#1
|
||||
|
||||
Neu hier ...
Hallo zusammen!
Mein Name ist Sandra und ich bin vor ein paar Tagen 22 geworden. Letzte Woche Mittwoch erfuhr ich, dass mein Papa an Lungenkrebs leidet. Ich weiß noch nicht, ob es bereits Metastasen gebildet hat oder um was für ein Karzinom es sich wirklich genau handelt. Ich weiß nur, dass er einen bösartigen Tumor auf der Lunge hat. Anscheinend, ist eine OP wohl nicht möglich. Die nächsten Untersuchungen wie Szintigramm (ich glaub das heißt so) stehen noch bevor und wir haben noch keine Befunde aus der Entnahme der Lymphknoten. Wie es dann mit Behandlungen weitergeht wissen wir noch nicht. Ich hab solche furchtbare Angst auf einmal meinen Papa zu verlieren. Zu meiner Mutter habe ich keinen Kontakt, diese ist, seit ich 14 bin schwere Alkoholikerin und hat mich schon so oft belogen, betrogen und bestohlen, dass ich auf keinen Fall mehr Kontakt zu ihr haben möchte. Geschwister hab ich keine. Wir haben zwar eine große Familie, aber da ist wirklich niemand dabei der einem helfen könnte. Die einzigen Leute die ich habe, sind eben mein Papa, mein Freund und dessen Eltern und dann noch einige sehr gute Freundinnen und Freunde. Aber ich hab so fürchterliche Angst mit 22 schon allein gelassen zu werden… . Ich weiß gar nicht wie ich meine Angst beschreiben soll. Ich hab wirklich vor allem Angst. Davor, dass ich auf einmal allein in unserem Haus zurück bleibe und das noch nicht mal finanziell weiter halten kann, weil´s einfach zu groß und teuer in der Unterhaltung ist. Angst, dass ich meinen letzten Rest echte Familie verliere. Angst, dass mein Papa Schmerzen hat und nicht damit umgehen kann. Angst, dass er sich vielleicht hängen lassen könnte. Angst, dass ich selbst unter dem Druck zusammenbreche. Und dann noch so Dinge über die ich mir bis letzte Woche gar keine Gedanken gemacht habe… Ich will nicht alleine auf der Brautseite am Hochzeitstisch sitzen eines Tages. Ich will, dass mein Papa bei mir ist, wenn ich schon keine Mutter habe. Ich möchte, dass er eines Tages mal ein stolzer Opa für meine Kinder wird, usw. Alles in allem, ich hab unendlich Angst ihn zu verlieren!!! Ich hab schon viel hier gelesen innerhalb der einen Woche und glaube, dass das ne gute Möglichkeit ist, sich auszutauschen und aus anderen Beispielen zu lernen und Hoffnung zu bekommen. In 2 Wochen wollten mein Freund und ich für eine Woche in Urlaub fliegen. Unser erster Urlaub seit Jahren… weil wir beide immer mit beruflicher Fort- und Weiterbildung beschäftigt waren. Ich hab ein richtig schlechtes Gewissen den Urlaub anzutreten, obwohl mein Papa sagt, er möchte unbedingt, dass ich fahre. Es würde sicher noch stressig genug für mich werden, dass ich die Auszeit vorher gut gebrauchen kann und ich soll mir keine Gedanken machen. Mach ich aber!!! Naja, irgendwie ist alles verfahren im Moment und ich weiß nicht so recht wie und was ich machen soll… Freue mich über ein paar Antworten… Eure Sandra |
#2
|
|||
|
|||
AW: Neu hier ...
