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Prostatakrebs Diagnose
Hallo,
ich habe mich nach intensiver Suche um Antworten mit dem Internet beschäftigt und bin auf dieses Forum gestossen. An dieser Stelle möchte ich mich vorstellen und etwas zu meiner Geschichte erzählen: Mein Name ist Sven, komme aus Berlin und bin 45 Jahre jung. Ich war im Sommer letzten Jahres mit über 40°C Fieber ins Klinikum eingeliefert worden. Ich hatte in den Wochen davor extreme Probleme beim Wasser lassen. Es brannte sehr stark. Weitere Schmerzen hatte ich nicht. Ich glaubte zu dieser Zeit, an einer Blasenentzündung zu leiden. Auf Grund des hohen Fiebers wurde ich sofort stationär behandelt. Lt. Aussage des Aufnahmearztes stand ich kurz vor einem Nierenversagen. Daraufhin wurde ich auf den Kopf gestellt. Diverse Bluttests, Harnuntersuchungen, Ultraschall außen und rektal, CT usw. Am Anfang waren sich die Ärzte unsicher, was mir fehlen könnte. Nach Auswertungen der CT Bilder (Prostata war abgedeckt) entdeckte man einen kleinen Punkt an meiner rechten Niere. Daraufhin bezog sich die gesamte Behandlung auf diesen Nierenabzess. Ich wurde intravenös mit Antibiotika behandelt, was relativ schnell zur Verbesserung meines Zustands führte. Nachdem ich für die Nachbehandlung mir einen Urologen suchte, untersuchte er mich weiter nach diesem Schema. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich keine Probleme mit dem Wasserlassen, allerdings verwunderte es mich, dass keine Samenflüssigkeit mehr austrat. Dies teilte ich meinem Urologen mit, der aber erstmal nicht weiter darauf einging. Vorsorglich sollte ich pro Quartal mich 1x vorstellen, was ich auch tat. Seit Ende des Jahres gingen dann die Beschwerden los, Wasser lassen ist fast nur noch im Stehen möglich, die Blase entleert sich nicht zu 100%. Ein einziges Mal hatte ich kurzzeiges Stechen beim Wasser lassen, was gefolgt von kurzer Blutung, wie ein Abgang eines winzigen Steins sich anfühlte. Ich bin dann sofort zum Urologen, der daraufhin eine Vergrößerung der Prostata und einen PSA von 21,9 feststellte. Das Abtasten war für mich schmerzhaft. Gefolgt von einer 14 tägigen Antibiotika Behandlung, die ohne Erfolg war, unterzog ich mich einer Biopsie. Da die örtliche Betäubung nicht anschlug, war das Einstechen der Stanznadel sehr schmerzhaft. Ich glaubte immernoch an eine bösartige Entzündung durch resistente Bakterienstämme. Der pathologische Bericht war niederschmetternd. Es wurde Krebsbefall der Prostata festgestellt. Mein Arzt geht von einer Streuung aus. Am Freitag lasse ich die Knochen röntgen, um eventuelle Krebsherde festzustellen zu lassen. Er empfiehlt mir eine Totalentnahme mit nachfolgender Hormonbehandlung. Ich bin am Boden zerstört und kann das alles nicht nachvollziehen. Was kann ich noch alles unternehmen, um einer Totalentnahme entgehen zu können und dennoch eventuelle Heilungschancen zu nutzen. Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten. |
#2
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hallo Sven,
erstmal ruhig Blut bewahren. Leider kann man Ihnen auf Grund der wenigen Angaben keinen fundierten Rat geben. Sie sollten sich den Biopsiebefund bei Ihrem Urologen besorgen - darauf haben Sie als Patient - ein Anrecht und dann Ihre genauen Daten ins Forum stellen: 1. Alter 2. Ausgangs-PSA vor der Biopsie 3. Anzahl entnommener Stanzen 4. Anzahl betroffener Stanzen, optimal mit dem %-Anteil des Krebsbefalles 5. ganz wichtig: Gleason Score, der etwas über die Aggressivität des Krebses aussagt 6. wenn angegeben, Tumorstadium z.B. T1c Zur Information und Hilfe bei der Therapieentscheidung kann ich Ihnen die Patientenratgeber Prostatakarzinom I und II empfehlen, die auf Grundlage der S3-Leitlinie erstellt wurden: Die beiden besten Ratgeber, die es derzeit meiner Ansicht nach zum Prostatakarzinom gibt: Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom: http://www.krebsgesellschaft.de/down...009-pl-pca.pdf Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom: http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf Beide Ratgeber können Sie auch in gedrucker Form kostenlos beim BPS in Gehrden anfordern: info@prostatakrebs-bps.de Panik ist ein schlechter Ratgeber. Informieren Sie sich in Ruhe und holen Sie sich gegebenenfalls an einem urologischen Zentrum, am besten an einem Prostatakarzinomzentrum oder an einer Universitätsklinik eine Zweitmeinung ein. Alles Gute! Hansjörg Burger Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V. |
