#16
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AW: Panikmache und Angst
hallo,
ich habe meine ängste zwischenzeitlich wieder mit dem medikament "ixel" in den griff bekommen. es ist niedrigst dosiert, man wird daher nicht "süchtig" und es hat keine nebenwirkungen. es geht mir dadurch einfach besser und ich bin gelassener. für gesprächstherapien habe ich leider auf grund meines jobs nicht wirklich zeit. meine immunhistochemische untersuchung am 1.8. musste ich wieder verschieben, da der vater meines ex-freundes gestorben ist und ich an diesem tag zum begräbnis nach wien muss. lg, ulli |
#17
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AW: Panikmache und Angst
Hallo Ulli,
sag mal welcher Wirkstoff hat das Mediakment ?? liebe Grüße Sascha |
#18
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AW: Panikmache und Angst
hi sascha,
ixel hat den wirkstoff milnacipran: http://www.onlineberatung-therapie.d...lnacipran.html ich vertrage es einfach hervorragend und bin dadurch wirklich sorgloser unterwegs und das ist für meinen job auch wichtig. hatte immer wieder panikattacken und pulsrasen. lg, ulli |
#19
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AW: Panikmache und Angst
Hallo Sascha,
das von Ulli empfohlene Medikament mit dem Wirkstoff Milnacipran kannst du nicht in Deutschland bekommen, weil es keine Zulassung hat. Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Milnacipran Es gibt mit Sicherheit auch andere gute Wirkstoffe, die dir helfen könnten psychische Krisen besser zu bewältigen. LG babs
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938 -Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden- Geändert von babs_Tirol (24.07.2007 um 12:52 Uhr) |
#20
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AW: Panikmache und Angst
hi babs,
- nehme nur die hälfte der empfohlenen dosis, also nur 1 kapsel am tag und die wirkt wahre wunder... (wahrscheinlich weil ich so ein flo bin ...) ich wusste aber nicht, dass es nicht überall zugelassen ist. hoffe, dir geht es den umständen entsprechend gut und kannst deine zeit zwischen den therapien auch geniessen. das "mittelalterliche" kostüm, welches du bei der hochzeit deiner schwester getragen hast, sah toll aus..;-) alles liebe für dich, ulli |
#21
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AW: Panikmache und Angst
Hallo
natürlich habe ich auch Angst, Angst davor meine Selbstbestimmung zu verlieren. Nciht mehr Herr meiner Sinne zu sein, dahin zu siechen. In meinem momentanen Zustand stellt sich mir die Frage, soll ich die Berentung anstreben, weil ich vielleicht nicht mehr allzu lange zu leben habe oder was soll ich tun? Manchmal schlägt mir alles über dem Kopf zusammen und ich schaffe es nicht einmal meinen kleinen Haushalt zu versorgen. Musik macht mich oft noch depressiver. Ich glaube, wie Sillleke, dass man Angst haben darf. Ein Melanom ist kein Schnupfen, sondern kann lebensbedrohend sein. Ich habe Angst davor, was die Untersuchungen nächste Woche ergeben. Angst vor der ungewissen Zukunft.
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Liebe Grüße Sybille |
#22
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AW: Panikmache und Angst
Liebe Sybille ,
ähnliche Ängste wie du, habe ich auch. Ich denke mal bei uns ist von Anfang an, alles etwas schlimmer gekommen. Hier im Forum gibt es aber sehr, sehr viele -die ein dünnes Melanom und keine befallenen Lymphknoten hatten. Die Angst scheint bei denen noch verstärkter als- bei uns zu sein. Vielleicht weil viele die Geschichten von Stage 3 und 4 Patienten- hier im Forum lesen. Desweiteren die vielen Todesfälle, die wir hier im Forum mittlerweile zu beklagen haben. Ich hatte auch 15 Jahre (1988)vor meiner eigentlichen Melanomgeschichte, schon einen in situ Melanom zum zusätzlichen dysplastischen Naevussyndrom.Ich bin regelmäßig zum Hautarzt gegangen, habe mich vor der Sonne geschützt- aber keinerlei Ängste gehabt. Desweiteren gab es noch kein Internet- um mir Informationen- über die Melanom-Erkrankung zu holen. Bei mir ist einiges schief gelaufen im Jahr 2003- nach dem positiven Sentinel Node- und der über Monate nicht heilenden Dissektionsnarbe, hat wohl auch etwas mit der IF-Therapie zu tun gehabt.Desweiteren das massive sekundäre Lymphödem. Deswegen habe ich die Chance genutzt- bereits ab Dezember 2003 in befristete Rente zu gehen. Allerdings ist es sehr wenig, wäre ich nicht Verheiratet -dann würde ich am Hungertuch nagen. Du bist ja immer voll berufstätig gewesen, würde mir an deiner Stelle mal die zu erwartende Pension ausrechnen lassen. Ich könnte es mir schon lange nicht mehr vorstellen, jemals wieder arbeiten zu gehen. Mir geht es viel zu schlecht um beruflich -den Streß gewachsen zu sein. Meine Hobby´s, die mir viel Ablenkung von meiner Erkrankung bringen - kann ich viel besser nachgehen. Glaube mir, es ist mir noch nie langweilig geworden. Zwischenzeitlich benötige ich sogar eine Putzfrau, die meine Wohnung sauber hält. Meine Chemos und Op´s bringen auch nicht den gewünschten Erfolg - mal wieder Metafrei zu sein. Ich versuche so lange es geht mein Leben zu genießen und die Ängste halbwegs im Griff zu haben. Dank Opiaten und Morphinen bin ich halbwegs schmerzfrei. Ich schicke dir viele positive Energien Mit einer herzlichen Umarmung verbleibe ich deine babs_Tirol