Liebe Sandra,
willkommen im KK. Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Da Ihr ja noch nichts Genaues wisst, kann man ja zur Diagnose noch nichts sagen außer, dass es mir sehr leid tut. Deine große Angst kann ich gut verstehen, bei meinem Papa ist es auch noch relativ frisch, es wurde kurz nach Ostern festgstellt und er hat die OP hinter und die Chemo vor sich. Ich kann Dir nur sagen, fahr mit Deinem Freund in den Urlaub, tanke Kraft. Du wirst sie brauchen. Es ist sicher nicht leicht, abzuschalten, aber einen Versuch ist es wert. Das mit Deiner Mutter tut mir leid. Es ist schlimm, wenn man mit 22 schon so viel Mist durchmachen musste. Umso mehr kannst Du dankbar sein, dass Du andere Menschen an Deiner Seite hast, die Euch unterstützen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut für die kommende Zeit. Sei für Deinen Papa da, aber vergiss nicht Dich selbst. Wir Angehörigen sind eine wertvollere Hilfe, wenn wir einen Ausgleich haben, um neue Kraft zu schöpfen. Und Kraft bekommst Du auf jeden Fall hier bei uns. Du kannst alles schreiben, was Dich bedrückt. Es ist immer jemand da, der Dich auffängt. Schreib wieder, wenn Ihr Näheres wisst. Ganz liebe Grüße und ein Umarmung
__________________
Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. |
#3
|
|||
|
|||
AW: Neu hier ...
Hallo Sandra, ich drücke Dich erstmal ganz ganz fest!!!!!!! Es ist zwar nur eine symbolische Geste, aber es soll Dir auch sagen, dass Du hier mit Deinem Schmerz und Kummer nicht allein bist. Jeder hier weiß wir Du Dich jetzt gerade fühlst. Gib bitte die Hoffnung nicht auf, warte erstmal auf die endgültige Diagnose. Solange Du optimistisch bist, gibt das Deinem Vater auch die Kraft die er dringend braucht. Ich bin sicher dass Dir auch Dein Freund und seine Familie in dieser schweren Zeit zur Seite stehen werden. Sobald Ihr genaueres wißt, melde Dich wieder. Und wenn Dir Dein Herz vor Kummer überläuft schreib Dir hier alles von der Seele. Hier wirst Du immer ein wenig aufgefangen.
Nicht verzweifeln. Gruß Smail |
#4
|
|||
|
|||
AW: Neu hier ...
Hallo Sandra,
auch von mir hier ein herzliches Willkommen im Forum, auch wenn der Anlaß beileibe kein erfreulicher ist. Aber du wirst hier im Forum immer ein offenes Ohr finden sowie Informationen von anderen Betroffenen und Angehörigen, die Dir irgendwie weiterhelfen können. So lange Ihr noch keine endgültige Diagnose von der Krebsart und Ausbreitung bei deinem Vater habt, kannst Du auch nicht wirklich viele Informationen bekommen. Denn ein kleinzelliger Krebs reagiert ganz anders als ein großzelliger, evtl. Metastasen hier sind "schlimmer" als dort .... Also melde Dich sobald Du die Diagnose hast. Und - mein Rat - fahr in den Urlaub. Schließ eine Reiseabbruchversicherung ab (hast Du ja evtl. schon), dann bist Du für alle Eventualitäten gerüstet. Aber eine Krebskrankheit ist so vielfältig in ihrem Verlauf, von einer Genesung bis zu einem schnellen Lebensende findet man alles. Und niemand, gar niemand kann Dir im Moment sagen, welchen Weg Dein Vater einschlagen wird. Aber Du brauchst alle Kraft und Erholung die Du finden kannst. Also fahre in den Urlaub, genieße ihn auch und habe hinterher die Kraft, die Du für die nächsten Wochen und Monate brauchst. Liebe Grüße |
#5
|
|||
|
|||
AW: Neu hier ...
Hallo Sandra,
auch ich kann Dir nur empfehlen, nimm Dir diesen Urlaub! Bis alle Untersuchungsergebnisse da sind, kann schon eine ganze Zeit vergehen. Wenn die Ergebnisse da sind wird wahrscheinlich vorerst so schnell nicht wieder Zeit dafür da sein um Kraft zu tanken, weil dich dein Vater dann sicherlich braucht. Wenn Du also vorher die Möglichkeit hast, dann nutze Sie.Das kommt Deinem Vater sicher auch auf irgend eine Weise zu Gute. Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße Angela07 |
#6
|
||||
|
||||
AW: Neu hier ...
