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Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Guten Morgen,
bei meinem Vater wurde gestern mehr durch Zufall ein Lokalrezidiv seines im August 2003 festgestellten Rektum-Ca's (T3N2M0) festgestellt. Er wurde damals operiert, der Tumor wurde entfernt, er bekam ein vorübergehendes Ileostoma und eine anschließende Radio-/Chemotherapie. Alle Nachsorgeuntersuchungen blieben ohne Befund, bis im Juni 2005 eine Lebermetastase gefunden wurde, die aber auch restlos operiert werden konnte. Gestern kam nun die nächste Hiobsbotschaft. Wir sind nun etwas ratlos und wissen nicht, was wir machen sollen. Ein Arzt riet uns zur OP, allerdings räumte er ein, dass diese nicht ungefährlich sei (mein Vater hatte in den letzten 2 1/2 Jahren drei schwere Bauch-OP's, von denen er sehr viele Verwachsungen zurückbehalten hat) und in jedem Fall mit einem dauerhaften Colo-Stoma verbunden sei. Wie gesagt, mein Vater hat bereits Erfahrungen mit dem Ileo-Stoma gemacht, ich weiß zwar, dass man das nicht vergleichen kann, aber er hat trotzdem Angst davor. Deshalb möchten wir die OP wenn überhaupt erst nach einer Chemo machen. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer Chemo bei einem Lokalrezidiv gemacht? Geht diese Chemo auch in Verbindung mit Hyperthermie? Und kennt jemand gute Ärzte (Onkologen, vielleicht auch mit ganzheitlichen Behandlungskonzepten) bzw. auf Darmkrebs spezialisierte Kliniken in NRW? Bislang war mein Vater in Essen bzw. zur Chemo in Köln. Dort hat er auch gute Erfahrungen gemacht, aber vielleicht wäre es nun an der Zeit, noch andere Meinungen einzuholen. Ich wäre um Antworten sehr froh und danke Euch schonmal im Voraus. Alles Gute, Andrea |
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo,
kann mir niemand von Euch etwas dazu sagen? Ich habe die letzten Tage schon sehr viel im Internet gesucht, aber kaum Informationen über Lokalrezidive bei einem Rektum-Ca gefunden. Die einzigen Hinweise waren fast immer die, dass eine OP unumgänglich ist. Hat vielleicht jemand von Euch andere Erfahrungen gemacht bzw. kann mir ertwas zu Hyperthermie, insbesondere zu den Nebenwirkungen sagen? Noch einen schönen Samstagabend, Andrea |
#3
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo Andrea,
ich hab grad in der Felix-Burda Stiftung gestöbert und einen Spezialisten für Darmkarzinom gefunden. Das hab ich aus dem dortigen Forum Zitat:
Hyperthermie schadet soviel ich weiß nicht,auch hier in Wien wird es bei Rezidiven eingesetzt. |
#4
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo Andrea,
Du wirst wahrscheinlich gerade auf die Anfrage, ob es noch alternative Behandlungsmöglichkeiten gibt, keine umfassenden oder zufriedenstellenden Antworten erhalten. Die Gefährlichkeit des Übergreifens auf weitere Organe, oder wandern innerhalb der Darmwand, ist nicht zu unterschätzen, und weitaus stärkere Chemotherapien oder noch größere Operationen könnten dann das Ergebnis sein. Bei einem Lokalrezidiv des Rectums bestehen nur 2 Möglichkeiten, eine erneute Chemotherapie oder, falls möglich, eine gezielte Bestrahlung, um den Tumor zu verkleinern, um danach den Tumor operativ zu entfernen. Eine Hyperthermie kann aus meiner persönlichen Erfahrung nur mittelfristig einen Erfolg bringen. Je nach Sitz des Tumors kann auch eine rektale Entfernung möglich sein, wobei dann evtl. der gesamte Stumpf entfernt wird, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Ich weiß, daß bei Verwachsungen im Bauchraum die Chirurgen nicht allzu sehr begeistert sind weitere OP's durchzuführen, aber ein guter Chirurg setzt dann dafür eine längere OP-Zeit an.
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Jutta _________________________________________ |
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Liebe Andrea!
Erkundige dich doch mal bei der Deutschen Krebshilfe.Mit denen hab ich auch telefoniert.Fand die sehr freundlich aber auch sehr Informativ.Geh auf die Internetseite dort steht die Telefonnummer. Kann deine Verzweiflung sehr gut verstehn und auch das man etwas tun will und soviel Infos wiemöglich haben will.Wünsche Dir viel Kraft! Alles Liebe Britta |
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo zusammen,
und vielen Dank für Eure Antworten. Mein Vater hat in den letzten Tagen einige Gespräche mit Ärzten geführt bzw. wird dies noch tun, und wir wissen, dass es ohne OP wohl nicht gehen wird. Einzig die Reihenfolge (zuerst Chemo oder zuerst OP) steht noch nicht fest. Aber es ist wohl der beste Weg. Viele Grüße, Andrea |
#7
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Liebe Andrea!