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938 -Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden- |
#23
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AW: Panikmache und Angst
Auch ich habe mittlerweile Angst - Angst vor Metastasen, Angst vor dem weiteren Verlauf der Krankheit, Angst vor Gesprächen mit den Ärzten. Bis jetzt geht es mir ja recht gut, grosser Nachsorgetermin ist im September (PET). Bevor ich hier im Forum gelesen habe, ging es mir eigentlich besser - man könnte sagen, ich habe alles ein wenig verdrängt. Wie Ihr schon geschrieben habt, Angst darf man haben. Ich wusste echt nicht, dass mein Melanom so gross ist, dass die meisten hier drin definitiv kleinere Melanome ohne Lymphknotenmetastasen hatten. Natürlich wusste ich, dass ich mit dieser Grösse in der höchsten Risikostufe drin stecke, das hat man mir ja gesagt. Aber dass es eigentlich hier doch wenige gibt, die diese Grösse von Melanom hatten, das erstaunt mich. Grundsätzlich bin ich über diese Erkenntnis ja eigentlich froh: Falls bei mir wirklich mal Metastasen auftreten, dann ist die Überraschung und Verzweiflung wohl nicht ganz so gross, als wenn ich nie von Euren Geschichten gelesen hätte.
Was mache ich gegen die Angst? Also mir tun meine zwei Katzen extrem gut So ein Tierchen macht echt viel aus. Die Gespräche mit meinem Mann und guten Freunden natürlich auch. Mit der Musik habe ich jetzt eigentlich noch keine Erfahrungen gemacht. Und zwischendurch muss ich einfach raus! Irgendetwas ganz anderes, neues sehen. Etwas, das ablenkt. Morgen fahren wir zum Beispiel mit der Seilbahn auf einen Berg. Natürlich macht das auch wieder Angst, da ich der Sonne ausgesetzt bin Hut und Sonnencreme ja nicht vergessen @Sybille: Dein Statement ist so klar und verständlich. Hatte glatt Tränchen in den Augen Ich wünsche Dir für Deine Untersuchungen alles, alles Gute und viel Kraft. Natürlich wünsche ich auch allen anderen, egal ob grosses oder kleines Melanom, Metastasen oder nicht, immer nur das Beste. Viele, ein wenig erschöpfte Grüsse Daniela |
#24
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AW: Panikmache und Angst
Zitat:
doch - ich vertraue darauf das es gut gehen wird. Was anderes kann ich nicht tun.Oder soll ich mich still in eine Ecke setzen und warten, bis irgendwann mal etwas nachkommt?? Wenn ich irgendwann mal einen Rückschlag erleiden sollte, kann ich mich immernoch verrückt machen...aber jetzt? Nein. Sorglos gehe ich seit dem nicht mehr durchs Leben.Die Angst gehört nun dazu-ob ich will oder nicht. Aber ich lasse sie nicht Oberhand gewinnen.
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Liebe Grüße Simone |
#25
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AW: Panikmache und Angst
Hallo,
ich will auch mal meinen Senf dazu geben! Als ich Ende Februar, Anfang März´07 die Diagnose bekam stürzte schon eine Welt für mich ein. Nachdem vor 3 Jahren meine Mama an Lungenkrebs gestorben ist, war das für mich einfach nicht zu begreifen. Ich wußte gar nicht, wie ich das jetzt meinem Vater und Bruder beibringen sollte: SCHON WIEDER KREBS!!! Jedenfalls als ich den Befund vom Wächter-LK bekam, nämlich das noch keine Metas da waren, war ich weder erleichtert noch überrascht noch sonst irgendwas. Ich habs einfach so hingenommen und mich gar nicht großartig darüber "gefreut". Versteht ihr, wie ich das meine? Natürlich bin ich froh keine Metas zu haben!!! Aber die erhoffte Erleichterung blieb aus. Mein Freund meinte auch zu mir, schrei doch mal lass es raus, aber ich konnte irgendwie nicht... Seit dem beschäftigt mich das Thema täglich. Was wenn doch noch mal was kommt, merken wirs früh genug? Erkenne ich ein auffälliges Muttermal? So macht man sich seine Gedanken. Wobei ich meine Lebensfreude nicht verloren habe, aber so unbeschwert wie ich noch vor 4-5 Jahren war, werd ich nie wieder sein und das macht mich auch irgendwie traurig. Kurz zum Thema Musik: Richtig flotte, gute, schnelle Mukke macht mir gute Laune! Da kann man dann mal richtig abrocken so zu sagen!!! Wenn ich Balladen, evtl. noch mit traurigem Text höre und ich auch grade in trauriger Stimmung bin, dann heul ich schonmal los, also das sollte ich mir dann vorher schon überlegen!!! Alles Gute für Euch Viele Grüße Eure Elbine |
