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Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo ihr Lieben,
eigentlich bin ich als Angehörige im Bereich Aderhautmelanom unterwegs doch aus aktuellem Anlass muss ich hier mal eine Frage loswerden. Ich habe schon versucht, mir die Frage beim deutschen Krebsinformationsdienst beantworten zu lassen. Doch der Erfolg war mehr als mäßig. Mir wurden nur irgendwelche Sachen vorgelesen Nun zu meiner Frage. Ich leider an einer fibrozystischen Mastopathie bin 44 Jahre alt (noch ). Vor 2 Jahren war ich das erste Mal zur Mammographie da ich einen Knoten in der Brust ertastet hatte. Wie sich herausstellte war dies zum Glück nur eine Zyste. Die Empfehlung damals vom Radiologen lautete Kontrolle in 2 Jahren. Erklärend sei aber noch gesagt, das die Mutter väterlichseits an Brustkrebs erkrankt war und letztendlich an den Folgen verstorben ist. Im letzten Befund vom letzten Jahr stand nun Beurteilung: Fibrozystische Mastopathie beidseits ohne Malignomhinweis (BI-RADS`TM 2, ACR Typ III-IV). Bei familiärer Belstung ist eine Kontrolle in 12 Monaten zu empfehlen. Ich frage mich aber ob bei der Brustdichte das Risiko den Nutzen nicht überwiegt und ob nicht auch eine Ultraschalluntersuchung ausreichend und besser wäre. Ich habe im Frühjahr mit meiner Gyn. drüber gesprochen, die konnte sich nicht so recht dazu äußern. Sie wüsste auch nicht und was ich denn meine. Hallloo bin ich die Ärztin oder sie. Meine Schwester hat sich danach mit ihrer ehemaligen Chefin (Gynäkologin) über die Empfehlung unterhalten und die meinte, die Mammographie werde nur deshalb empfohlen ,weil der Radiologe dran verdient. Er lebt halt mit davon. Heute hatte ich einen Termin bei meiner Hautärztin zu der ich ein super Verhältnis habe und mit der habe ich über das Thema gesprochen und die meinte auch, das Screening würde überbewertet und ich solle nur ein Ultraschall machen lassen. Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll . Kann mir hier jemand einen Rat geben? |
#2
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AW: Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo Anja1207!
Soweit wie ich informiert bin wenn jemand aus der Familie an brustkrebs erkrankt ist bekommt die Mammographie von der kasse jedes jahr bezahlt. sonnst bekommt man die Mammographie erst ab dem 50 Lebensjahr von der KK genehmigt. Ich fand es schade das man mich nicht drauf aufmerksam gemacht hat. Ich persönlich würde auf alle fälle einmal im Jahr die Mammographie machen lassen. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Liebe Grüße henni |
#3
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AW: Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo Henni,
das die Mammographie von der Kasse erstattet bzw. übernommen wird, dass ist mir klar. Das Problem dabei ist aber das es sich um sog. weiche Röntgenstrahlung handelt. Diese Röntgenstrahlen werden eher vom Körper absorbiert als sog. harte Strahlung (als Beispiel eine Röntgenaufnahme der Lunge). Es gibt mittlerweile sogar Kritiker des Screenings die meinen durch die Mammographie wird das Brustkrebsrisiko sogar noch erhöht. Es läuft wohl eine Studie zu dem Thema doch bis es Auswertungen gibt, werden sicherlich noch jahre vergehen. Viele Grüße Anja |
#4
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AW: Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo Anja
ich hatte auch mit 43 eine Mamographie und dann nur noch Ultraschall. (Meine Tante und meine Oma hatten Brustkrebs). Mit 50 ging ich zum Screening - leider zu spät. Bei Ultraschall kann man nicht alles sehen, nur beides kombiniert ist sinnvoll. Die Strahlung ist mittlerweile so gering, dass ich das Risiko Mamographie eingehen würde. lg chrissi |
#5
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AW: Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo Anja!
Als Fachfrau kann ich Dir mitteilen, dass bei fibrozystischer Mastopathie ein regelmäßiger Ultraschall in erster Linie zu empfehlen ist. Dabei können die Zysten beurteilt werden, eine Entartung einer Zyste kann gesehen und mittels Biopsie gestätigt oder ausgeschlossen werden und auch Brustkrebs ist häufig nur durch Ultraschall (wie bei mir das invasiv lobuläre Karzinom) festgestellt werden. Aber: den Hauptanteil aller Brustkrebse stellen die invasiv duktalen Karzinome, deren Frühform (das DCIS) nur durch auffällige Verkalkungen in der Mammographie sichtbar wird. Somit ist bei positiver Familienanamnese neben der regelmäßigen Tastuntersuchung der Brust eine Mammographie schon zu empfehlen, da Du Dir durch die Zysten ja nie sicher sein kannst, was Du da tastest. Alternative ist die Mamma-MRT, die aber von den Kassen oft nicht bezahlt wird. Ich denke, bei erhöhtem Risiko ist die Strahlenbelastung bei einer Mammographie alle 2 Jahre zu ertragen. Zumal man z. B. bei einem Fernflug in den Urlaub auch eine Menge Strahlen abbekommt. Und das hält viele Leute nicht mal davon ab, schon ihre Kleinkinder mitzunehmen. Es ist halt immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Einen schönen Sonntag wünscht Lizzy |
#6
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AW: Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo Anja,
also ich hatte Brustkrebs, das nur in der Mammografie zu sehen war, nicht in Ultraschall. Deswegen finde ich, es ist das Risiko nicht wert, die Mammographie seltener zu machen. Man liest ja manchmal in den Zeitungen, dass das Screening überbewertet wird, aber das scheint deswegen zu sein, weil viele Frauen unklare Erstergebnisse haben und dann Angst bekommen. Vielleicht hat Deine Hautärztin sowas gelesen. Ich denke, lieber etwas Angst als zu spät entdeckter Krebs. Gruß |
#7
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AW: Jährlich zur Mammographiekontrolle
Hallo ihr Lieben,
entschuldigt, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Ich habe gar nicht mehr mit Antworten gerechnet. Eigentlich hatte ich mich auf E-Mailbenachrichtigungen bei neuen Antworten gestellt. Hat wohl irgendwie nicht geklappt. Ich Danke euch recht herzlich für eure netten, ausführlichen Antworten. Ich werde das ganze Thema noch einam in Ruhe mit meiner Gyn. besprechen. An ein Mamma-MRT habe ich auch schon gedacht. Ich glaube darauf werde ich meine Gyn. mal ansprechen. Was die Kosten betrifft, so ist meine Kasse eigentlich sehr kulant. Ich wünsche euch noch einen wundervollen Tag und genießt das Wetter. Wer weiß wie lange es noch so schön ist. Viele Grüße Anja |
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