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Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Ihr Lieben,
Anfang Februar beginne ich mit meiner Chemo und frage mich, wie ich das in meinem Alltag mit vier Kindern, inklusive neunjährigem Asperger Autisten, und Hund unterbringen soll. Wie habt Ihr das geschafft? ...und Mann |
#2
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Mal ganz ehrlich : indem du alle anfallenden Arbeiten so weit wie möglich verteilst.
Ich habe keine Kinder, aber im Verlaufe der Chemo ging es mir irgendwann so, dass ich Sachen, die ich normalerweise jeden Morgen zwischen 6 und 7 vor der Arbeit erledige, nicht mehr so konnte und erst mittags damit fertig war. Auch ohne schlimme Nebenwirkungen ist es irgendwann so als hätte man Beton an den Füßen oder würde durch Treibsand waten. Und P.S. : Sachen die nicht unbedingt nötig sind einfach mal bleiben lassen. Die Fenster kann man auch nächstes Jahr noch putzen, zum Beispiel. |
#3
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Hallo, Rumpel,
praktisch ist natürlich, wenn die Kinder (ohne sie "abschieben" zu wollen), vormittags bis frühen Nachmittag sowieso in einer Einrichtung möglichst mit Mittagessen-Versorgung sind. Je nachdem, wie lange die Chemo läuft, bist Du dann evtl. schon daheim, wenn sie nach Hause kommen. Ich war stets so ab um neun zur Chemo bestellt. Nachmittags hast Du vielleicht mal das Bedürfnis Dich hinzulegen; das musst Du den Kindern erklären, sie werden es verstehen. (Ein Asperger ist ja ein special autist; er wird es hoffentlich auch verstehen.) Wenn gar nichts mehr geht, hast Du bei Kindern im Haushalt unter 12 Jahren einen Anspruch auf Haushaltshilfe, den Du (rechtzeitig) bei der KK anmelden musst. Die Bewilligung ist vielleicht nicht das Problem; schwieriger war für mich, einen Pflegedienst zu finden, mit dem die KK abrechnet und der auch solche Dienstleistungen anbietet. Wichtig: Die Haushaltshilfe ist nur für die Betreuung der Kinder in deren betreuungsfreier Zeit zuständig; nicht für den Haushalt. Da wird davon ausgegangen, dass Dein Mann verstärkt mithilft. |
#4
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Hallo Rumpel,
ich hatte 2007 meine Chemo und habe damals über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe (Kinder im Haushalt) beantragt und auch genehmigt bekommen, d.h. habe mir jemanden gesucht, die mich unterstützte und habe Geld für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse bekommen. Das war auch gut so, habe zwar nur 2 Kinder, aber es wurde dann doch von mal zu mal anstrengender mit der Chemo . Ich wünsche dir, alles Gute, dass du die Chemo auch gut hinter dich bringst und schicke dir LG Sophia |
#5
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Hallo rumpel!
Hast Du mal mit Deiner Krankenkasse darüber gesprochen, ob Dir in Deiner Situation nicht eine Haushaltshilfe zusteht? Oder wende Dich vielleicht mal an den Sozialdienst Deines Brustzentrums; die können Dir da eventuell auch weiterhelfen. Und... ... den musst Du eben einspannen, daran führt wohl kein Weg vorbei. Ich wünsche Dir alles Liebe, Czilly P.S. Ich seh gerade, da hatten noch andere denselben Gedanken.