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hallo Hansjörg,
nicht in Panik geraten ist leichter gesagt, als umgesetzt, wenn einen so ne Dampframme trifft. Alle Angaben habe ich noch nicht zusammen: 1. Alter: 47 Jahre 2. Ausgangs PSA: 21,9 3. Anzahl entnommener Stanzen: 1 (auf Grund der Nichtwirkung der Betäubung) 4. angeblich mit der einen Stanzung 100%er Befund 5 und 6 sind mir noch unbekannt. Morgen gehe ich zum Knochenmark Röntgen um eventuelle Streuungen festzustellen. Rein vom Bauchgefühl spüre ich eine Vergrößerung und Verhärtung meiner Prostata. Es ist ein leichter Druck zu verspüren. Ich hoffe auf Morgen, ein negativer Befund wäre mein großter Wunsch. Vielen Dank für die Links, werde mich da mal durcharbeiten. Gruß Sven |
#4
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Um nicht jeden einzel antworten zu müssen, an der Stelle erst mal Dank für die PN's.
Mein Knochenröntgen ist negativ ausgefallen, kein auffälliger Befund. Erste Hürde genommen. Liege gerade im Kampf mit der KK, wegen einer PET CT Diagnose, die sie nicht bezahlen wollen, vielleicht entscheidet ja der MDK positiv und ich kann das PET noch vor meiner OP machen lassen. Habe mich entschieden in die Uniklinik Leipzig zu gehen. Habe heute einen Termin für eine EERPE bekommen. Hoffe diese OP kann auch Nerverhaltend durchgeführt werden. |
#5
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hi Sven....auch wir hatten das Kk-Problem mit dem Cholin PET-CT...,sind auch bei einer Kasse die das normalerweise nicht trägt.In unserem Falle hat das die Klinik ,der Doc eingeleitet um auszuschließen das es sich um mehrere Metas handelt,man hätte dann auch nicht operiert.Glück im Unglück "nur" eine Meta und erfolgreiche Op.Aber 5 Mon.hats gedauert bis dann die Kasse doch das PET-CT übernommen hat. Also viel Glück bei der Op und bleib am Ball wegen der Kasse Gruß die Frohsinn
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#6
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hallo,
wie zu erwarten hat die KK abgelehnt. Wahrscheinlich wiegt ein Prostatakrebs nicht soviel wie Lungen, oder Brustkrebs. Ich persönlich kann da keine Unterschiede sehen, wenn man erst mal Krebs hat. Habe mir jetzt auch einen Top Operateur im Uniklinikum Leipzig gesucht. Dieser sagte mir, das wir erstmal auf das PET CT verzichten können. Er will die Diagnose per Schnellschnitt machen. Soll heißen, er wird als erstes Lymphknoten aus dem Becken entnehmen und sofort pathologisch untersuchen lassen. Mit ein bisschen Glück wird auch dieser Befund negativ ausfallen. Hoffe ich jedenfall. Zwar sprechen die Werte nicht dafür (PSA 21,9, Gleason Score 4+5), aber die hoffnung stirbt zuletzt. Egal wie, das Krebszentrum muss entfernt werden. Ich hoffe, dass der Professor dennoch einen Nerven schonenden Eingriff bei mir durchführen kann. |
#7
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Nur ganz kurz, weil ich das lese: Bei Brustkrebs wird auch kein PET bezahlt. Nicht gleich so beleidigt sein
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#8
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Gilda ..Tschuldigung aber die Techniker KK bezahlt das PET-CT ,so war es vor 4 Monaten bei meiner Freundin...lieber Gruß
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hm, wie wurde das begründet bzw. wie war die Diagnose?