#26
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AW: Panikmache und Angst
Zitat:
- stimmt, die angst ist auch bei meinen dünnen melanomen gross. es ist die grosse angst, "erste" metastasen zu bekommen. stage 3- und 4-patienten mussten sich mit der metastasierung irgendwie arrangieren und die ängste sind andere geworden... dass weitere metastasen auftreten und dass therapien nicht, wie gehofft, ansprechen und möglicherweise die zeit davonläuft. und dass ich mitbekomme, wie es euch oft geht und ich mit euch mitleide, verstärkt meine ängste wiederum. und dass tolle menschen sterben müssen, auch. und wenn ihr es manchmal nicht verstehen könnt, da ich aus eurer sicht eigentlich "nichts" habe, ich kann dennoch - wie leider alle hier - nicht "raus aus meiner haut". alles gute für euch, ulli |
#27
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AW: Panikmache und Angst
Hallo, ich melde mich noch mal
Angst haben darf jeder, ob großes oder kleines Melanom. Ich habe für die Ängste derjenigen, die ein kleines Melanom hatten / haben genauso viel Verständnis wie für die Betroffenen, die sich mit Metas rumschlagen müssen. Hoffen, dass endlich nichts mehr nachkommt bzw. erst gar nicht kommt, haben wir doch alle, ist ja auch verständlich - WIR haben Krebs. Manche können mit der Angst gut umgehen, manche weniger gut. Die Lungenmeta letztes Jahr hat mir ich so viel Sorgen gemacht wie die Wirbelsäulenmeta, damit komme ich ganz schlecht klar. Vor der Untersuchung nächste Woche habe ich ziemlichen Bammel, ich würde sie am liebsten schon hinter mir haben. Was die Berentung betrifft, ich weiß nicht, ob ich "schon" krank genug bin, um Erwerbsunfähigkeitsrente zu beziehen. Wer weiß, vielleicht habe ich ja auch Glück und die Wirbelsäulenmeta ist für lange Zeit die einzige Meta, dann könnte ich nach gutem VErlauf ja wieder arbeiten gehen. Auch das ist etwas was mir Angst macht, wie geht es weiter. Ich wünsche euch allen, dass ihr nie den Mut verliert gegen den Krebs zu kämpfen und ihm immer wieder die Zähne zu zeigen, auch wenn es oft sehr schwer ist.
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Liebe Grüße Sybille |
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AW: Panikmache und Angst
Zitat:
Und genau solche Patienten machen mir unheimlich viel Mut und geben mir Kraft. Klar, die Angst können mir sie auch nicht nehmen. Ich habe Krebs, aber ich habe auch sehr gute Chancen das er nie wieder kommt.
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Liebe Grüße Simone |
#29
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AW: Panikmache und Angst
liebe simone,
- genau, wir können natürlich zu den ca. 90 von 100 patienten gehören, die in den nächsten zehn jahren keine metastasen bekommen. wie die fälle, die du geschildert hast, welche auch zu dem prozentsatz der statistiken gehören, der überlebt hat. du hast absolut recht!!! auch wenn uns die unberechenbarkeit dieser krankheit immer wieder vor augen geführt wird und uns manchmal vor lauter angst der boden unter den füssen weggezogen wird, sollten wir - allein unserer lebensqualität wegen - uns immer wieder auch den "überlebensprozentsatz" vor augen führen und wir HABEN die chance, dazu zu gehören!! danke, dass du diese sichtweise und deinen optimismus immer wieder in den raum gestellt hast. werde versuchen, umzudenken und mich nicht mehr derart von meinen ängsten beherrschen zu lassen. lg, ulli |
#30
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AW: Panikmache und Angst
Zitat:
es war ein langer Weg für mich. Meine Ängste haben mich mehr und mehr aufgefressen. Aber so konnte das nicht weitergehn'.Soll ich mich kaputt machen?? Zu meiner Angst kamen Schlafstörungen, Magen/Darmschmerzen, Gereiztheit etc. Wir gehören nunmal zu den kleinen Melanomen mit geringer Wahrscheinlichkeit der Metastasierung.Mein Gott...ich habe mich sogar in den Staaten erkundigt (durch eine gute Freundin die dort lebt und 3 kleine MM's hatte).Dort sagt man mir eine Überlebenschance in den nächsten 10 Jahren von 99,3% voraus! Macht Euch nicht verrückt. Das macht Euch nur krank. Es schwächt Euer Immunsystem.Genießt das Leben.Aller Anfang ist schwer-aber es geht.Ich fange jetzt wieder an zu planen...mein Mann und ich wollen ein Haus kaufen, wir fliegen im Oktober wieder nach Miami und und und....-nur wegen des MM's soll ich es nicht tun(Hauskauf)?? Mein Mann könnte morgen einen tödlichen Autounfall haben,oder??? Das Leben ist leider voller Risiken.
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Liebe Grüße Simone |
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