürlich hab' ich mich im Internet schon schlau gemacht diesbezüglich, weil ich noch nie mit so etwas wie Speiseröhrenkrebs zu tun hatte, aber so wirklich Antwort auf meine Fragen habe ich nicht gefunden. Die Einen schreiben dass die Heilungs - und somit Überlebenschancen gut wären, die Anderen schreiben dass da kaum Überlebenschancen bestehen. Ich bin nun total verwirrt. Kann mir irgendjemand hier, vielleicht auch aus eigener Erfahrung eventuell etwas hilfreiches berichten ? Ich wäre sehr dankbar dafür. Liebe Grüße an alle. |
#2
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AW: Angst um meinen Vater
Hallo Jasmin,
es ist kein schöner Anlass, trotzdem willkommen in diesem Forum. Hoffentlich findest du ein paar Antworten und Unterstützung. Im Moment kannst du nur auf das Ergebnis der weiteren Untersuchungen und das Staging warten. Daraus ergibt sich der Behandlungsplan. Wahrscheinlich wird eine weitere Magenspiegelung durchgeführt bei der auch eine Gewebsprobe entnommen wird. Über eine Sonographie kann auch ermittelt werden. wie weit der Tumor (wenn es denn einer ist) eingewachsen ist. Auch andere Organe und anliegende Lymphknoten werden fürsorglich untersucht. Positiv ist, dass dein Vater noch nicht von Schluckbeschwerden oder ähnlichem berichtet. Speiseröhrenkrebs ist eine ernste Erkrankung, im fortgeschrittenen Stadium ist die Prognose nicht gut, aber es kommt immer auf den Einzelfall an. Dein Vater ist noch jung und mit eurer Unterstützung kann er auch diese schwierige Situation meistern. Ich selbst habe die Diagnose im Januar 2011 bekommen und seitdem einige Therapien und zwei Operationen hinter mir. (Thread "Zwei Tage nach der Diagnose"). Viel Mut, viel Kraft und viel Glück für Euch Jens |
#3
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AW: Angst um meinen Vater
Danke für's Willkommen heißen. Ja also momentan, zumindest das was ich so mitbekommen habe seit Montag, lässt wenig darauf schließen dass er Schluckbeschwerden hat.
Ja, also ich mache mir da jetzt momentan auch noch keine großen weiteren Gedanken um das Thema und hoffe dass man Ihm, wenn es Krebs ist auch schnell helfen kann und er es dann tatsächlich schafft "gesund" zu werden. |
#4
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AW: Angst um meinen Vater
Vielleicht gibt es schon Neugkeiten, die erstmal positiv klingen. Mein Vater war am Donnerstag zur Kontrolle beim Hausarzt und hat dort Blut abgenommen bekommen, das Ergebnis war, dass die Blutwerte fast wieder im Normalbereich sind.
Ob das jetzt aber eine gute oder eine schlechte Nachricht ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich mich damit nicht auskenne, aber es klingt auf jeden Fall erstmal positiv. Gewißheit werden wir aber wohl erst am Montag Abend haben, wenn er von seiner Untersuchung im Krankenhaus zurück ist. |
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AW: Angst um meinen Vater
Lange nichts gehört von mir, sorry, aber hatte keine Zeit um hier hin und wieder mal vorbei zu schauen.
Also bei meinem Vater geht es kommende Woche endlich los mit der Behandlung seines Speiseröhrentumors. In Moment geht es Ihm noch gut, aber ich denke nach der ersten Chemo - Therapie wird das wohl nicht mehr so sein. Die Ärzte wollen seinen Tumor mit Hilfe von Chemo - und Strahlentherapie in Kombination (14 Tage Rhythmus -> 1 Woche Chemo stationär im Krankenhaus dann 1 Woche Strahlentherapie ambulant), zuerst verkleinern und dann erst operieren. Ich bin gespannt wie das endet, hoffentlich gut. Etwas positives gibt es aber auf jeden Fall, er wurde nochmal durchgecheckt und man hat nirgendwo irgendwelche Metastasen entdeckt. |
#6
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AW: Angst um meinen Vater
Ich halte Euch auf jedenfall auch die Daumen.
