#1
|
|||
|
|||
hormoneller Brustkrebs, Tamoxifen
Hallo Ihr Lieben,
ich bin 55 Jahre alt und laut Abschlussbericht nach 5 Jahren vom hormonellen Brustkrebs geheilt. 3,5 Jahre lang habe ich Tamoxifen eingenommen. Da die Leberwerte durch das Medikament gestiegen sind (über 300) wurde das Tamoxifen abgesetzt. Die Ärzte sagten mir, der Krebs wäre nicht mehr vorhanden und besiegt. Nun meine Fragen: Eine gute Bekannte von mir hatte vor 10 Jahren (mit 61 Jahren) einen hormonellen Krebs. Lymphknoten waren aber nicht befallen. Sie hat 5 Jahre lang Tamoxifen eingenommen, danach wurde das Medikament abgesetzt. Jetzt nach 10 Jahren ist der Krebs in der anderen Brust mit einem kleinen gestreuten Knoten wieder aufgetaucht. Außerdem sind sicherheitshalber 19 Lymphdrüsen entfernt worden, davon waren 2 Lymphdrüsen befallen. Sie hat schon 4 Chemos und 30 starke Bestrahlungen bekommen. Wie kann es sein, dass eine 71 jährige Frau noch mal den hormonellen Krebs bekommen kann? Muss ich jetzt Angst haben, dass ich den hormonellen Krebs auch noch mal bekommen kann? Wenn ja, was könnte man prophylaktisch dagegen unternehmen? (medizinisch, ernährungsmäßig und/oder alternativ). Zur Zeit nehme ich Vitamin E (Optovit 500) und Folsäure ein. Vor meiner Krebserkrankung habe ich für meine Schilddrüse Euthyrox 75 eingenommen. In den Wechseljahren habe ich 3 Jahre lang Trisiquent eingenommen. Des Weiteren habe ich ein halbes Jahr lang eine CMF Chemotherapie mit 30 Bestrahlungen bekommen. Der Bericht kann jeder Zeit bei Bedarf nachgereicht werden. Könnten die aufgeführten Behandlungen / Medikamente nicht nur heilsam, sondern gleichzeitig wiederum auch krebsfördernd gewesen sein? Kann man mit einer Blutuntersuchung Krebs feststellen und wenn ja, welchen Krebs? Wie schädlich sind Mammographiestrahlen? Gibt es irgendwo strahlungsarme Geräte? Gibt es zu Tamoxifen ein alternatives Medikament? (da zu hohe Leberwerte) Den Wert meines zu hohen Östrogenspiegel hat man festgestellt. Da mein Hormonspiegel zu hoch ist, möchte ich wissen, ob ich den Rest meines Lebens Tamoxifen oder ein Alternativ-Medikament einnehmen muss? Muss ich auch Angst vor einer anderen Krebserkrankung außer Brustkrebs haben? Ich suche eine gute und vor allem erfolgreiche Beratung! |
#2
|
|||
|
|||
hormoneller Brustkrebs, Tamoxifen
Liebe Gitte,
ich möchte dir das Buch 'Das Anti-Brustkrebs-Buch - Vorbeugung durch richtige Ernährung und Lebensweise' von Bob Arnot (Piper, 8,90€) empfehlen. Dort stehen verschiedene Tipps, wie man den Östrogen-Spiegel im Blut senken kann, jeweils untermauert durch amerikanische Studienergebnisse. Ich selbst habe mir folgendes daraus ausgesucht: ich nehme regelmäßig Leinsamen ein (ein gehäufter Eßlöffel am Tag, aus dem Bioladen), habe angefangen zu joggen, obwohl ich bei dem schlechten Wetter das jetzt gerade herrscht, nachlässig geworden bin (Ausdauersport reduziert den Östrogenspiegel). Ich verzichte so weit wie möglich darauf, pestizid-belastete Nahrung zu mir zu nehmen, da Pestizide hormonähnliche Wirkungen im Körper entfalten. Sojaprodukte nehme ich keine, da es anscheinend einen unteren und oberen Schwellenwert gibt, wo Soja eher schadet als nützt, und ich das zu schwierig finde, die richtige Menge einzuhalten. Auch die empfohlenen Fischöl-kapseln nehme ich bis jetzt nicht. Ich habe mit meiner Frauenärztin vereinbart, daß mein Östrogen-Spiegel regelmäßig überwacht wird. Ich hab noch kein Ergebnis, weiß also nicht, ob das ausreicht. Soweit ich weiß, hat frau bei hormonell bedingtem Brustkrebs auch ein erhöhtes Risiko, Eierstockkrebs zu bekommen. Außerdem kann jede Frau auch eine nicht-hormonabhänge Form von Brustkrebs bekommen, auch wenn sie bereit eine hormonabhängige Form hatte. Das Risiko steigt einfach mit zunehmendem Alter. (gleichzeitig wird der Brustkrebs weniger aggressiv, je älter man ist, weil auch die Krebszellen an Vitalität verlieren). Ich finde jedoch, Panik ist nicht angebracht. Sie nützt zudem nichts. Mit Panik machst du dir nur das Leben schwer, aber ein evtl. Wieder- oder Neuauftreten von Krebs kannst du nicht verhindern. Zu deinen anderen Fragen kann ich dir nichts sagen. Evtl. findest du teilweise Antworten im 'Überlebensbuch Brustkrebs'. Es ist bestimmt gut, wenn du deinen zu hohen Hormonspiegel absenkst. Vielleicht helfen dir die Tipps aus dem o.g. Buch dabei. Bei medikamentöser Ausschaltung der Hormone greift man meiner Ansicht nach sehr radikal in die subtilen Zusammenhänge der hormonenllen Funktionen ein - wenn es vermeidbar wäre, ist das sicher besser. Herzliche Grüße Klaudia |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Jod gegen Brustkrebs? | Brustkrebs | 14 | 13.12.2004 20:39 | |
Faslodex | Brustkrebs | 6 | 12.10.2004 18:07 | |
ÄZ / Letrozol nach Tamoxifen reduziert Rezidivrate | Brustkrebs | 0 | 16.04.2004 08:04 | |
Brustkrebs - Tamoxifen - frieren/schwitzen | Brustkrebs | 4 | 19.10.2003 12:21 |