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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny, liebe Katharina, liebe Giesi!
Man hätte es nicht schöner formulieren können! Gut, dass man an einer Tastatur sitzt und so keine Tintenflecke entstehen können. Ich laufe gerade sowas von über! Ja und Fragen werden immer bleiben und die Trauer auch. Und die Selbstvorwürfe, so unsinnig sie sein mögen fressen uns auf, obschon wir besseren Wissens sind. Das man ständig gesagt bekommt, wie taff und stark man doch sei, tötet den fast letzten Nerv. Das Unverständnis, dass man so und nicht anders in dieser Ausnahmesituation reagiert hat oder auch jetzt für Aussenstehende "erstaunlich locker rüber kommt" nagt in stillen Minuten des Alleinseins. Fakt ist, dass wir diese Art der Einschätzung weder wünschen, noch wertschätzen und sehr oft einfach nicht mehr hören können! Fakt ist auch, dass sich genau hier die Spreu vom Weizen trennt. Ich hatte zehn Jahre lang eine Freundin. Ohne das ich ihr je etwas "vorgejammert" hätte, sie ist mir seit März abhanden gekommen. Sie meldet sich einfach nicht mehr. Mag ja sein, das es "menschelt", aber so etwas ist für mich frigide und absolut unverständlich. Ich könnte das nicht! Gut, dass wir uns haben! Fühlt Euch alle ganz fest umarmt! Liebe Jenny, Du stehst unter Schock! Lass Dir Zeit es zu begreifen, denn die hattest du seit der Krankheit Deiner Mama schon nicht - wie auch?! Eigentlich bist Du nur von einem Extrem ins Andere gefallen. Lass Dich von nichts anderem leiten, als von Deinen eigenen Gefühlen! Das Umfeld muss Dir egal sein, es sei, es trägt diese Schwere Deiner Situation in Deinem Sinne mit! |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Morgen ist Beerdigung !!!
Wie ich mich jetzt fühle könnt ihr euch bestimmt denken. Zumindest jeder der selbst einen, einem nahe stehenden Menschen oder sogar das eigene Kind verloren hat. Chaos herrscht in mir. Die Leute reden !!! Warum müssen die immer zu allem was negatives zu sagen wissen. Eigentlich sollte ich nichts darauf geben, nur liegen meine Nerven so blank, das mir selbst die Fliege an der Wand zuviel ist !!! |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
ich habe eure Geschichte still mitverfolgt und mit euch gehofft ... Mein herzlichstes Beileid und alle Kraft dieser Welt für die nächste Zeit. Ich umarme dich sommer_sonne |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny
Ich denke heute ganz fest an euch . Tarek war ein so grossartiger kleiner Kämpfer und ich hätte euch so sehr einen anderen Ausgang gewünscht. In deinem Herzen wird er immer einen besonderen Platz haben. Lieber kleiner Tarek beschütze deine Familie , sie hat dich sehr sehr lieb und vermisst dich sehr. einen traurigen Gruss Daniela Und laß die Menschen reden, hör nicht hin, du bist in einer Situation in die sich viele jetzt garnicht hineindenken können. Mach das was DU für richtig hälst, es wird für euch schon das Richtige sein. Du bist eine starke Frau. |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny!
Habe gerade erst die vielen lieben beiträge auf der zweiten Seite gelesen. Das bei Dir die Nerven blank liegen und Du wie betäubt Deinen Alltag vollbringst ist mit Sicherheit völlig normal. Nur eine Mutter, die ihr Kind eine lange zeit im Bauch getragen hat es mit Kraft und Schmerz zur Welt gebracht hat, kann empfinden, wie es ist, ihr allerliebstes, ein Teil von ihr hergeben zu müssen und abolut machtlos zu sein. Du kannst abolsut stolz auf Dich sein, daß Dein kleiner Tarek in seiner gelibten und gewöhnten Umgebung seinen weiten Weg in ein neues Leben angetreten hat. Schlimmer wäre es gewesen, er wäre im Krankenhaus passiert. Ich glaube, Dein kleiner tapferer Bursche wollte Dir nicht antun, zu sehen, wie er geht. Er wollte, daß Du ihn als schlafendes Engelchen in Erinnerung behältst. Er hat den schönen tag mit Euch allen mit Sicherheit genossen und hat seinen weg ins Regenbogenland in Ruhe und alleine angetreten. Viellciht hätten seine Qualen sonst noch länger angehalten, weil er sich nicht von Euch lösen konnte. Das Dir zur Zeit alles auf die Nerven geht ist wohl verständlich, und Du hast auch ein Recht Deinen Unmut, Deine Trauer und all Deine Gefühle öffentlich zu zeigen. Gib nichts auf die Worte anderer, denn nur wer solch eine schreckliche Erfahrung sein eigen nennen kann, hat das Recht sich darüber zu äußern. Keiner weiß so wirklich wie es Dir geht, keiner kann sich in Dich reinversetzen (ich auch nicht - aber ich habe die spur einer Ahnung)! Wenn Du meinst es geht gar nicht mehr, bitte ich Dich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Du Deine Trauer auch verarbeiten kannst und Deine anderen beiden Kinder auch verstehen, was passiert ist. Ich fühle mit Dir und bin in Gedanken bei Dir. Brauchst Du Hilfe - rufe bitte an oder maile. Sabine Für einen ganz besonders tapferen kleinen Jungen - Tarek: Spuren einmalig sind Deine Spuren im Sand dein Leben hat Gewicht nur scheinbar verschwinden deine Wege im Spülsaum der Wellen in Wahrheit findet dein Abdruck Eingang in die Weite des Meeres Du bist Teil des großen Ganzen….. |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