Alles Gute für Euch und liebe Grüße |
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AW: Angst um meinen Vater
Liebe JasminS.,
ich möchte Dir mein Lieblingsgedicht schreiben und Dir damit viel Hoffnung und Zuversicht senden: Brenne du Licht Brenne Du Licht der Hoffnung lenke die Helle deines strahlenden Lichtes in die Dunkelheit des Herzens Erleuchte jeden Winkel zu einem spiegelten Tanzpalast Vertreibe die Angst der Nacht und des Bangens Sei ein Vulkan des Lebens brenne, du Licht der Hoffnung © Gerhard Ledwina Alles Gute, viel Glück und wachsende Gesundheit wünscht Dir Nine
Geändert von Anhe (28.11.2012 um 05:45 Uhr) Grund: Copyright des Urhebers eingefügt |
#8
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AW: Angst um meinen Vater
Hallo Jasmin,
weisst du, wie das Tumor-Staging deines Vaters genau ist? Das ist so eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, steht im Befund und in Arztbriefen. Mein Mann hatte 2009 seine Behandlungen und die OP - heute geht es ihm wieder recht gut. LG Monika |
#9
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AW: Angst um meinen Vater
Vor 3 Wochen hatte mein Vater seine zweite Chemo, hatte danach noch ein paar Tage Bestrahlung gehabt, am 20. November kam er von seinem letzten Bestrahlungstermin nicht mehr zurück .
Er musste im Krankenhaus bleiben, weil seine Blutwerte so schlecht waren. Ich hoffe die kriegen das in der Klinik wieder hin und er darf bald wieder nach Hause und noch mehr hoffe ich nun, dass der Tumor verschwunden ist und auch nicht wieder kommt. Seit einer Woche liegt mein Vater nun schon wieder im Krankenhaus, hängt an diversen Überwachungsgeräten. Sein Tumor ist immer noch da aber er ist durch die Chemo und die Bestrahlungen etwas kleiner geworden und kann operiert werden. Momentan ist mein Vater aber sehr, sehr schwach, hat sehr stark abgenommen kann nicht Essen und Trinken, wird über seinen Port ernährt. Im Mund und um den Mund herum, hat er einen starken Pilzbefall, er kann kaum sprechen. Sein Immunsystem ist total geschwächt und auch die Blutwerte sind noch immer nicht viel besser geworden. Wir haben große Angst, dass er es nicht schafft und wir Ihn nie wieder sehen werden. Er war zwar manchmal sehr böse zu uns und er ist auch nicht einfach im Umgang, aber wir hatten auch schöne Zeiten mit Ihm, den Tod hat er noch nicht verdient mit 58 Jahren. Ich hoffe so sehr, dass er sich doch wieder erholt, wieder zunimmt und es Ihm auch allgemein bald wieder besser geht, dass er operiert werden kann. Laut der Aussage meiner Mutter vom Sonntag (24.11.), da hatte Sie Ihn das letzte Mal besucht, sagte man Ihr im Krankenhaus, dass die meinen Vater noch vor Weihnachten operieren wollen, aber das können die doch nicht machen, wenn er so schwach ist, in seinem momentanen Zustand, würde er die Narkose noch nichtmal überleben, die Operation sei sehr kompliziert, sagt man. Geändert von JasminS. (28.11.2012 um 00:17 Uhr) |
#10
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AW: Angst um meinen Vater
Zitat:
Seit gestern scheint er zwar wieder auf die normale Station verlegt worden zu sein, ist aber noch immer isoliert. Meine Mutter hat auch gesagt, dass er im Mund - Rachenraum einen starken Pilzbefall hat, er kann nicht richtig reden, geschweige denn Essen und Trinken, wird über seinen Port ernährt und er hat noch mehr an Gewicht verloren. Ich habe sehr große Angst, dass er es nicht schaffen wird und sterben muss. Er ist doch erst 58 ... den Tod hat er noch nicht verdient. |
#11
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AW: Angst um meinen Vater
Hallo Jasmin,
es tut mir leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Aber gib die Hoffnung nicht auf, auch mein Mann hat während der Behandlung solche Phasen gehabt, die Ärzte werden alles für deinen Vater tun. Der Pilzbefall wird behandelt werden und wird auch wieder verschwinden und auch an seinen Blutwerten werden die Ärzte arbeiten. Dass der Tumor sich verkleinert hat und er jetzt operiert werden kann, ist auf jeden Fall schon mal sehr positiv. Die OP ist wirklich ziemlich schwer, rede mit den Ärzten wenn du das Gefühl hast, dass dein Vater dafür noch zu schwach ist und lass dir deren Standpunkt erklären. Alles Liebe für euch, Monika |
#12
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AW: Angst um meinen Vater
Danke, monika100.
