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Bauchspeicheldrüsenkrebs...
Hallo
Ich weiß nicht was ich erwarte wenn ich hier schreibe. Aber irgendwie muss mal einmal alles raus. Am 31.12.2013 ist meine Mama an Brustkrebs gestorben. Hatte damals ein wenig hier dazu geschrieben. Es hat gedauert bis wieder alles ins Ruder gelaufen ist aber wir waren wieder alle gut zufrieden. Im Oktober 2015 kam dann mein Opa ins Krankenhaus. Seit Wochen hat er komische Bauchschmerzen. Nach sämtlichen Untersuchungen kam die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Seit dem ging es eigentlich immer nur Bergab. Jede Woche ging es am Montag zur Chemo. Ab dem Donnerstag ging es ihm dann schlecht. Und dann die nächste Ladung am nächsten Montag. Im Januar wurde die Chemo dann mal ein paar Wochen ausgesetzt. Opa kam wieder zu kräften, wurde wieder fitter. Im März ging es wieder los. Nicht jede Woche. Aber alle 3 Wochen glaub ich. Und seit 3 Wochen geht es Opa jeden Tag schlechter und schlechter. Er war nie ein Typ der jammert. Aber jetzt liegt er im Bett. Isst nur wenn er richtig Bock auf dieses Essen hat (und Oma hat immer extra gefragt, aber dann war es 2 Stunden später doch nicht das richtige). Am Dienstag war es uns allen dann zu bunt und haben gesagt dass er mal zum "aufpäppeln" ein paar Tage ins Krankenhaus soll. Er hat kaum getrunken und nix gegessen, seit Tagen. Bauchschmerzen ohne Ende, Bauch so dick dass man denkt dass er bald platzen müsste (die letzen 3 Wochen war er 4x zum Bauchpunktieren, jedesmal zwischen 4 und 9 Liter). Ja und jetzt wird es noch schlechter. Er kann eigentlich nur auf der Seite liegen. Essen geht nicht, er muss sich sofort übergeben. Und auch so zwischendurch. Und dann so komisch schwarz Sich mit ihm Unterhalten geht auch kaum noch. Oh man. Dieser ver****** Krebs. Wieso quält er die Leute so? Als Mama gestorben ist fand ich es schon schlimm dass sie gut eine Woche im Koma lag zum Schluss. Aber im Nachhinein und gerade jetzt denke ich mir dass es für Mama genau das richtige war. Aber dieses gequäle? Was soll das? Und wann hört das endlich auf? |
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs...
Liebe Melbourne
Es tut mir unentlich Leid! Traurige Grüsse Chrigele |
#3
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs...
Liebe Melbourne,
mir tut es unheimlich weh deine Worte zu lesen. Ich habe meinen Großvater am 11.10.2014 auch wg. Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Mein Opa hat verdammt schnell abgebaut, als der Rezidiv wieder da war. Schlussendlich durfte er nach einem Tag gehen, nachdem seine ganzen Geschwister bei Ihm waren, und wir uns alle verabschiedet haben. Das hört sich zwar "schnell" an, aber er hat an dem Tag derbe gelitten. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist leider bekannt dafür, dass die Erkrankten langsam sterben und das dann auf ganz unterschiedliche Weisen. Mein Opa bekam in der Nacht noch Morphin gespritzt, da er unheimliche Schmerzen hatte und sehr hohes Fieber bekam. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits der Schluckreflex ausgesetzt, aber er bekam ALLES mit. Dank der Morphin Gabe wurde er wesentlich ruhiger und das Fieber sank. Dadurch konnte er ruhig und in Frieden gehen. Es ist alles so unwirklich und jedes Mal wenn ich darüber nachdenke. Ich finde das einfach grausam, wie Menschen leiden müssen. Mein Opa war ein absolut lieber Mensch und hätte keiner Fliege etwas zu leide getan, er musste so lange damit klar kommen, dass er sterben wird. Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und Gute und vorallem viel Kraft. Deinem Opa wünsche ich einen friedvollen und möglichst schmerzlosen Übergang über die Regenbogenbrücke. Fühle Dich umarmt |
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs...
Liebe Melbourne,
ich fühle mit dir. Ich habe meinen Papa innerhalb von vier Wochen an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Es ging ihm in diesen vier Wochen drei davon relativ gut...mal mehr, mal weniger. Dann verschlechterte sich sein Zustand. Es tut mir leid...es wird ein schwerer Weg und ich wünsche dir viel Kraft. Verbringe noch Zeit mit deinem Opa. Ja, die Quälerei ist grausam. Aber man kann ihm was gegen die Schmerzen geben. Papa hatte in seinen letzten Stunden auch arge Schmerzen. Da bekam er dann Morphium. In unserem Beisein ist er dann eingeschlafen. Fühle dich umarmt. Von ganzem Herzen. Wenn dir danach ist, dann schreibe hier. Liebe Grüße Andrea
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--------------------------------- Mein Papa Diagnose BSDK ED 8.7.15 *1.6.1938 - + 6.8.15 |
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs...
Liebe Melbourne,
ich kann dich verstehen und es tut mir leid, dass du auch noch deine Mama verloren hast. Das auszuhalten verlangt viel Kraft. Meine Omi (66) hat auch BSDK (diagnostiziert im Februar 16). Sie war immer diejenige, die früh morgens schon im Garten auf allen Vieren ihre geliebten Blumen pflegte und rannte mir beim Spazieren gehen davon - voller Energie. Und heute morgen, bevor ich zur Arbeit fuhr, lag sie auf der Couch, weil sie sich einfach nicht bewegen konnte. Sie ist schwach und hat starke Krämpfe. Ich bin so dermaßen wütend, dass ich keine Worte dafür finde. Am Weg zur Arbeit habe ich im Auto sitzend geschrien, geflucht und geheult - jetzt sitz ich völlig fertig in der Arbeit und hoffe, dass der Tag bald zu Ende ist. Diese Quälerei ist einfach ungerecht! |
#6
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AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs...
Danke für eure Worte.
Kaum hatte ich das hier geschrieben ist Opa ein paar Stunden später gestorben. In der Nacht klingelte das Telefon. Jetzt hat er es geschafft |
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