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Leben nach dem Krebs
Hallo an Alle !
Ich habe 6 Chemozyklen hinter mir, eine Brustresektion, zwei Monate später eine Amputation und eine vierwöchige Reha-Kur. Ihr Leute ich lebe noch und will auch noch ein wenig. Das schlimmste, was mir passiert ist, ich soll mit fast 51 Jahren eine Rente einreichen. Habe ewig gearbeitet ( erst als Krankenschwester und später als Fließbandarbeiter ) und jetzt auf einmal zu Hause !!!!! Na ja ,ein Kind das den Kopf in den Sand steckt bin ich ja nicht. Habe mich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen und was mich vor allem hoch hält, ist meine 16 jährige Tochter, die mit ihren Freunden immer auf Trapp ( positiv) halten. Wie lebt Ihr so weiter? |
#2
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AW: Leben nach dem Krebs
Hallo Bärbel,
gestern vor drei Jahren wurde meine Brust operiert.Es folgten Chemo und Bestrahlung.Die Krankenkasse hat mir nahe gelegt die Rente zu beantragen.Ich hab es nicht getan.Gerade der Einstieg ins Berufsleben war ein wichtiges Ziel.Ich bin Röntgenassistentin.Und mittlerweile wieder voll im Beruf.Ich habe es nie bereut.Meine Tochte wird jetzt 17 Jahre alt und man möchte ja noch aktiv ihre Jugend miterleben.Allerdings lebe ich jetzt bewuster,und freue mich an Dingen die vor einiger Zeit selbstverständlich waren.Man lebt nur einmal......aber dann auch richtig.Allerdings sollte man auf seinen Körper hören und ihm auch mal die nötige Ruhe gönnen.Alles Gute ,Kopf hoch und durch |
#3
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AW: Leben nach dem Krebs
Meine lieben Frauen, wenn ich das so alles lese !"!!
Auch ich war selbststaendig hatte 23 Mitarbeiter, dann der Tod meiner Mutter- an dem Tag der Beerdigung meine Diagnose BK. OP Chemo, Bestrahlung. Dann erleichterte mich mein "Geschaqeftsfuehrer" um viele gute und geschaeftsnotwendige Euros. (Aber wenn man am Boden liegt ist es einfach jemanden zu treten) Auch meine Tochter war damals 18 Jahre alt - jetzt ist sie 20. Also alles ist noch frisch und verletzt bin ich auch noch aber ....... So schnell lasse ich mich nicht unterbringen, weder vom Krebs noch von einer ruecksichtslosen und unmenschlichen Gesellschaft. Also auf zu neuen Ufern. Ich lebe jetzt sehr sehr gut im herrlichen Florida, geniesse den Strand hier das Wetter, die vielen und staendig abwechselnden Blumen die Fauna und Flora. Ich geniesse es einfach mal nichts zu tun in meinem Leben, einfach mal nur geniessen und das Leben aufsaugen. Ich habe festgestellt es war eine riesige Umstellung aber es geht eigentlich auch ohne Arbeit, ohne Verantwortung fuer andere. Es ist lediglich ein Lernprozess der zwar nicht einfach ist aber das Ergebnis kann man gut aushalten. Jeder Frau kann ich nur empfehlen einfach mal Sorgen und Pflichten abzugeben, einmal nur an sich denken und siehe da man macht nicht nur sich sondern auch andere damit gluecklich und zufrieden. Ja HURRA wir leben noch und das soll auch noch lange so bleiben. Ich gruesse euch alle ganz lieb und kann nur sagen NIEMALS aufgeben, egal wie trostlos manchmal auch das Leben ausschauen mag. Gruss Marie |
#4
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AW: Leben nach dem Krebs
Hallo Marie und alle anderen Leidensgenossinnen,
ich beneide dich ... du bist auch eine Auswanderin wie ich ...ich lebe in Italien! Deine Worte sind wunderschoen, aber nicht alle duerfen oder koennen das machen. Wer soll den Baukredit, die Universitaet der Tochter usw. bezahlen? Viele von uns muessen einfach noch arbeiten .... gottseidank mache ich das auch sehr gern. Mir waere es wahrscheinlich zu langweilig zu Hause und ausserdem wuerde ich nur nachgruebeln und depressiv werden. Eine Reise um die Welt wuerde mir schon Spass machen, aber wie gesagt..... Liebe Gruesse Elfi |
#5
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AW: Leben nach dem Krebs
stimmt, da ist das liebe Geld, was uns an so manchem hindert. Bis vor kurzem war es mein Traum, meinen Lebensabend auf Korfu zu verbringen. Das wird wohl nun keiner mehr, nicht nur wegen der mangelnden Sprachkenntnisse, sondern auch wegen klinischer Randbedingungen. Schade eigentlich.
