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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
Im März 2003, kurz nach dem 5. Geburtstag meiner Tochter, wurde ich von meinem Hausarzt aufgrund einer akuten Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung und starken Rückenschmerzen aufgrund des Verdachts einer Lungenentzündung zum Röntgen geschickt. Das war Freitags-Nachmittags.
Der Radiologe entließ mich mit" eine Lungenentzündung haben Sie nicht, da kann ich Sie beruhigen, aber wahrscheinlich Lungenkrebs" in ´s Wochenende. Man hatte in jedem Lungenflügel einen Rundherd gefunden. Ich hatte nach diesem Statement des Arztes ein wirklich schönes Wochenende. Naja, kurz gesagt: im Mai wurde ich an der Lunge operiert und nach einer ewig langen Zeit war die Diagnose "malignes Melanom" einfach da. Ein Primärtumor wurde nie gefunden, allerdings folgten der Entfernung der Lungenmetastasen, die Entfernung einer mandarinen-großen Metastase im Dünndarm sowie etwas später die Entfernung von 1,2 kg Metastasen (Faustgroß)aus dem Mesenterialwurzel-Bereich (Übergang zum Dünndarm). Ich wage es kaum zu schreiben, aber derzeit bin ich seit fast einem Jahr metastasenfrei! Im Juli 2003 hatte man mir noch ein Jahr Lebenserwartung gegeben; Gott sei Dank ist dies nun schon fast 2 Jahre her. Ich habe mich gegen jede Empfehlung der Ärzte gegen eine Chemotherapie und für diverse OP ´s entschieden und vor allem habe ich mich dagegen entschieden, meiner damaligen 5jährigen Tochter zu erklären, daß ihre Mutter bald stirbt. Ich möchte allen Betroffenen damit Mut machen, auch auf ihr eigenes Gefühl zu hören und auch den Mut zu haben, nicht unbedingt blind den Arztempfehlungen zu folgen. Es sollen von mir nicht alle Schulmediziner verteufelt werden, aber mein Fall hat ganz klar bewiesen, daß auch der Schulmedizin Grenzen gesetzt sind und es eben vielleicht doch Krankheitsverläufe gibt, die nicht typisch sind. Über Kontakt zu anderen Krebserkrankten würde ich mich freuen. Herzliche Grüße Katja |
#2
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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
Liebe Katja,
das ist eine Geschichte die Wirklich Mut macht!!!!! Ich selbst hatte auch schon Leber und Hirnmetas, bin aber im Moment dabei eine Chemo zu machen. Ich bin nun erst mal für 2 Wochen weg, dannach aber sicherlich hier wieder vertreten. Liebe Grüsse, Alex alexandrapappas@web.de |
#3
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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
hallo katja,
ich habe zwar einen anderen tumor gehabt wie du aber die gleiche entscheidung getroffen nämlich meine eigne..... habe etliche ops in kauf genommen, die letzte war sehr groß und man wollte eine nach op machen wegen rand usw. habe ich aber abgelehnt, zum glück! ich habe jetzt auch seid über 2jahren ruhe *freu* eine geschenkte zeit die ich täglich dankbar geniesse. mach weiter so....... das mit der schulmedizin sehe ich auch wie du, ohne geht es sicher nicht, das ist richtig. ich grüße dich und alle anderen hier herzlich christa CK liebe ophelia, dir wünsche ich besonders viel glück und alles gute sowie eine erholsame reha. die gegend dort ist besonders schön , ich war dort in der nähe auch schon in der klinik. liebe grüße christa CK |
#4
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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
Liebe Katja,
ich freue mich riesig über deine Geschichte. Das macht wirklich Mut!!! Ich wünsche dir von Herzen, dass du nie wieder Metas bekommst und die Blödzellen endgültig besiegt hast. Was hast du denn außer OPs gemacht? Ernährung umgestellt? Psychologische Betreuung? Vitaminschübe usw.? erzähl doch bitte mal. Ich denke, das interessiert hier jeden. Viel Glück weiterhin für dich Cornelia |
#5
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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
Hallo Katja,