Wir sind 3 Frauen mit BK in der Familie, alle in unterschiedlichen KK. Keine hat bei Erstdiagnose ein PET bezahlt bekommen. Und auch mein Vater mit Prostatakrebs nicht. Ich kenne es nur, wenn bereits ein ausgedehnter Metastasenbefund vorliegt, der überprüft werden soll. |
#10
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Google doch mal bitte die Techniker Krankenkasse an...wir sind auch aus Berlin und 2 Kassen übernehmen bei Bk das PET ( ich glaube die BARMER auch) bei der TK weiß ich es genau....hier
die kostenlose Telefnr.: 08002857587 Frage nach dem DMP der TK ,Thema Brustkrebs eine fachspezifische Auskunft erhälst du dort auf deine Fragen.Oder gib Technicker KK und PET-CT ein, dann kommst du sofort auf die Seite wo steht das die TK das PET übernimmt ....habe ebend nochmal nachgelesen !! Bei der Barmer oder den anderen Kassen,zB deine würde ich mich an deiner Stelle auch durch telefonieren, wenn man Erfolg hat ist es den Zeitaufwand doch wert. Alles Gute für dich Geändert von frohsinn (04.03.2011 um 20:21 Uhr) |
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hallo, wollte niemanden mit meinem Post zu nahe treten. Das war
die Aussage der TK. Im übrigen liege auf Station und habe meine OP hinter mir. Warte jetzt auf den histologischen Befund vom Pathologen. |
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hi Sven....bist keinem zu Nahe getreten... ist nur ganz normaler Austausch von Erfahrungen
Wie gehts dir heute..Op gut überstanden ?! Wirst nun bald entlassen und mußt dich an die gegebene Situation erstmal gewöhnen......2001 wurde meinem Mann die P entnommen......Ich wünsche dir schnellen Erfolg ......und falls du Fragen hast.....keine Scheu....ich antworte dir gern auch per Pn... Gruß von mir,die Frohsinn Geändert von frohsinn (20.03.2011 um 18:44 Uhr) |
#13
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Liebe Forumsmitglieder,
die TK (wir auch Berlin) übernimmt bei dieser Krebsart kein PET-CT, auch nicht bei fortgeschrittener Erkrankung. Das wurde 2 x abgelehnt. LG Dorothee |
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Habe mich im Uni Klinikum Leipzig operieren lassen. Die OP ist nun schon eine Woche her. Es geht mir von Tag zu Tag immer besser. Zumindestens körperlich. Mental gehts nicht so gut, da ich noch immer keine Gewissheit zu meinem Befund habe. Das zieht schon runter. Ich bin froh eine so starke Frau an meiner Seite zu haben, die mich immer wieder zurück holt. Übrigens kann ich das Klinikum nur empfehlen. 5 kleine gSchnitte sind alles, was übrig bleibt. Bin kein Privatpatient, dennoch hat mich der Klinik Chef persönlich operiert. Führende Kraft auf seinem Gebiet.
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#15
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AW: Prostatakrebs Diagnose
Hi Sven...das ist gut ne liebende Partnerin an deiner Seite zu wissen Und laß dich von nix runterziehen...freu dich das du die Op gut überstanden hast und es täglich besser geht...zum WE biste bestimmt zu Hause !! Weiterhin alles Gute und Geduld bei den Dingen die da zur Zeit noch nicht so genz auf dem "alten Stand" sind....ist ganz normal nach solcher Op ...Gruß an deine Frau ,die Frohsinn
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