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Antidepressivium bei Hormontherapie?
Ich schrebe hier für meine Freundinn, die nach einer Brust-OP und Chemotherapie jetzt in der Hormontherapie ist. Sie bekommt Arimidex und Zoladex. Sie leidet entsetzlich unter Depressionen, Schweißausbrüchen, Knochenschmerzen, Bluthochdruck und Kopfschmerzen. Meine Freundin ist 37 Jahre alt, berufstätig und hat zwei kleine Kinder. Die Depressionen machen ihr ganz furchtbar zu schaffen, besonders da sie vorher schon damit Probleme hatte. Ich habe irgendwo hier im Forum gelesen, daß es Frauen gibt, die Antidpressiva über einen längeren Zeitraum nehmen und das dies zudem eine positive Wirkung auf die Knochenschmerzen haben soll. Leider finde ich diese Beiträge nicht mehr und es ist leider nie ein Mittel genannt worden.
Meine Freundin ist in der Uni-Klinik Hannover in Behandlung. Gibt es da Onkologen, die auf so etwas spezialisiert sind? Sie selber mag nicht hier im Forum schreiben, da sie Angst hat, daß es sie zu sehr belastet. Außerdem mag sie eigentlich nicht noch mehr Medikamente schlucken- was ich gut verstehen kann- ich habe aber die Befürchtung, daß sie kaum noch alleine wieder "auf die Beine kommt". Ich hoffe ihr verzeiht mir meine laienhafte Darstellung. Vielen Dank für Eure Hilfe!- Simone |
#2
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AW: Antidepressivium bei Hormontherapie?
Hallo Simone,
ich muss seit ca. 3 Jahren Antidepressiva Tropfen nehmen und zwar als Migräneprophylaxe und sehr niedrig dosiert (20 Trpf abends). Sie heissen Trimipraminneuraxpharm. Ich bin 42 und bekomme ebenso wie deine Freundin Arimidex und Zoladex. Die Knochenschmerzen sind tatsächlich jetzt nach ca. 8 Monaten Therapie deutlich weniger geworden als am Anfang und ich kam bisher auch ganz gut zurecht mit der Diagnose - ohne psychologische Betreuung. Ich weiss nicht, ob es an den Tropfen liegt, dass ich mit der Diagnose im Moment ganz gut leben kann, oder ob ich es sowieso relativ gut weggesteckt hätte. Was aber nicht heisst, dass ich völlig angstfrei bin, die Rezidivangst steckt mir natürlich genauso in den Knochen wie all den anderen. Vielleicht sollte deine Freundin auch wegen der Kopfschmerzen mal zu einem Neurologen/Psychiater gehen und ihn um Rat fragen. Viele liebe Grüsse und alles Gute für deine Freundin Claudia |
#3
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AW: Antidepressivium bei Hormontherapie?
hallo simone,
ich hatte auch depressionen und nahm für ca ein jahr trimiparin. ich wollte sie zunächst auch nicht, aber die depressionen waren zu stark . ich weiß bei mir, dass es mit dem "hormonentzug" zusammenhängt. ich hatte ähnliches schon mal vor den schwangerschaften , also vor ca 16 jahren erlebt. ein sehr schleichender prozess übrigens. trotzdem meinte ich, ich bräuchte die tabletten nicht, schließlich hatte ich die op's , chemo, bestrahlung und eine wunderschöne ahb in st. peter-ording hinter mich gebracht, da wollte ich keine depris. mit meinem willen hatte das aber nichts zu tun. mein onkologe meinte auch, es läge mit der krankheitsverarbeitung zusammen. letztendlich habe ich mich dann für die tabletten entschieden und nach ein paaar wochen konnnte ich wieder lachen, traurig sein und .. und.. und, also alle gefühle ausleben und wieder erleben, ein super gutes gefühl !!!! nach ca einem jahr, meinte ich,diese tabletten nicht mehr nehmen zu wollen. mit hilfe einer heilpraktikerin habe ich auf pflanzliche tabletten umgestellt, dauerte lange, aber ging prima, zur zeit nehem ich hochdosiertes johanneskraut, hilft zum größten teil. rate deiner freundin, mit dem arzt nach einem geeigneten medikament zu suchen, auf die lebensqualität kommt es an, und der ein oder andere kann es nicht ohne medikamente. @ elisabeth zwischen depressionen, wo auch immer sie herrühren und depressiven verstimmungen (bedingt durch krankheit, erschöpfung etc.) liegen starke unterschiede. deine antwort zeigt, dass du keine ahnung von depressionen hast. es ist dann wohl besser, auch mal zu schweigen. gerade dieses unverständnis anderer leute, auch meines onkologen und hausarztes hat mir schwer zu schaffen gemacht. elisabeth nichts für ungut, aber das musste ich jetzt so schreiben. liebe grüße elke
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elke |
#4
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AW: Antidepressivium bei Hormontherapie?
Ganz lieben Dank für Eure prompten Antworten und Euer Verständnis! Ich werde meiner Freundin erst einmal sagen, daß sie mit diesem Problem nicht alleine auf der Welt ist und ihr Eure Ratschläge weitergeben. Ich denke auch, daß die Beratung durch einen Arzt am Besten wäre. Sie lebt aber auf einer kleinen Nordsee-Insel und da ist die ärztliche Versorgung doch sehr mäßig. In Hannover ist sie jetzt immer nur sehr kurz zu den Kontrolluntersuchungen.
Kennt einer von Euch dort einen guten Psycho-Onkologen (heißt das so?), jemand der sie kompetent beraten kann? In der Klinik wechseln die Ärzte immer, die sie betreuen. liebe Grüße- Simone |
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