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Frühes SSM, Nachexzision, Verwirrung um Befund
Hallo!
Ich (39 J, m.) habe vor einem Jahr nach Entfernung eines stecknadelkopfgroßen, runden, schwärzlichen Muttermals am Unterschenkel folgenden Befund bekommen: "Ungleich großer, ungleich konfigurierter, ungleich pigmentierte teils brückenbildende Nävuszellnester. Verbreiterter Papillarkörper mit schütteren Rundzellinfiltraten und Nävuszellnestern. Dg: Compoundnävus, ausgeprägt dysplastisch, in toto. Ich kann ein frühes SSM nicht ausschließen, daher halte ich eine Nachexzision aus Sicherheitsgründen für legitim." Die Nachexzision schon stattgefunden und die Diagnose "Narbe" ergeben. Ein Ultraschall (Lymphdrüsen, Organe) blieb ohne Ergebnis. Gestern war ich (wie alle drei Monate) zur Kontrolle beim Hautarzt. Nach der Untersuchung meiner Haut, die nichts besonderes ergeben hat, hat der Arzt länger in meinem Akt gelesen und etwas kryptisch gemeint, aha, da hatten wir ja diese Sache an der Wade ... Daraufhin ich: Ja, aber ich dachte, das sei eindeutig negativ diagnostiziert. Er: Naja, eindeutig, 100%tige Sicherheit ist ja nicht zu haben usf. Ich möge doch jedenfalls im September wieder zur Kontrolle kommen. "Zur Beruhigung" hat er mir wieder eine Sonographie-Überweisung ausgestellt (auf der steht übrigens: "Dg: SSM"). Was haltet ihr von diesem Verhalten? Ich bin - gelinde gesagt - verunsichert. Seit dem Befund zur Nachexzision war ich eigentlich beruhigt, aber jetzt brechen die alten Ängste wieder auf. Hintergrund: Ich bin blond und blauäugig, bräune relativ schnell (vermeide aber die Sonne), habe sehr viele Muttermale und zwei (verstorbene) Großmütter mit malignem Melanom. Viele Grüße user_123 |
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AW: Frühes SSM, Nachexzision, Verwirrung um Befund
Hallo user_123,
zur Vorsicht erfolgte ja ein Nachschnitt wie beim einem Melanom bei dir, desweiteren hattest du ja auch eine Sono. Dein Dermatologe war also umsichtig! Eventuell könntest du das entnommene Naevus ja von einem anderen Labor nachbefunden lassen, wenn du an den Aussagen deines Dermatologen zweifelst. Ich selbst hatte auch schon 7 Melanome und 4 Basaliome, ebenfalls Hauttyp 2, mit familiärer Vorgeschichte. Ausser in regelmäßigen Abständen ein Hautscreening machen zu lassen, habe ich keine Empfehlungen für dich. Eventuell den Dermatologen wechseln für eine Zweitmeinung. -babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938 -Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden- |
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AW: Frühes SSM, Nachexzision, Verwirrung um Befund
Hallo User_123,
als Indikation muss der Arzt ja irgendwas angeben. Also nimmt man immer den worst case. Und der ist bei Dir im schlimmsten Fall ein SMM, das nicht ausgeschlossen werden konnte. Und da auch noch zwei nahe Angehörige am Melanom erkrankt waren, ist der Dermatologe vorsichtig. Finde ich gut. Weg ist das Ding ja. Schon beim ersten Schnitt wurde es komplett entfernt, dann zur Sicherheit noch nachgeschnitten. Und sicherheitshalber wirst Du engmaschiger überwacht. Eine Nachsorge, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Und aufgrund der Indikation wird es auch beim Abrechnen gegenüber der Krankenkasse keine Probleme geben. Weiterhin so gute Nachsorgeergebnisse!
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AW: Frühes SSM, Nachexzision, Verwirrung um Befund
babs_Tirol, JF,
danke für eure Antworten. Was mich beschäftigt, ist: Weshalb konnte der Histologe ein SSM nicht auschließen? Weil das Präparat "schlecht geschnitten" war? Weil es einfach uneindeutige Muttermale gibt? Und bedeutet der Befund "Narbe" bei der Nachexzision dann nicht eindeutig, dass ein SSM auszuschließen ist? Das sagte der Hautarzt nämlich vor einem Jahr - und jetzt rudert er nach meinem Empfinden zurück und relativiert das wieder. Mit anderen Worten: Ich habe jetzt ein Jahr in der Meinung gelebt, ich hatte kein SSM. Das scheint jetzt nicht mehr so klar zu sein. Ist denn da keine Gewissheit zu haben? Viele Grüße user_123 |
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in toto, nachexzision, ssm |
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