Alles erdenklich gute für die Behandlung,egal welcher Art! Ich wünsche Dir die Kraft weiter so mit deinem Vater zu kämpfen. Alles Liebe von Britta Wir haben den Kampf auch aufgenommen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! |
#8
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo,
habe leider erst jetzt Deinen Bericht über Deinen Vater gelesen. Auch mein Vater hatte einen T4-Tumor im Darm, er wurde operativ entfernt, ohne Stoma. Auch mein Vater bekam nach 2 Jahren eine Rezidiv im kleinen Becken. Das war ein Schock!!! Er hat sich dann entschieden, zunächst diesen erneuten Tumor bestrahlen zu lassen und anschließend erhielt er noch eine hochgiftige Chemotherapie. Das Ergebnis nach 1 Jahr: Der Tumor im Becken war geschrumpft. Man empfahl meinem Vater eine OP: Das kleine Becken wurde total ausgeräumt, der Enddarm entfernt, ein künstliches Stoma gesetzt. Mein Vater hat sich für die OP entschieden, er sah für sich darin eine echte Chance auf Heilung. Die OP war schwierig, jedoch hat mein Vater alles wunderbar überstanden, er kommt auch mit dem Stoma, was er nicht zurücklegen kann, bestens klar. Und: Alle Gewebeproben, die nach aufgrund der OP getätigt wurden, waren gutartig!!!! Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß es bei Deinem Papa auch so toll abläuft, daß er für sich die beste Entscheidung trifft. Wenn man leben will, dann hat man auch eine Chance auf Heilung. Ich denke ganz fest an Euch. Liebe Grüße, Hanni |
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo Andrea6,
ich bin selber Darmkrebspatient mit Stoma und kann eure Sorgen sehr gut nachempfinden... Leider kann auch ich deinem Vater die Entscheidung letztlich nicht abnehmen. Gesicherte Erkenntnisse über die richtige Reihenfolge gibt es da wohl auch nicht... Ich kann nur für mich persönlich reden, wenn ich sage, dass ich - solange die Medizin nicht wesentlich weiter ist - immer sofort die radikalere Variante mit der OP für mich wählen würde. Ich kann deinen Vater nur hinsichtlich des Stomas beruhigen, da ich selbst zu den Stoma-Trägern gehöre: Man kann phantastisch damit leben, mir geht es super-gut damit.... Ich habe zwar ein Ileostoma, aber ich weiß, dass Colostoma-Träger es in vielen Bereichen noch einfacher haben als ich, weil sie nach Irrigation lange Zeit ohne Stuhlgang bleiben und dann statt des großen Beutels auch eine kleine Kappe tragen können. LG chaosbarthi |
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!
Ich möchte nur kurz einen kleinen Zwischenbericht liefern: Wir haben in den letzten Tagen einige Meinungen (u.a. in Essen und in Leverkusen) eingeholt und uns letztenendes für folgenden Weg entschieden: Da der Tumor nach Aussagen der Ärzte wohl schon recht groß ist, wird in der nächsten Woche zunächst operiert und danach die weitere Vorgehensweise (Chemo und evtl. Bestrahlung) festgelegt. Ich habe zwar etwas Angst vor der OP, da uns die Ärzte diese als zeitlich sehr umfangreich und nicht ungefährlich beschrieben haben, aber ich sehe ja auch, dass dies der einzige Weg ist. Mit der Anlage eines endgültigen Colostomas hat sich mein Papa auch abgefunden, aber jetzt steht auch noch die Option eines eventuellen Urostomas im Raum. Damit haben wir nicht so gerechnet, insofern ist das schon ein Schock. Ich hoffe, es wird anders gehen. Trotzdem denke ich, dass die OP der richtige Weg ist. Er ist in Essen in guten Händen und Eure geschilderten Erfahrungen haben mich auch wieder ein bißchen beruhigt. Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag, Andrea |
#11
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AW: Lokalrezidiv nach 2 1/2 Jahren - Was tun?
Hallo Andrea,
meine Mutter ist im Klinikum Leverkusen von Proffessor Vestweber operiert worden.Wenn Du Fragen hast frag mich ruhig. Meine PN im Icq ist : 275166541 LG Diaz |
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