#1
|
|||
|
|||
Ganzkörperhyperthermien nach Hodentumor
Habe letzten März den rechten Hoden entfernt bekommen (Embryonalzellenkarz.), anschließend RLA jedoch ohne Metastasenbefund. Bei der ersten Kontrolluntersuchung im August sind erhöhte Tumormarker und Metastasen in der Lunge festegestellt worden. Habe inzwischen 4. Zyklen PEB-Chemotherapie hinter mir und hoffe, daß eine zweite Kontrolluntersuchung keine weiteren Befunde ergibt (bei der ersten war man sich bezgl. einer Stelle in der Lunge noch nicht sicher!).
Ich habe mich jetzt wegen alternativer Heilmethoden schlau gemacht. Hierbei ist mir neben der Misteltherapie auch von einem Heilpraktiker eine Ganzkörperhyperthermie empfohlen worden. Im Internet wird diese aber eigentlich nicht bei Hodentumoren empfohlen! Hat jemand Erfahrung, auch zu Misteltherapie? Danke vorab, Markus |
#2
|
|||
|
|||
Ganzkörperhyperthermien nach Hodentumor
Hallo Markus,
ich habe zwar eine etwas günstigere Ausgangssituation als Du (bin Embryonales Karzinom - Stadium I Low Risk, z.Z. "wait and see"), bin aber auch auf der Suche nach ergänzenden alternativen Therapien (um mein Rezidiv-Risiko zu reduzieren). Außerdem dürftest Du, bevor der Mist mit Deiner Lunge aufgetreten ist, auch Stadium I gewesen sein. Da kann man mal sehen wie schnell es geht. Die Ganzkörperhyperthermie (GHT) ist mir auch als ein mögliches Verfahren angeboten worden. Nach meinem Verständnis wird sie z.Z. auf zweierlei Weise eingesetzt: 1. Von "Schulmedizinern" in zunehmendem Maße begleitend zu einer Chemotherapie, weil diese dann wohl besser wirkt. 2. Von Ganzheitsmedizinern: a) Mit sehr hohem Temperaturen (ab 42,5 Grad!). Dann sagt man der GHT nach, dass sie zellabtötend, also Tumor-zerstörend sein kann. Diese hohen Temperaturen erfordern aber extrem gute Kenntnisse des Verfahrens und werden meines Wissens auch unter Vollnarkose erreicht. Also richtig aufwendig. b) mit Temperaturen zwischen 39 und 42 Grad (sogenannte moderate GHT). Dann soll sie aber (nur) eine Immunsystemmodulierende Wirkung haben. Wenn Du eventuell noch vorhandene "Tumornester" mit Hyperthermie bekämpfen willst könnte die sogenannte Regionale Hyperthermie möglicherweise günstiger sein. Hier wird nur ein eng begrenzter Bereich des Körpers auf die notwendigen, tumorzerstörenden hohen Temperaturen gebracht, das ist dann weniger aufwendig. Das ganze Verfahren macht aber meiner Ansicht nach nur Sinn, wenn es von einem absolut erfahrenen Therapeuten durchgeführt wird. Mein Eindruck ist, das Hyperthermie heute viele anbieten. Nach allem was ich gehört habe gibt es eine Klinik in Bad Bergzabern (BioMed-Klinik), deren Chefarzt Dr. Hager schon seit Jahren Erfahrungen auf diesem Gebiet hat. Mit der Mistel sieht es ähnlich aus. Ich denke Du musst versuchen einen Ganzheitsmediziner zu finden, der aus der Vielzahl (der sicherlich guten!) alternativen Verfahren dass für Dich und Deine momentanen Situation passende Verfahren (oder eine Kombination) professionell zusammenstellen kann. |
#3
|
|||
|
|||
Ganzkörperhyperthermien nach Hodentumor
Hallo Frank,
danke Dir für die Info, deckt sich so ziehmlich mit meinen Infos. Hast Du Infos/Erfahrungen mit der Finanzierung durch die Krankenkassen. Kostenübernahme (eine Ganzkörperhypert. kann bis zu 10.000 € kosten) ist wohl von den einzelnen Kassen abhängig. Richtig? Ich bin gesetzlich versichert bei einer BKK, Übernahme scheint hier nicht zu erfolgen! Grüße Markus |
#4
|
|||
|
|||
Ganzkörperhyperthermien nach Hodentumor
Hallo Markus,
diese Kosten können bei der extremen GHT sicherlich hinkommen (die moderate GHT und die RHT sind wesentlich günstiger). Ich selbst habe mich noch nicht entschieden und daher auch noch nicht bei meiner Kasse (auch eine BKK) wegen der Kostenübernahme nachgefragt. Nach allem was ich bisher gehört und gelesen (Info der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr - GfBK) habe, ist die Hyperthermie aber grundsätzlich erstattungsfähig. Ich könnte mir vorstellen, dass die sinnvollste Vorgehensweise ist zunächst einen Arzt zu finden, der diese Therapie befürwortet (das kann ein Ganzheitsmediziner sein, er sollte aber eine Kassenzulassung haben), und die Therapie dann über den Arzt bei der Kasse zu beantragen. Notfalls könnte laut Aussage der GfBK gegen eine eventuelle Ablehnung auch eine Klage erfolgreich sein. Gruß |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Hodentumor und Kur/Reha | Hodenkrebs | 43 | 09.04.2004 10:39 | |
Operationsangst !! - Hodentumor + HIV | Achim3 | Hodenkrebs | 2 | 13.03.2004 13:26 |
Kinofilm über Hodentumor | Hodenkrebs | 2 | 28.01.2004 20:51 | |
hodentumor als Metastase ? | Hodenkrebs | 1 | 06.12.2003 22:33 | |
Seltene Form von Hodentumor: Mesotheliom | Hodenkrebs | 1 | 03.11.2003 21:04 |