Noch bin ich mittendrin in der Behandlungsmühle, aber ich freue mich schon auf das Leben danach, mal sehen, was sich für mich dann so ergeben kann. |
#6
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AW: Leben nach dem Krebs
Hallo Ihr Lieben,
ich hatte Bk im Sep 03, Chemo, Jan. 04 linke Brustentfernung und dann wieder Chemo. Die Bestrahlung blieb mir erspart. Ob das gut war, weiß man wahrscheinlich erst viel später. Im Juni 04 bin ich dann wieder arbeiten gegangen, ohne eine Reha zu machen. Ich wollte einfach nur mein altes, gesundes Leben wieder haben. Bis heute geht es mir gut, ich hoffe, es bleibt auch so. Übrigens, bin verheiratet und habe 2 Töchter und einen Enkel und einen Schäferhund. Dieser Hund hat mir auch während der Chemo sehr geholfen. Ich musste mit ihm bei Wind und Wetter und totaler Schlappheit meinerseits mit ihm über die Felder ziehen. Mein Mann war arbeiten und während dieser Zeit war auch das Geld knapp, man selber bekam ja nur Krankengeld und die Medikamente waren ganz schön teuer.Ansonsten geht es mir jetzt gut und ich habe nur noch Angst vor den turnusmäßigen Untersuchungen, denn da bin ich ein menschliches Wrack. Bin übrigens eine Berlinerin. |
#7
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AW: Leben nach dem Krebs
Hallo Ihr Lieben!
Kann mich Agnes nur anschließen. Wenn die Kontrolle ansteht (bei mir nächste Woche) ist es ein Horror. Die Angst läßt einen fast ersticken! Auch wenn ich mir immer wieder sage, dass nichts ist, aber trotzdem. Alles Liebe Gerlinde |
#8
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AW: Leben nach dem Krebs
Bei mir ist es sogar schon so vor diesen Terminen, dass ich mir einbilde, ich habe irgendwo eine Meta. Bilde mir dann sogar Schmerzen ein und mache meine Umwelt damit verrückt. Wenn alle Untersuchungen vorbei sind, könnte ich dann die Welt umarmen und denke nicht mehr daran. Erst wieder kurz vor dem nächsten Termin. Meine onkologischen Frauenärztin sagte mal zu mir, das wird mit der Zeit besser. Ich habe aber noch nichts davon gespürt.
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#9
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AW: Leben nach dem Krebs
ich hab mich manchmal gefragt, ob ich die einzige angsthäsin bin -
mir gehts nämlich auch so, dass ich vor den kontrollen vor angst richtig bibbere. bin direkt froh, dass es anderen auch so geht, obwohl ich jeder von uns gang ganz herzlich wünsche, dass diese angst weniger wird. und dass wir gesundbleiben sowieso. bei jedem wehwehchen ist mein erster gedanke: hoffentlich keine metastase! habe leider eine art vertrauen zu meinem körper verloren... ich bin selbstständig und hab immer gearbeitet, auch sehrsehr gern. natürlich jetzt mit mehr achtsamkeit, sich nicht zu überfordern. bemühe mich also um ausgewogenheit zwischen ruhe und aktivität. nichtstun kann auch schön sein, das glaub ich gern. ich grüße euch herzlich! suzie OP märz 2005, t2, g2, n0, m0, hormonnegativ, her2 negativ. 6x FEC adjuvant, dann radiatio nachweis des BRCA 1 gen-defekts april 2006, september 2006 eierstockentfernung (profylaktisch) |
#10
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AW: Leben nach dem Krebs
Hallo Agnes, ich bin kein Angsthase. Aber vor den Nachsorgeuntersuchungen hab ich auch Angst. Ich habe mich irgendwann zu einer symptomorientierten Nachsorge entschlossen. Ich kann einiges zum Thema Metastasenverdacht bieten und bin froh eine Hausärztin zu haben, die ein gesundes Augenmaß hat. Die Sache wird im Laufe der Jahre besser. Bei mir sind es jetzt 6 1/2 Jahre her.
Mit liebem Gruß Dorothea |
#11
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AW: Leben nach dem Krebs
Hallo Wamper,
also ich bin schon ein Angsthase. Ich hab vor jedem Scheiß Angst. Wenn ich dann drinn bin, gehts schon wieder. Aber ich haße Ungewißheit. Gruß Puppe |
#12
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AW: Leben nach dem Krebs
"Bis vor kurzem war es mein Traum, meinen Lebensabend auf Korfu zu verbringen. Das wird wohl nun keiner mehr, nicht nur wegen der mangelnden Sprachkenntnisse, sondern auch wegen klinischer Randbedingungen. Schade eigentlich. "
Hi Richi, bin auf Korfu aufgewachsen und immer wieder mit der ganzen Familie in den großen Ferien dort gewesen. Wir haben in den 70igern dort gebaut und meine Mutter verbringt dort ihren Lebensabend. Die klinischen Bedingungen sind äußerst schlecht, in der Regel sind wir nach Athen, um uns dort behandeln zu lassen. Die Sprachkenntnisse könnte man ja aufpeppen, es gibt beispielsweise eine ganz tolle Schule hier mal ein Link dazu, dann kannst Du mal direkt Deine griechischen Kenntnisse testen. www.aristoteles.de/einstufungstest.htlm Ja, mir geht es ansonsten zur Zeit sehr gut. Toi, toi, mache sehr viel Sport und glaube dadurch die Vielzahl von Nebenwirkungen mittlerweile fast besiegt zu haben! Im Oktober habe ich BK Nachsorge. Wünsche Dir eine schöne und gute Zeit Charlotte |
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