Wir waren heute bei meinem Vater im Krankenhaus, hab' Ihn heute das erste Mal wieder gesehen, seit er dort bleiben musste. Mein Vater wird intravenös ernährt, bekommt Eiweißreiche Flüssignahrung und Sterofundin für den Flüssigkeitshaushalt. Er ist isoloiert, wir durften nur mit Kittel und Mundschutz zu Ihm rein. Als wir kamen saß er an seinem Tisch und hat auf meinem Netbook, was er sich vor längerem schonmal von mir geliehen hat, Musik gehört. Er hat in der einen Woche wo er jetzt dort ist schon 1,7 kg zugenommen, hängt aber wie gesagt fast 24 Stunden an der Ernährungspumpe. Er kann kaum sprechen, hat durch den Pilzbefall im Mund - und Rachenraum vermehrten Speichelfluß, muss ständig Schleim spucken und raus aus dem Zimmer darf er auch nicht und das obwohl er starker Raucher ist. Und irgendwas bringen, Adventsgesteck oder so dürfen wir auch nicht, das bekäme er gleich wieder weggenommen sagte er. Ich bin Altenpflegerin, hab' auch schon selbst kurzzeitig in einem Krankenhaus gearbeitet, aber vom Anblick meines Vaters war ich dann doch etwas geschockt, ich hab' ein paarmal angefangen zu weinen. Ich wünsche mir, dass es weiterhin aufwärts geht mit Ihm, er wenigstens zu Weihnachten dann ein paar Tage nach Hause darf und ich wünsche mir, dass er bald operiert werden kann, ohne dass ein hohes Risiko für sein Leben besteht und der Tumor entgültig entfernt werden kann und er wieder gesund wird. Geändert von JasminS. (29.11.2012 um 00:02 Uhr) |
#13
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AW: Angst um meinen Vater
Vergangene Woche am Mittwoch, hatte mein Vater seinen OP - Termin, der Tumor in der Speiseröhre wurde entfernt. Die OP hat er gut überstanden und bis Freitag sah auch alles noch gut aus, heute habe ich von meiner Mutter erfahren, dass er wieder eine Lungenentzündung hat, im künstlichen Koma liegt und dass er zeitweise sogar batmet werden muss.
Ich weiß nicht wie es nun weiter gehen soll ... |
#14
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AW: Angst um meinen Vater
Hallo Jasmin,
dein Vater hat eine sehr schwere Operation hinter sich, er liegt wahrscheinlich seit der OP in der Intensivstation. Eine Lungenentzündung ist eine häufige Komplikation bei dieser OP, auch künstliches Koma und künstliche Beatmung sind nicht wünschenswert, aber durchaus nicht so ungewöhnlich. Ich drücke euch die Daumen, dass das KKH die Lungenentzündung schnell in den Griff bekommt, und dann auch die Atmung wieder funktioniert. In der Situation muss man Vertrauen zu den Ärzten und dem Kkh haben. Viel Kraft, viel Mut, viel Glück Jens |
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