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) Geändert von czilly (27.01.2014 um 18:21 Uhr) Grund: P.S. hinzugefügt |
#6
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
*winkt in die Runde*
Viele liebe Gruesse, keiner kann voraussagen, wie Du die Chemo vertragen wirst, Rumpel. Auch wenn Du dich jetzt noch fit fühlst, weiß man nie, was die Zukunft bringt. Ich lese, dein Haushalt ist groß, also wirst du Hilfe brauchen. Jetzt ist ein offenes Gespräch mit Deinen Angehörigen, Freunde, Kindergarten, Schule Krankenkasse und Sozialer Dienst sehr wichtig. Sorge für Entlastung, nicht nur für Dich, sondern auch für deinen Partner. Führe ein wirkliches offenes Gespräch mit Deinem Mann. Denn *ER* wird die Hauptlast tragen müssen, solange Du in Behandlung bist. Ich weiß nicht wie hoch seine seelischen Belastungsgrenze ist, spreche mit ihm darüber. Es könnten Tage nach der Chemo folgen, wo Du Deiner Familie nicht helfen kannst. Kann er Urlaub nehmen. Klärt es vorher ab. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein gutes Gelingen. Dyara
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Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo) Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen. (Zig Ziglar) |
#7
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Hi,
mein Mann macht viel und es ist für ihn einfach anstrengend im Moment. Sonst habe ich darum gebeten, dass die Chemotherapie immer vormittags ist und ich mittags daheim bin, wenn die Kinder kommen. Sie freuen sich dann immer so und es ist für sie einfach mehr Normalität. Eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse habe ich auch, das ist eine große Hilfe. Beantrage eine! Ich habe sonst noch Hilfe von einer ehrenamtlichen Frau eines Palliativnetzwerks (hab Metastasen), die hilft mir auch bei Dingen, die so anfallen. LG |
#8
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Hi,
bei mir sind damals die Omas eingesprungen. Schwiegermutter, meine Mutter - die haben dann gekocht und im Haushalt geholfen. Aber es ging mir nur unter den EC-Chemos eher mies, unter Taxotere war ich ganz gut zu gebrauchen. Muss aber dazu sagen, dass ich nur 1 Kind (damals 16) und 1 Hund habe, bei mehr Kindern auf jeden Fall Haushaltshilfe beantragen. Das Ziel meiner Familie war, mich einigermaßen "bürotauglich" zu halten, damit ich Rechnungen schreiben und Buchhaltung für meinen Mann machen konnte, das hätte mir niemand abnehmen können, damals kannte nur ich mich damit aus. Dazu habe ich mich auch immer aufgerafft (Heimarbeit), auch wenn ich x-mal mit Durchfall zum Klo gewankt bin. Aber es war auch finanziell einfach nötig, dass die Rechnungen rausgingen...das konnte nur ich. Haben dann aber reagiert, ein kaufmännisches Programm gekauft, mit dem auch mein Mann im Notfall klar kommt. l.G. Kirsten |
#9
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Vielen Dank für Eure Antworten!
Der Antrag auf Haushaltshilfe ist raus und mit meinem Mann hab ich auch gesprochen und bin nun ganz gespannt,wie es wohl wird und ob unsere Ehe dieses Drama aushält... |
#10
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Zitat:
Wenn Deine Ehe bis jetzt gut war, ihr euch aufeinander verlassen konntet-dann vertrau auf Deinen Mann. Er hält es aus, wenn Du mal nicht gut beisammen bist, er wird helfen wo er kann- aber rede mit ihm. Er muss wissen, dass Du gelegentlich Hilfe brauchen wirst, und wie das so ist mit Männern- klare Ansagen, nicht drauf hoffen dass er es doch von alleine sehen müsste. Tut er vielleicht, aber will Dir nichts aus der Hand nehmen- damit DU DICH nicht unnütz oder als Belastung für ihn siehst. Männer denken anders, das ist so ! Ich wünsche Dir alles Gute.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#11
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Ich denke mal, eine Ehe, die vier Kinder aushält, darunter auch ein nicht-ganz-einfaches, hält ganz bestimmt so einiges aus. Manchmal neigen wir dazu, den Herren der Schöpfung zu wenig zuzutrauen.
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#12
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AW: Wie die Chemo in den Alltag integrieren?
Zitat:
Das war auch mein erster Gedanke bei Rumpels Posting - gleichwohl sind die unterschiedlichsten familiären Umstände so vielschichtig, dass ich da keinen Rat zu geben wage Wichtig ist, dass für relativ große Familien zu schwierigen Zeiten Hilfe kommt.... ein umsichtiger liebevoller Ehemann und mögl. auch noch "amtliche" Zuwendung wie hier schon angeraten sind die beste Basis.
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Ilse |
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