#16
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Hi Ihr!
Also ich kann da mit der Schuldfrage echt nichts anfangen. Wieso sollen wir es uns noch schwerer machen als es ohnehin ist? Wer hat Schuld? Ich selbst?Nee, das kann ich mir nicht auch noch antun. Mich auseinandersetzen mit der Krankheit, das muß ich zwangsläufig. Es hat viel verändert. Und logischerweise mußte ich mich auch verändern. Aber ich sehe darin keine Chance, die mir geboten wurde. Mir wurde einfach nur sehr viel kaputt gemacht und damit muß ich mich arrangieren. VG, hope |
#17
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Hallo,ihr Lieben....
Oh,man hab die Diskussion hier voll verpaßt. @hope:Bin mal wieder deiner Meinung,was die Schuldfrage etc. betrifft. Psychische Veränderrungen nach Krebs bestimmen irgendiwie mein Leben. Direkt nach der Diagnose ´war ich zutiefst traurig.Eine Traurigkeit die ich vorher nicht kannte...denn es war/ist das Schlimmste was in meiner Familie bislang passiert ist. In der Zeit der Therapien kam eine riesige Angst hinzu,Angst nichtmehr lange zu leben,Angst diese Welt verlassen zu müssen... Diese Angst ist zur Zeit recht selten bei mir. Ich kann mir zwar auch nicht wirklich vorstellen noch 50 Jahre zu leben, aber ich habe etwas Zu´versicht wieder,das ich hier auf der WELT noch viele Dinge erleben werde... Im Moment ist auch eine seltsame Zeit. Ich fühle mich unheimlich vital,habe neue Hobbys,bewege mich vielmehr, gehe super gerne so oft es geht mit Freunden raus,feier auch wohl mal wieder gerne und liebe mein Leben,glaub ich,mehr denn je. Diese enorme Lebenslust läßt mich ganz doll hoffen noch lang zu leben.... Kennt diese Phase jemand von euch? Hab aber auch etwas Angst,das das Depri-Loch noch kommt. Das mich irgendwas wieder voll umhaut... Dennoch nutzte ich nun die Zeit um reine Lebenslust zu spüren und Kraft zu tanken. Habe soviel geweint letzte Zeit,und nun kann ich garnicht mehr weinen, dafür aber wieder aus tiefem Herzen lachen.... Diese glücklichen Zeiten wünsche ich euch allen von Herzen!!!! Liebe Grüße,Katrin
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] Mach kaputt-was dich kaputt macht |
#18
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Liebe Katrin,
bei mir hat sich auch vieles verändert durch meine Erkrankung und den Sinn dahinter habe ich noch nicht finden können, egal was ich auch mache. Manchmal erscheint es mir so das es besser ist wenn Schicht gewesen wäre, dann bräuchte ich mich nicht mit den Ängsten eines Rezidivs rumzuschlagen, der Sinn im Leben was ich ändern kann, habe ich auch nicht gefunden. Natürlich muss ich sagen das Gott mich vor dem Krebstod bewahrt hat, ich bin auch dankbar dafür das es früh genug entdeckt wurde. Dennoch hat es mir nicht die Lebensfreude oder die Kraft gegeben entscheidende Veränderungen vornehmen zu können. Mein Leben hat sich dadurch geändert das ich etwas gesünder lebe, ja und das ich eine Umschulung bekam wo mir klar ist das danach es auch nicht wirklich in eine andere Richtung gehen wird als wie es vorher schon gewesen ist. Mit den Prognosen und Aussichten auf meine Zukunft muss ich tatsächlich keine 70 Jahre werden wollen, ganz ehrlich nicht. Vielleicht ändert sich was so war meine Hoffnung gewesen aber im Grund hat es das nicht. Der Mut dem Leben ein Schnippchen zu schlagen und dann als vollkommen neuer Mensch geboren zu sein, ist mir nicht gelungen. Ich bin nachwievor alleine und einsam, in der Liebe klappt es nicht und die fortschreitende Isolation lässt sich Dank neuer Kommunikationsmedien wie wir sie hier ja nutzen, auch nicht aufhalten. Dazu kommt die tägliche Angst wieder erneut zu erkranken was damit ja auch begünstigt wird, frei nach dem Bibelspruch: Was man sät, erntet man auch. Das ist mein Leben nach dem Krebs. Christian |
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