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Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hallo Ihr Lieben,
im März hatte ich eine Rektumresektion (t1 alles andere 0), keine Bestrahlung oder Chemotherapie. Nun, so viele Monate später, habe ich immer noch mit unangenehmen Nachwirkungen zu kämpfen. Ich habe massive Blähungen, die mich teilweise fast gesellschaftsunfähig machen. Ich habe schon alle Hausmittel ausprobiert und kann trotz extremer Aufmerksamkeit nicht feststellen, welche Lebensmittel ich vertrage und welche nicht. Sicher, Hülsenfrüchte, Kohl etc. geht gar nicht, aber auch Vollkorn, Fett und Zucker scheinen mir nicht zu bekommen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Bzw. kennt jemand einen Lösungsweg? Ich fange langsam an, über eine Darmsanierung nachzudenken, denn sicher, toll fand das der Darm alles bestimmt nicht. Ich freue mich über Input, wie ich meinen Darm wieder 'befrieden' kann und bin gespannt auf Eure Erfahrungen. Liebe Grüße Gesa |
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hallo Gesa,
bei mir wurde ebenfalls das Rektum entfernt, vor genau einem Jahr. Da ich vorher Chemo und Bestrahlung hatte, musste ich 6 Monate mit einem Stoma leben. Auch ich habe heute noch Probleme mit der Verdauung. Es sind nicht primär Blähungen sondern häufige Stuhlgänge mit nur geringen Mengen. Manchmal mehr als zwanzigmal am Tag. Sehr belastend, vor allem im Beruf und unterwegs. Wenn ich blähende oder scharfe Sachen gegessen habe, ist es besonders schlimm. Seit drei Wochen nehme ich nun regelmässig Flohsamenschalen, die gibt es als "Mucofalk" in der Apotheke. Damit habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Die Stuhlfrequenz ist deutlich geringer geworden, manchmal nur einmal am Tag! Da fühlt man sich wieder als Mensch. In Deinem Fall könnte es vielleicht auch helfen, da es den Darm in seiner Arbeit unterstützt. Ausserdem würde ich an Deiner Stelle vielleicht mal einen Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit durchführen lassen. Beispielsweise Milchzucker. Massive Blähungen treten ja nicht ohne Grund auf, eine Unverträglichkeit könnte da vielleicht eine Rolle spielen. Wenn es ganz schlimm ist, würde ich an Deiner Stelle vielleicht auch mal über anale Irrigation nachdenken. Das ist eine Spülung des Darms, bei der der gesamte Dickdarm kontrolliert geleert wird. Kannst Du mit einem Irrigationsset allein und zuhause machen. Danach erfolgt dann für 24-48h keine Darmentleerung mehr, und ich denke mal Bläungen werden dann auch vorläufig keine mehr auftreten. Ist sicher keine Dauerlösung, könnte Dir aber ein "Freispiel" verschaffen, wenn Du mal Termine hast, an denen Blähungen gar nicht gehen. Ich hab mir das verschreiben lassen und hab nächste Woche einen Termin bei einer Therapeutin, um mich in diese Technik einweisen zu lassen. Viele Grüsse Frank.
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Adenokarzinom des Rektums, ED August 2009 Neoadjuvante Radiochemo, Oktober 2009 Operation Dezember 2009 (ypT2 pN0(0/12) G2 R0 L0 V0 cM0) Adjuvante Chemo Januar - April 2010 Stoma RV Ende Mai 2010 Geändert von cypher61 (14.12.2010 um 09:37 Uhr) |
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hmmmh... starke Blähungen können auch von einer massiven Darmbesiedelung mit Candida albicans kommen. Das ist ein Hefepilz, der eigentlich nur bei geschwächter Abwehrlage Probleme macht. Die meisten Menschen kennen den Pilz nur vom "Soor" bei Kleinkindern. Der Pilz ist aber ein recht häufiges und oft unerkanntes Problem nach einer Darm-OP. Hatte ich auch...
Bei mir wurde das massive Auftreten dieses Pilzes durch Untersuchung eines Abstriches nachgewiesen. Dann habe ich Nystatin bekommen und eine Aufbaukur mit Vitaminen etc. Die schmerzhaften und massiven Blähungen waren dann ziemlich schnell weg. LG chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
#4
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hallo Ihr Beiden,
vielen Dank für den Input. Auch wenns nicht schön ist, gut zu wissen, dass es Leidensgenossen gibt. Flohsamen habe ich schon probiert. Die regulieren den Stuhl, verschlimmern aber die Blähungen. Das mit dem Pilz scheint mir für mich zutreffender. Ich werde Anfang Januar in die Klinik am Föhrenkamp zur Reha gehen und hoffe, dass die mir da Tips geben können. Wurde der Abstrich von einem Schulmediziner durchgeführt? Habe gehört, dass die Schulmedizin dem Pilzthema nicht so offen gegenüber steht. Ich wünsche EUch allen einen guten Rutsch!!! Gesa |
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Liebe Gesa,
in der Föhrenkampklinik in Mölln durfte ich schon 3 x eine Reha machen . Dort bist du mit deinen Problemen wirlkich in guten Händen und ich kann mir gut vorstellen, dass du dort gute Tipss bekommst. Mir wurde dort sogar so gut geholfen, dass mir eine OP erspart blieb. Ich wünsche dir viel Spaß dort und grüße mir den Till Eulenpiegel.
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glg Sabine Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut |
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Liebe Sabine, vielen Dank - das macht Mut. Ich werde nach meinem Aufenthalt berichten.
Herzlich Gesa |
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hallo Ihr,
ganz liebe Grüße aus der KLinik Föhrnkamp. Entgegen aller Horrormeldungen aus dem Internet ist es hier super. DIe Betreuung ist engagiert und freundlich, es wird sehr individuell versucht, den Problemen auf die Spur zu kommen und die Anwendungen sind fantastisch. Ich kann den Aufenthalt hier nur empfehlen. Meine Blähungen bin ich noch nicht los, weiss aber schon mal, woran es nicht liegt... Hier testen sie nicht auf den Pilz - versuche ich dann eben mal bei einem Heilpraktiker, wenn ich zu Hause bin. LG Gesa |
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hallo Gesa,
der Abstrich wurde bei mir in einer schulmedizinischen Praxis gemacht. Die Docs dort haben allerdings auch eine homöopathische Zusatzausbildung. Ob das jetzt aber den entscheidenden Unterschied macht...? Liebe Grüße chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich. (Epiktet, griech. Philosoph, 50-138) |
#9
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AW: Verdauungsprobleme nach Rektumresektion
Hallo ihr Lieben,
ich habe leider die gleichen Erfahrungen nach der Op gemacht. Bin zweimal zur "Darmspende" gegangen, beim zweiten Mal wurde dann ein AP gelegt. Nach der Rücklegeung konnte ich das Badezimmer kaum verlassen, die Reha hab ich fast nur auf dem Klo verbracht. Mir hat ein Arzt Symbioflor und Symbiolac angeraten, und jetzt nach drei Monaten spüre ich deutliche Besserung. Die Dosierung war weit unter Packungsangabe (klar - bei kaum noch Dickdarm kann man geringer dosieren). Die restliche Darmflora stabilisiert sich. Mir geht es jetzt in dieser Beziehung wesentlich besser, aber empfindlich bleibt man. Liebe Grüße und alles Gute Hilde63 |
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