#1
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5 Jahre später
Hallo,
ich bin ganz neu hier in diesem Krebs-Forum. Meine Brustkrebs-OP ist nun schon 5 Jahre her und es geht mir eigentlich ganz gut. Nur manchmal merke ich eben, dass ich nicht mehr ganz so belastbar bin wie früher. Ich gehe immer noch regelmässig aller 3 Monate zur Nachsorge und habe dann immer noch mit einigen Ängsten zu kämpfen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Gruß, Eri |
#2
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AW: 5 Jahre später
Hallo Eri,
herzlich Willkommen bei uns. Es freut mich, das Du außer den Belastungsgrenzen gesund bist! Du machst mir Mut, wenn ich lese, Du bist schon 5 Jahre ohne Befund! Meine Diagnose ist erst 1 Jahr her und ich stehe am Anfang der Nachsorge. Angst? Nein, ich lasse sie nicht in denVordergrund. Ein bisschen mulmig ist mir dabei, was ist wenn sie doch was finden....Damit müssen wir ja jetzt leben. Ich gehe mit meinem mulmigen Gefühl so um, das ich es wie einen Hotelgast behandle. Es kommt, bleibt eine Weile und geht wieder. Das zu wissen, läßt mich das Gefühl besser annehmen und ich versinke nicht in Grübeleien. Alles Gute weiterhin und ich freue mich auf weitere Berichte von Dir. Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#3
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AW: 5 Jahre später
Liebe Eri,
wie kommt's, dass Du nach 5 Jahren immer noch in so einem "dichten Netz" der Nachsorge stehst? Bei mir und vielen anderen befreundeten Betroffenen wurde nach ca. 2 Jahren schon der halbjährliche Nachsorge-Rhythmus begonnen und dann pendelte sich in einen Nachsorge-Termin pro Jahr ein (?) Vielleicht liegt das am Institut oder am "Erkrankungsumfang" ? Ich hatte vor ca. 4 Jahren brusterhaltende BK-OP, 8 Zyklen Chemo, 31 Bestrahlungen und bis auf Weiteres Tamoxifen- bzw. Aromatasehemmer-Therapie. Meine Ängste halten sich in Grenzen, es gibt aber immer mal wieder Tage, an denen Knochenschmerzen oder andere "Zipperlein" meine Ängste schüren ;o( Dir wünsche ich alles Gute mit herzlichem Gruß
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Ilse |
#4
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AW: 5 Jahre später
Hallo Ilse,
vielen Dank für Deine Antwort. Also, ich bin 2001 erkrankt. Habe dann an eine Studie teilgenommen und bekam 4 Chemos, Bestrahlungen und dann die brusterhaltende OP. Noch ungefähr 2 Jahre wurde die Nachsorge im Rahmen der Studie durchgeführt. Dann wurde diese beendet und ich bin zu einem Frauenarzt gegangen, der viele Brustkrebspatienten hat. Er meinte, da bei mir auch die Lymphknoten befallen waren, wäre es besser im 3-Monats-Rythmus zu bleiben. Das finde ich im Prinzip auch nicht verkehrt, denn wir wissen ja, dass man bei Früherkennung gute Chancen hat, beheilt zu werden. Allerdings hatte ich so einige Erlebnisse während der Nachsorge, die vielleicht zu Ängsten führten. Bei der ersten Nachsorge fand man eine Auffälligkeit in der anderen Brust - und so musste ich wieder zur Biopsie ins Krankenhaus auf die alte Station - drei Tage hat man mich dort festgehalten; zum Glück war alles gut. Aber da kam naürlich alles wieder hoch. Ich hoffe, dir geht es gut und würde mich freuen, nochmal etwas von dir zu hören. Tschüß, Eri |
#5
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AW: 5 Jahre später
Hallo Eri
bei mir werden es im dezember 3 jahre. ich hatte BK Stadium GIII, 21 befallene Lymphknoten und "ungünstiger Prognose". Ich wurde brusterhaltend operiert und bekam 6x FEC, eine Nachoperation zur Kontrolle, ob der Tumor gestreut hatte, da er durchlässig war (gottseidank hat er das nicht!!!). Danach bekam ich noch 31 Bestrahlungen. Somit war das erste Jahr "danach" fast rum. Seitdem gehe ich zu den 1/4 jährlichen Nachsorgeterminen für die Brust, den 1/2 jährlichen Nachsorgeterminen für die Organe + die jährliche Thoraxuntersuchung und Mammographie. Erst letzte Woche hatte ich wieder eine Mammographie und es ist immer noch alles in bester Ordnung, obwohl der OP-Bereich in der Brust immer für etwas Furore sorgt, da immer ein großer schwarzer Fleck erscheint. Dies ist eine Verkappselung mit Flüssigkeit und Kalkpartikel und bleibt unverändert gleich. Es geht mir ausgezeichnet!!! Seit knapp 2 Jahren nehme ich Arimidex und vertrage es gut. Natürlich bleiben die Hitzewallung nicht aus, aber ich habe gelernt damit zu leben und habe in jeder Tasche eine Fächer. Meine Kondition ist natürlich nicht mehr das, was sie mal war, aber das ist das geringste Problem. Die Sache mit der Angst vor den Nachsorgeterminen kenne ich nur zu gut. Eigentlich hält man in der "Nachkriegszeit" immer den Atem an. Umso größer ist die Freude, wenn man den Untersuchungsraum verlässt mit einer TOP-Diagnose. Ich arbeite auch auf diese 5 Jahre Hürde hinzu und hoffe es bleibt alles so. Ich wünsche auch Dir, alles Gute. Grüße mimac |
#6
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AW: 5 Jahre später
Hallo mimac,
vielen Dank für Deine Antwort. Es tut gut, sich ein wenig mit anderen auszutauschen. Es liegt wohl daran, das dies keine "normale" Krankheit ist, sondern eine, die auch der Seele zu schaffen macht. Eigentlich bin ich auch sehr zufrieden, es soweit geschafft zu haben. Man muß wirklich allen Betroffenen sagen, dass es sich lohnt zu kämpfen und dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf. Ich freue mich für Dich, dass es Dir so gut geht und wünsche Dir alles Gute. Eri |
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