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AW: Trauerbegleitung oä
verlassen > ja so ist es.
ich schreibe meinem mann sehr oft, wenn ich hilfe brauche, wenn es mir schlecht geht oder auch einfach nur so ....... das ich ihn vermissen und liebe............ ich weine zwar dann oft dabei aber es tut trotzdem gut. ja das leben wird ein anderes, das ist ganz sicher und man muß sich halt die schönen sachen rauspicken. ist nicht immer einfach, gelingt auch nicht immer aber man muß es versuchen. mein mann hätte nicht gewollt das ich aufgebe und das hat mich in all der zeit auch am leben gehalten. lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
#32
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AW: Trauerbegleitung oä
Bei den Betroffenen hier, meinen Schwiegereltern und mir, ist es aktuell so, dass keiner von uns mehr will. Wir sind nur noch hier, weil wir müssen- jeder mit eigenem Grund.
Was sich in meinen Gedanken immer mehr klärt, ist diese unendliche Verzweiflung über diesen vollkommen unnötigen Tod. Die Krebsdiagnose und schlechte Prognose hat uns damals umgehauen, aber wir haben es geschafft, diese anzunehmen. Aber ich bin überzeugt, dass die Embolie nicht hätte sein müssen. Und das nehme ich der Klinik extrem übel. Bei der Therapie wird nichts heraus kommen, diese Frau versteht mich nicht- sie kann mir prima irgendwelche Modell um die Ohren hauen, nur leider finde ich mich da nirgends wieder. Wir reden komplett aneinander vorbei. In der Trauergruppe war ich- da gibt es nur einmal im Monat dieses Kaffeekränzchen- die Leute sind nett aber im Schnitt 15-20 Jahre älter als ich. Hilfe bringt mir das nicht. Ich befinde mich nach wie vor in einer Abwärtsspirale.. |
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AW: Trauerbegleitung oä
In dieser Woche habe ich einiges regeln müssen/ können. Der rechtlich Rattenschwanz bei einem Todesfall ist beachtlich. Meine "Therapeutin" hat mich ein weiteres Mal im Regen stehen lassen ( Ich hätte eine Bescheinigung gebraucht, macht sie nicht, soll der Hausarzt machen ( etwas zur Therapie bescheinigen)). Es wird Zeit, dass ich die Kraft finde mir jemand anderen zu suchen.
Meinen Dienst werde ich erst im neuen Schuljahr wieder aufnehmen. Was eine kurze Zeit als Ablenkung geholfen hat, liegt jetzt unbeachtet in der Ecke. Es türmen sich Berge von Dingen auf, die erledigt werden müssen- es passiert aber nichts- ich mache es einfach nicht. Die Größe des Berges lässt mich dann nur mehr resignieren. Ich fühle mich immer mehr, wie ein Zombie... Und diese verfluchte Welt dreht sich einfach weiter, obwohl "mein wichtigster Mensch" nicht mehr da ist. Für mich passt das alles nicht mehr zusammen. Ich kann mich mittlerweile nicht mal mehr motivieren, ans Telefon zu gehen. Auf die Frage: "und alles klar bei Dir?" möchte ich nur in den Hörer brüllen: was soll hier klar sein? nichts ist klar! Bernd ist tot... ich bin komplett leer.. |
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AW: Trauerbegleitung oä
Liebe Astrid,
man weiß einfach nicht, was man dir schreiben soll. Es tut mir unendlich leid, dass du den wichtigsten Menschen in deinem Leben verloren hast. Mehr möchte ich auch nicht sagen, weil ich Respekt vor deiner Trauer habe. Ich wünsche dir viel Kraft. Nina |
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AW: Trauerbegleitung oä
gestern durfte ich nun auch noch mein Pferd einschläfern lassen. Plattenepithelzellenkarzinom mit Metastasen entlang der Aorta. ICH WILL NICHT MEHR. Es hört hier einfach nicht auf.
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#36
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AW: Trauerbegleitung oä
Ach Astrid, ich sitze schon eine halbe Stunde vor dem Rechner, würde dir gerne was tröstliches schreiben, aber ich weiß nicht, was. Ich kanns dir so nachfühlen.
Aber das, was ihr zusammen aufgebaut habt und euere Tiere, das sind letztendlich die Dinge, die wichtig sind und wo du doch gebraucht wirst. Das wird dich irgendwann auch zu einem Neustart bringen. Anders als vorher, bestimmt auch noch eine Weile lang mit Tränen im Gesicht, aber sicher so wie es auch dein Bernd richtig gefunden hätte. Kannst du nicht Nachbarn oder Freunde um Hilfe bitten? Jeder hilft dir gerne in so einer Situation, aktiv zur Hand gehen ist oft leichter als stille Anteilnahme. Ich wünsch dir ganz fest, das du bald deinen Weg und neuen Mut findest und umarme dich von Ferne Liebe Grüße |
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AW: Trauerbegleitung oä
Der Frühling kommt wieder
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer und tiefer ins Herz hinein, und während Tage und Jahre verstreichen, werden sie Stein. Du sprichst und lachst, als wenn nichts wäre, sie scheinen zerronnen wie Schaum. Doch du spürst ihre lastende Schwere bis hinein in den Traum. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle, die Welt wird ein Blütenmeer. Aber in meinem Herzen ist eine Stelle, da blüht nichts mehr. Ricarda Huch
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"Ohne Dich" - zwei Worte, so leicht zu sagen, aber so unendlich schwer zu ertragen. Kurt: 13.02.1947 - 28.03.2014 http://www.gedenkseiten.de/kurt-mack/kerzen/ |
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