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Schmerztherapie
Hallo, erstmal möchte ich mich für das Krebs-Forum und einige User hier bedanken, die sich so viel Mühe machen und anderen und sich selbst? helfen. Seit April lese ich hier mit und habe bereits dank Euch/Ihnen viele Informationen sammeln können.
Mein Vater (79) hat im April die Diagnose Prostatakrebs erhalten: Gleason 8, Metastasen fast im gesamten Skelett. Nach dem Krankenhausaufenthalt im April hat er sich zunächst gut erholt auch die daraufhin beginnende Hormontherapie mit Zometa hatte er zunächst gut vertragen. Seit 2 Monaten hat er aber starke Schmerzen (besonders Stark im Oberschenkel, aber auch Brustkorb und Schulter) er kann kaum gehen und hat z. Zt. keinen Appetit. Seine Schmerztherapie besteht aus der Gabe von Tilidin 100 mg/8mg. Mit den Ärzten komme ich in Sachen Schmerztherapie irgendwie nicht weiter - wobei die ja sehen wie schlecht es meinem Vater geht. Daher meine Frage: Wie sehen Eure/Ihre Schmerztherapien aus. Vielen Dank im Voraus P.S. habe heute auf eine Blutuntersuchung bestanden (bis Sept. waren alle Werte noch i.O.) |
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AW: Schmerztherapie
Hallo liebe Jutta,
wir hatten im Oktober einen Vortrag von Dr. Schramm, Mannheim zur Schmerztherapie. Grundsätzlich sagte er, dass die Krebspatienten meist zu spät zu ihm kommen. Also rechtzeitig den Schmerztherapeuten aufsuchen! Liebe Grüße Hansjörg |
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AW: Schmerztherapie
Hallo Jutta,
ab zum Schmerztherapeuten/Palliativmediziner ist häufig gekoppelt. Tilidin ist nicht ausreichend und eigentlich sollte man noch ein Medikament der WHO Stufe 1 dazugeben. Tilidin ist Stufe 2 und Stufe 2 und 3sollte immer mit Stufe 1 kombiniert werden. Meine Mutter hatte auch Knochenmetastasen und dadurch neuropathische Schmerzen, da helfen dann keine Opioide( Tilidin ist ein schwach wirksames Opioid) mehr. Man muss dann Medikamente gegen neuropathische Schmerzen geben. Viel Erfolg das ihr schnell jemanden findet!! Anna |
#4
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AW: Schmerztherapie
Hallo Ihr beiden,
vielen lieben Dank. Ich denke auch, dass wir einen richtigen Schmerztherapeuten benötigen. Urologe und Hausarzt eiern mir auf Kosten meines Vaters zu sehr herum. Nochmals vielen Dank Jutta |
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AW: Schmerztherapie
Hallo Jutta,
ich habe auch schon die 2. Schmerztherapie hinter mir. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen im Bauchraum, durch die Bestrahlung wurde meine Speiseröhre, (ich sag mal verbrannt) stark Entzündet. Die Schmerzen habe ich dort im Griff, aber seit einigen Tagen habe ich Schmerzen in den Schienbeine und Gelenke, vor allem Nachts. Ich glaube, bei mir muss wieder umgestellt werden. Aber ich werde es mit meinem Onkologen besprechen. Die Habe die beste Erfahrung mit Krebspatienten. Alles Gute und viel Erfolg Ivette |
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AW: Schmerztherapie
Bei schmerzende Knochenmetastasen eines Prostatakarzinom bitte auch an ALPHARADIN denken! Das ist auch im prä-Chema Setting zugelassen, und ab Mitte Dezember verfügbar. Hilft aber NICHT bei osteolytischen Metas wie z.B. bei Breast-Cancer, ect.!
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#7
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AW: Schmerztherapie
Ich danke für Eure Hilfe.
@Ivette ich wünsche Dir, dass es Dir schnell wieder besser geht. |
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AW: Schmerztherapie
Wie ich es mir schon gedacht habe, seit heute wissen wir, dass sein Hämoglobinwert zu niedrig (7) ist, das erklärt zumindest die Appetitlosigkeit und warum er sich so schlecht bewegen kann - erklärt es aber auch die Schmerzen.
Morgen gibt es frisches Blut und dann geht es ihm erstmal wieder etwas besser. |
#9
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AW: Schmerztherapie
Tja, als Tochter ist man vielleicht doch zu naiv und klammert sich an jeden Strohhalm.
Mein Vater hat nun Blut bekommen, es geht ihm mäßig besser. Bei der Aufnahme im Krankenhaus hat man mir gesagt, dass sich sein jetziger Zustand nur leicht verbessern wird und wir uns um einen Hospizplatz kümmern sollten. Das war erstmal ein Schock! Mein Vater verdrängt es total und will auch keine fremde Hilfeleistungen in Anspruch nehmen geschweige denn, dass wir eine Pflegestufe beantragen. Das wird eine harte Zeit jetzt für alle Beteiligten. |
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AW: Schmerztherapie
Hallo Jutta,
mit der Suche nach einem Hospizplatz kann ich Dich nur unterstützen. Eine häusliche Pflege eines Krebspatienten im Endstadium "rund um die Uhr" überfordert meist die Angehörigen. Vor einiger Zeit hatte ich die Mitteilung einer Ehefrau eines Mitgliedes unserer Selbsthilfegruppe bekommen, dass ihr Mann verstorben sei. Im Gespräch erzählte sie, dass Ihr Mann sich gegen Ihren Willen im Hospiz angeldet hatte, weil sie ihn pflegen wollte. Der Onkologe sagte,"wie immer hat ihr Mann die richtige Entscheidung getroffen". Die Ehefrau war geradezu begeistert von der Atmosphäre und liebevollen Pflege Ihres Mannes im Hospiz. Und wenn er nachts um 2 Schmerzen bekam, war ein Schmerztherapeut da, um ihn von den Schmerzen zu befreien. Aber am Meisten hat ihr gutgetan, dass sie in stundenlangen Gesprächen in aller Ruhe, ohne Hektik und Stress von ihrem Mann Abschied nehmen konnte. Zum Schluss erzählte sie noch, dass sie die Ansage auf ihrem Anrufbeantworter mit der Stimme ihres Mannes noch nicht gelöscht habe und wenn es ihr danach ist, dann ruft sie ihre eigene Nummer an, um seine liebe Stimme nocheinmal zu hören. Alles Gute für Euch beide! Hansjörg Burger Geändert von Hansjörg Burger (17.12.2013 um 13:10 Uhr) |
#11
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AW: Schmerztherapie
es gibt auch die möglichkeit einer stationären schmerztherapie auf einer palliativstation. Da war mein Paps auch. Wurde nach der Schmerzeinstellung dann wieder entlassen.
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Papa: Prostatakarzinom ED Mai 2012 - für immer ins Licht gegangen Januar 13 du fehlst mir so sehr! |
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