Lieben Dank für die aufmunternden Antworten!
Fahre am Donnerstag nochmal mit zum Arzt zum Gespräch... vielleicht sind dann endlich mal die Ergebnisse von den Lymphknoten da. Wenn ich was weiß, melde ich mich wieder. Werde mich heute dann mal um eine Reiseabbruchversicherung kümmern.. Reiserücktritt hatte ich schon. Viele Grüße Sandra |
#7
|
||||
|
||||
Krankenhäuser
Hallo!
Ich weiß zwar noch nicht genau, Welche Art von Lungenkrebs mein Papa jetzt hat und ob es schon Metastasen usw. gibt. (Das werd ich evtl. heut Abend beim Arzt erfahren ..) Aber dennoch wollte ich mal nachfragen ob hier vielleicht jemand gute Kliniken zwischen Köln und Frankfurt kennt. Hätte halt gern wirklich gute Leute an meinem Papa... Liebe Grüße Sandra |
#8
|
||||
|
||||
AW: Krankenhäuser
Hallo Sandra,
Klinikempfehlungen können immer nur subjektiv sein. Dennoch sende ich Dir den Link einer Klinik, die m.E. nach mehr als gut in der Onkologie ist. Ich selbst wurde dort 2003 an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom operiert und habe dort auch anschließend meine Chemotherapien durchgeführt. http://www.onkologie-rheinmain.de Deinem Vater wünsche ich eine erfolgreiche Therapie! Beste Grüsse, Anhe
__________________
|
#9
|
|||
|
|||
AW: Krankenhäuser
Hallo Sandra,
die Uni-Klinik Köln hat einen sehr guten Ruf. Und, ween auch etwas weiter nördlich: gerade bei Lungenkrebs ist die Uni-Klinik Essen spitze. Speziell Dr. Eberhardt, Leiter der Poliklinik. Sie kombinieren dort Chemo und Bestrahlung, wenn der Krebs nicht operabel ist. War bei meinem Mann sehr erfolgreich. Ich drück dir die Daumen, dass es noch keine Metastasen gibt - dann sind die Aussichten sehr viel besser! Bettina |
#10
|
|||
|
|||
AW: Krankenhäuser
Hallo Sandra, es immer schwer von einer "guten Klinik" zu sprechen. jeder sieht dass anders. Mein Mann warim UK Aachen. Von außen ziemlich scheußlich, das Essen ist auch so lala, aber die Ärzte sind Spitze. Immer aufdem neuesten Stand und vor allem immer Ehrlich, jedenfalls bei uns. In Essen waren wir nicht zufrieden, aber wie schon gesagt, jeder sieht das anders. In AAchen wäre Prof. Osieka ein guter Ansprechpartner.
Ich drücke Euch ganz feste die Daumen und niemals die Hoffnung aufgeben. Melde Dich hier bald wieder wenn alle Befunde da sind. Liebe Grüße Smail |
#11
|
||||
|
||||
AW: Krankenhäuser
Hallo Sandra,
mein Vater wurde im Nordwest Krankenhaus in Ffm behandelt. Hat wohl auch einen guten Ruf. Was die medizinische Versorgung angeht, war auch alles soweit okay. Allerdings hatten wir Pech mit einem menschlich wirklich ätzenden Onkologen. Aber vielleicht hatten wir auch wirklich nur Pech, den über das NW-Kkh hört man auch sonst nur positive Meinungen. Wünsche euch alles Gute, Rezzan |
#12
|
||||
|
||||
AW: Neu hier ...