schön das es Dir wieder sooo gut geht Bei mir wurde ein Knoten am linken Hinterkopf im 03/05 entfernt! Ergebniss: Das entnommene Material hat Spuren von einem malignen Melanom, aber kein Histologe weiß, ob es der Primär oder eine Metastase ist (bin mir aber sicher dass es der Primär war :-)). Naja, auf jeden fall ist sonst auch nirgends ein Primär zu finden! Welche Therapie bzw. Möglichkeiten hast Du denn anstatt der Chemo gemacht? Wie hat Du Deine Leben verändert? Freue mich schön auf Deine Antwort und wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner weiteren Gesundung!!!! |
#6
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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
Hallo Katja,
es ist schön zu lesen über deine gesundheitlichen Fortschritte. Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass du dein weiteres Leben ohne Metastasen bist. Auch ich würde gern wissen, welche Therapien du gemacht hast, kannst du es uns bitte noch mitteilen? LG babs_Tirol |
#7
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Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte
Vielen Dank für Eure netten, aufmunternden
Zuspruch! Mein erster Onkologe hat mir dringend von der Interferon-Therapie abgeraten. Er hat mir damit ganz massive Angst gemacht, daß man davon Depressionen bekommt, die einen bis in den Selbstmord treiben können. Diese Depressionen seien zwar auch wieder mit Anti-Depressiva zu behandeln, aber mir erschien das Risiko einfach viel zu groß. Ich habe mich dann der Alternativ-Medizin zugewandt und wurde kurzfristig mit der sog. Hyperthermie behandelt (Überhitzung des Tumorgebietes), woran ich sehr geglaubt habe, mußte diese Therapie aber abbrechen, weil meine (Private) Versicherung die Kosten nicht übernahm und ich mir dauerhaft dies nicht leisten konnte. Durch die folgenden OP ´s hab ich erstmal gar nichts gemacht. Danach hat mein Onkologe immer mehr Druck auf mich ausgeübt, ich solle eine Chemo machen lassen; da ich das absolut nicht wollte, hab ich den Onkologen gewechselt und mit dem neuen nochmal über Interferon gesprochen. Der hat mir die Nebenwirkungen nochmal ausführlich erklärt und mir Mut gemacht, es mal zu versuchen. Dem bin ich auch gefolgt. Zum Glück. Wie gesagt, seitdem keine bösartige Zelle gefunden und die Nebenwirkungen: nach dem Spritzen Erkältungszeichen und vor allem läßt das Gedächtnis nach und ich schreibe mir wichtige Dinge sicherheitshalber auf. Im Gegenzug zu den Metastasen finde ich das allerdings erträglich (Interferon: Pegasys). Sonst mache ich nichts an Therapie. Ich habe zwar an eine Ernährungsumstellung und Vitaminzufuhr nachgedacht, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, ernährungsmässig nichts wesentlich zu ändern, sondern so zu Leben, wie es mir gut tut. Ich bin auch gefragt worden, wie die Krankheit mein Leben verändert hat. Das hat sie und irgendwie (auch wenn ich das immer noch als "komisch" empfinde) erscheint mir die Krankheit auch als positiv. Ich habe es als Warnung empfunden, mein Leben so wie bisher nicht fortzuführen. Mir ist klar geworden, daß man nicht perfekt den Tag z.B. organisieren muß, daß ich auch das Recht habe, mich an erster Stelle in der Familie zu sehen und meine Augen wurden für die kleinen Schönheiten des Alltags wieder geöffnet. Eigentlich würde ich mein Leben gerne ganz umstrukturieren; aber dazu fehlt mir der Mut und die Durchsetzung, denn ich lebe ja halt nicht alleine. Wie ist es Euch ergangen. Ich habe eine Psychotherapie angefangen. Der Therapeut arbeitete mit Hypnose. Nach meiner anfänglichen Skepsis muß ich sagen, es hat gut getan. Es werden Bilder vor dem geistigen Auge produziert von z.B. Orten an denen man sich aufgehalten hat, die einem gut tun, um die Selbstheilungskräfte anzuregen. Es hat wirklich gut getan, nur irgendwann setzte sich wieder mein "Verstand" durch und es war mir zu lästig zur Therapie zu fahren. Wie geht Ihr denn mit der Kankheit um? Viel Erfolg an alle Betroffenen und vor allem Durchhaltevermögen liebe Grüße Katja |
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