lass die blöden Arschgeigen reden soviel sie wollen. Meine Nachbarn haben, glaube ich zumindest,sich extra zum Kaffeeklatsch getroffen um die "Neuigkeit" zu diskutieren. Jedesmal wenn ich einen gesehen habe, habe ich Ihnen mit meinen Blicken die Verachtung gezeigt, die ich für sie empfinde. Heute ist ein besonders schlimmer Tag für Dich. Aber, glaube mir, nun hast Du einen Ort an dem Du Deine Trauer besser verarbeiten kannst. Ich habe mir eine Art Ritual für meine täglichen Grabbesuche erstellt. Jeden Tag gehe ich zu meiner kleinen, dann gebe ich den Blumen frisches Wasser, zünde neue Kerzen an und rede die ganze Zeit mit ihr. Zum Schluß hole ich Ihre Spieluhr aus meiner Tasche (die hing an Ihrem Bettchen im Krankhaus) und ziehe sie auf. Dann schicke ich Ihr einen dicken Kuß in den Himmel und sage Joana wie lieb ich sie habe. Es hilft, dort habe ich das Gefühl nochmal ganz nah bei meinem Engel zu sein. Ich kann dir nur raten, Umgebe dich nur mit den Menschen die annähernd nachfühlen können was du empfindest. Lass deinen Gefühlen freien lauf. Bin in Gedanken bei Dir Gisi |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Hallo Gisi,
ahbe gerade gesehen, daß Du Dich nach mir eingetragen hast. habe Dir in anderer Rubrik geantweortet (Neuroblastom). Liebe Grüße, Sabine |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Der Tag ist vorbei. Gut so !!!!
Es war schlimm !!!! Schrecklich, grauenhaft,.....!!!!! Es waren so viele Menschen da !!! Einige sicherlich aus Neugier, andere , wie ich denke die Meisten, weil sie ihn lieb hatten!!!! Ich bleibe noch einige Tage bei meinem Freund , bevor ich nach Hause und zu meinen anderen beiden Kindern zurück kehre. Ich brauche die Zeit und die Ruhe um für die beiden anderen wieder Kraft zu haben. Ich danke allen, die für mich da sind und waren, insbesondere meinem Freund |
#39
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
auch ich war heute in Gedanken bei Euch und bin, wie die anderen Frauen hier, auch der Meinung, daß Du Deinen Gefühlen freien Lauf lassen darfst und auch sollst. Was andere Leute sagen ist unwichtig, nur Deine engste Umgebung (Dein Freund und Deine Kinder) zählen wirklich in Deinem Leben. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht, die Trauer ausleben und verarbeiten zu können, auch mit Deinen Kindern. Eine stille Umarmung und |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
es war heute sehr traurig und auch gleichzeitig ein schöner Abschied von einem kleinen tapferen Kämpfer. Wir haben noch mit Carmen und Paul gesprochen. Du hast alles richtig gemacht. Besser ging es nicht. Würdevoll und angemessen für den Kleinen. Wir sehen solche Situationen öfter und lass Dir gesagt sein: Du warst in den letzten Wochen so stark und eine gute Mutter für alle Deine Kinder. Lass Kritik, egal von wem diese kommt einfach an Dir abprallen und gehe weiter Deinen Weg. Wir haben uns gefreut, Deinen Freund an Deiner Seite gesehen zu haben. Es braucht viel Kraft an dieser Stelle wie er zu stehen und davor haben wir große Hochachtung. Wir werden jetzt einige Tage nicht im Büro sein, aber wir sind jederzeit für Dich erreichbar und auch in Zukunft stehen wir Dir bei Bedarf gerne zur Seite. Wir sind in Gedanken oft bei Dir und wünschen Dir von Herzen alles Gute. Joanna & Eric
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www.strahlemaennchen.de Herzenswünsche für krebskranke Kinder |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Hallo Jenny...
einerseits tief bestürzt und anderesits erleichtert, habe ich von der Reise Tarek´s gelesen... Ich weiß nicht was stärker ist.... Die Trauer, daß das geliebte Söhnchen nichtmehr da ist???? ( Obwohl er ja immer da sein wird...In euren Herzen) Oder die erleichterung....weil er sich nicht mehr quälen muss???? Es tut mir auf jeden Fall sehr sehr leid....Und meine Gedanken sind ganz fest bei euch... Ich sende Euch für die kommende schwere Zeit ganz viel Kraft und viele liebe Menschen, die Euch verstehen.....