Ich hab leider immer noch keine Info... War am Donnerstag beim Arzt und der konnte mir immer noch nix genaues sagen. Obwohl mein Papa schon mehr als eine Woche vorher aus dem Krankenhaus kam, hatte unser Hausarzt immer noch keinen Bericht vorliegen!
Ist das wirklich normal, dass das so lange dauert??? Morgen geht´s noch zum Knochenszintigramm. Vorher war kein Termin zu bekommen, weil das Gerät kaputt war... Hab von einem Freund erzählt bekommen, dass eine Bekannte mit Brustkrebs einen Tag nach der Diagnose schon die Brust abgenommen bekam und es direkt mit Behandlungen weiter ging. Bin natürlich jetzt verunsichert warum das so lange dauert bei uns... |
#13
|
||||
|
||||
Raucher?
Hallo!
Mal so eine Frage in die Runde... Raucht ihr eigentlich noch? Mein Papa hat bisher immer gute 45 Zigaretten am Tag geraucht, wenn nicht sogar manchmal mehr... Und hat es zwar in den letzten Wochen immer weiter runter reduziert, aber hat es doch nicht geschafft ganz aufzuhören. Irgendwo zwischen 10 und 5 Stück am Tag hing er wohl immer noch. Vielleicht hat er es auch nicht so richtig gewollt.... Er meinte immer zu mir: "Die paar Zigaretten machen den Bock auch net mehr fett". Meine Erklärungsversuche wie "Das ist wie Diesel in brennendes Feuer schütten" nützten bisher nichts. Heute hat er´s aber wohl endlich gerafft und geschafft. Heute morgen um elf Uhr ist wohl seine letzte Zigarette ausgegangen und wir haben keine einzige mehr im Haus. Ich kaufe sowieso keine, ich weigere mich da strikt und er hat beschlossen auch keine mehr zu kaufen. Wenigstens etwas Positives in den letzten Wochen ... ein rauchfreier Papa und damit auch ein rauchfreies Zuhause! Liebe Grüße, Sandra |
#14
|
|||
|
|||
AW: Raucher?
Hallo Sandra1985
Ich habe vor 3,5 Jahren das Rauchen aufgegeben. Das ganze ist eine Geschichte des Kopfes,des Willens. Ich habe es erst auch mit der Methode: weniger,wenigr.. probiert.Kommt eine Stresssituation,schlägt man wieder zu. Ich habe mir damals verschiedene Hilfsmittel zurecht gelegt. Eines ist für die weibliche Mentalität weniger geeignet, das andere hat auch funktioniert. Ich habe ein Einweckglas genommen und das Geld,das ich sonst verraucht habe,reingetan. Nach einem halben Jahr waren das ca. 600 Euro. Dann habe ich meiner Tochter angeboten: Wenn sie ein Jahr nicht raucht,gehört das ganze Geld ihr. Sollte sie nach einem jahr wieder anfangen,dann könnte sie zwar das Geld behalten,sie wäre aber idiotisch. Sie hat ein Jahr nicht geraucht,raucht auch jetzt nach 2 Jahren immer noch nicht und sie hat den Inhalt des Glases, ca 1900 Euro, bekommen. So hatte jeder einen Ansporn,nicht zu rauchen. Liebe Grüsse Quirin |
#15
|
||||
|
||||
AW: Raucher?
Liebe Sandra,
mein Mann hat bis anfang Mai stark geraucht ca.2einhalb schateln am tag dann bekamm er lungenentzündung u. der Arzt wies ihn ins Krhs ein da er sehr schlecht luft bekam die ersten 2 tage rauchte er dann nur ca.10 Stück am Tag im Krhs, dann brauchte er sauerstoff ohne dem ging dann die erste Woche nichts mehr, dann kam die Diagnose, auf grund das er panische Angst davor hat das er wieder akute Luftnot bekommt hat er es seid dem geschafft nicht mehr zu Rauchen. Ich hoffe das es dein Vater auch schafft, nun libe Grüße linde030 |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|