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#1
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Hallo liebe Forumsmitglieder,
heute schreibe ich zum ersten Mal in diesem Forum. Der Grund ist, dass die Frauenärztin an meinem Eierstock einen Tumor/Zyste im Ultraschallbild entdeckt hat. Da ich inzwischen 62 Jahre alt bin, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit für eine bösartige Entwicklung, wie viele von euch hier haben leider bereits erfahren müssen. Ich bin im Uniklinikum Kiel untersucht worden und bekam einen Termin zur Laparaskopie leider erst für den 20.02.2026. Bisher kann ich diese Situation gut aushalten. Habe viel recherchiert und mir etwas Wissen über die Erkrankungen und Therapie der Ovarien angeeignet. Dieses Wissen beruhigt mich, da es so keine "große schwarze Unbekannte" mehr darstellt und ich dadurch einen Plan habe, wie es eventuell weitergehen könnte. Natürlich habe ich auch hier sehr viel gelesen und aus euren Erfahrungen Erkenntnisse gewonnen. Vielen Dank für die vielen ehrlichen und mutmachenden Erzählungen. Meine private Situation: kinderlos, Single, 87-jährige Mutter, weitere Verwandte halten alle untereinander keinen Kontakt. Und daraus ergibt sich für mich eine Frage an euch: Ein maligner Tumors, die folgende OP, Chemo etc. Übersteht man all das emotional und dadurch auch körperlich nicht? Denn ich habe immer wieder die Aussage gelesen "ohne meine Familie hätte ich es nicht geschafft". Das verunsichert mich sehr. Meine besten Wünsche an alle, Ewa |
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#2
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Hallo MiaC,
zunächst einmal ist es verständlich, dass Du so viel wie Möglich wissen willst. Google & Co. ist oft nicht ein guter Ratgeber.... Den Spruch ""ohne meine Familie hätte ich es nicht geschafft", würde ich nicht so wörtlich nehmen. Natürlich ist es hilfreich, nicht alleine mit seiner Erkrankung dazustehen und Unterstützung von der Familie zu haben. Dass aber ohne diese Unterstützung jemand gestorben ist, kann ich mir kaum vorstellen. Schreib einfach so oft magst hier im Forum. Hier gibt es Hilfe und Unterstützung in schriftlicher Form. Gute Besserung. VG Falco
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„Es klopfte und ich öffnete die Tür. Da stand er. ‚Schon?‘, fragte ich. ‚Schon!‘, sagte er. ‚Das war alles?‘, fragte ich. ‚Alles, was du daraus gemacht hast.‘ ‚Aber ich wollte doch noch meine Memoiren schreiben.‘ ‚Dann beeil dich!‘“ |
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#3
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Liebe Ewa,
natürlich übersteht man das auch ohne Familie. Natürlich hab ich das auch gesagt, aber ich war damals 44 Jahre alt und meine Kinder haben mich noch gebraucht. Bei so einer Diagnose kann eine Familie auch eine Bürde sein. Da hab ich mir auch oft gewünscht, dass ich alleine bin. Du hast doch auch sicher gute Freunde. Und noch ist es bei dir ja nicht gwiss, dass es ein bösartiger Tumor ist. Kann doch auch eine harmlose Zyste oder ein gutartiger Tumor sein. Dich jetzt schon mit dem schlimmsten zu befassen bringt dir nichts. Du kannst nur auf deine OP warten, lenk dich in der Zwischenzeit ab. Ich wünsche dir alles Gute und LG Margit |
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#4
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Liebe Margit, lieber Falco,
vielen Dank für eure Antworten. Sicher wäre es angenehmer, sich nicht so viele Gedanken über die bisherige Diagnose zu machen, nur gehen meine Gedanken automatisch dahin. Ich kann mich kaum dagegen wehren. Zu Dr. Google: Ja, im Internet steht auch viel Unsinn. Aber auf seriösen Webseiten stehen ebenso viele positive Fakten und diese beruhigen mich dann (selbst, wenn es sich merkwürdig anhört, bei einer schweren Erkrankung von etwas Positiven zu reden). Ich war in meinem Leben meistens auf mich alleine gestellt und habe gute Erfahrungen damit gemacht, mich vorab auf mögliche Entwicklungen vorzubereiten. Ein paar wenige, sehr liebe Freunde habe ich schon. Aber die haben ihre eigenen Familien und Aufgaben. In den meisten Erfahrungsberichten von Betroffenen habe ich gelesen: "...mein Mann, meine Tochter, Schwester oder Vater war immer für mich da...". Ich würde gerne ein paar Worte von jemandem hören, der genauso wie ich auf sich alleine gestellt ist. Trotzdem - es geht mir gut. Bin froh, hier meine Gedanken niederschreiben zu können. Ich wünsche allen hier viel Kraft. Ewa |
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| Stichworte |
| alleine sein, familie, keine unterstützung |
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