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Liebe Grüsse Heike Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen. Dort werdet ihr mich finden... Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom) Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer) |
#42
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Hallo Jenni
der Tag von Tareks Beerdigung war wirklich ein schwerer Tag. Ich habe noch den ganzen Tag darunter gelitten und musste dieses Erlebnis erst einmal verarbeiten, aber ich bereue nicht dabei gewesen zu sein um mich von deinem kleinen Schatz zu verabschieden. Liebe Jenni, du hast alles mögliche für Tarek getan und du brauchst dir von niemanden Vorwürfe machen zu lassen. Tarek konnte stolz auf dich sein - und das war er auch! Nimm dir jetzt einfach die Zeit und schöpfe die Kraft die du brauchst und dann nimm deine zwei Schätzchen und versucht gemeinsam diese schlimme Zeit zu überstehen. Ich wünsche dir dafür ganz viel Kraft,du weißt, wenn du mich brauchst werde ich für euch da sein, aber ich glaube zur Zeit ist es wichtig das du deinen Freund bei dir hast und dieser steht dir ja sehr zur Seite! Liebe Jenni, leider habe ich deinen Sonnenschein nur kurz gekannt, aber ich bin froh ihn kennengelernt zu haben und ein ganz kleines Stückchen in seinem kurzen Leben begleitet zu haben ( wenn auch leider unter traurigen Umständen). Tarek war ein Sonnenschein und ich werde sein Lächeln niemals vergessen. Liebe Grüße an dein Freund und deine Kinder und wir sehen uns bestimmt sobald es dir etwas besser geht. Ich drücke dich ganz fest und ich bin in Gedanken bei dir. Liebe aber doch traurige Grüße Babsy |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Hallo,
irgendwie hat man das Gefühl Jeder und Alle wollen einem was, warum nur ???? Habe das Gefühl komplett unverstanden zu sein, auch von meinem Freund. Was soll das , wie soll ich das verstehen ??? Mach ich wirklich alles falsch???? Ich könnte fluchen, weglaufen und alles auf einmal. Irgendwie meine ich, das es von Tag zu Tag schlimmer würde !!!! Geht es anderen Eltern genau so ??? |
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Hallo Jenny!
Ich habe gerade Deinen Eintrag gelesen! Du scheinst völlig verzweifelt und Du darfst es auch sein!!! Ich denke, daß die meisten Leute, viellicht sogar alle, mit der jetzigen Situation einfach überfordert sind. Den großen Schmerz, den Du empfindest, kann Dir keiner nachempfinden und so wirst Du wohl (bei Deinem Freund, Freunden, Verwandten) keinen finden, der Dich wirklich versteht. Du mußt jetzt durch eine ganz harte Zeit durch - durch die Trauer wegen des schweren Verlustes. Ich denke, daß mit Tareks Tod ein Teil Deines Herzens einfach zerrissen wurde - für immer. nur ganz langsam wirst Du über diesen Verlust hinwegkommen und wirst auch immer wieder tief stürzen, wenn Du an Deine kleine Maus erinnert wirst. Wenn Du gar nicht mehr zurecht kommst, dann suche bitte einen Psychologen auf, der Dir bei der Schmerzbewältigung den Weg weisen soll - bevor Du vielleicht einen Nervenzusammenbruch erleidest. Ich wünschte, ich könnte Dir irgendwie helfen, aber momentan wird Dich wohl nichts und niemand von Deinem Herzschmerz ablenken können und es ist auch ganz wichtig, daß Du diesen Schmerz zuläßt, anstatt ihn zu verdrängen. Vielleicht wäre es sinnvoll, daß Du für Dich allein eine Auszeit nehmen würdest und irgendwo hinfahren würdest, wo Du Ruhe und Zeit nur für Dich allein findest. Falls ich Dir helfen kann, melde Dich bitte!!!!!!!!!!!!!!! Ich drück Dich, Sabine |
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Hallo Jenny,
nehme es deiner Familie nicht übel. Sie wollen Dir nur helfen, aber sie können nicht verstehen, dass Du erst mal einige Tage brauchst um Dich wieder einigermaßen Fangen zu können. Mir ging es einige Tage nach der Beerdigung von Joana genauso. Ich wollte und konnte mir die gutgemeinten Ratschläge und Aufheiterungen nicht mehr anhören. Ich habe das Gefühl als sei ich nicht mehr in der Lage irgendwelche Gefühle für andere aufzubringen. Ich bin emotional erfroren. Ist ja auch kein Wunder, ein Teil von uns wurde mitbeerdigt. An den Tagen wo ich mich so fühle wie Du versuche ich ganz allein zu sein, dann ziehe ich mich selber nochmal ganz runter. Schaue mir Fotos von Joana, den Mutterpass, das Untersuchungsheft oder ihre Kleidung an. Ich heule, schimpfe auf die ganze Welt und lasse mich einfach fallen. Am nächsten Tag geht es mir dann ein wenig besser. Lass Dir Zeit. Es wird nicht von heute auf morgen besser aber es wird besser...irgendwann. Sag Deinem Freund was Du momentan empfindest! Er wird Dich verstehen. Drück Dich Gisi |
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