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Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Neu im Forum möchte ich einen neuen Thread eröffnen um vielleicht mal ein Beispiel zu geben, dass man es auch schaffen kann (ich hoffe natürlich, dass ich es auch wirklich schaffe!!).
Was bisher passiert ist: Erste Schmerzen im Juli 2007. Natürlich nicht zum Arzt, sondern erstmal Urlaub! Dieser war auch weitestgehend beschwerdefrei und ich habe natürlich nicht einen Gedanken an Krebs verschwendet. Ab ca. Mitte August ständig stärkere Schmerzen, die mich dann gegen Ende August zum Arzt führten. Schnell wurde klar, dass etwas nicht stimmte, auf die Auswertung der Blut- Leberwerte veranlasst meine Hausärztin zum Glück umgehend ein CT. Die Ergebnisse daraus waren dann doch recht eindeutig. Natürlich erfolgte alles in absolut besch.... timing: Einen Tag vor unseren 10. Hochzeitstag, am ersten Schultag unserer Tochter in der dritten Klasse und es war auch noch der erste Tag unseres Sohnes im neuen Kindergarten - Diagnose BSDK. Offen war zu diesem Zeitpunkt noch ob die (sehr vielen!!) "schwarzen Löcher" in der Leber Metastasen seien oder irgendetwas anderes. Also anderntags in die Klinik, die üblichen Untersuchungen wie Punktierung der Leber, Spiegelungen Darm, Magen, etc, etc. Diagnose: inoperables Pankreas Karzinom mit multibler Metastasenbildung in der Leber. Mit diesem Befund in der Tasche hatte ich dann die Möglichkeit (und das Glück) in der Charité Virchow-Klinik Berlin bei Prof. Dr. Riess in Behandlung zu kommen. Auch wenn es anfangs ein Schock war, zu hören, dass ohne weitere Behandlung die Krankheit im nächsten halben Jahr zum Tod geführt hätte, bin ich froh über einen Tacheles redenden Arzt! Inzwischen bekomme ich die übliche Chemo plus täglich Tarceva. Der erste Zyklus (drei Wochen) ist gerade durch, diese Woche war Pause und in der nächsten gehts weiter. Seit ich die Chemo bekomme, fühle ich mich deutlich besser! Nach den ersten beiden Malen, hatte ich sogar das Gefühl gesund zu sein. Ich konnte mich fast ohne Einschränkungen bewegen, hatte kaum Schmerzen - es ging mir super!! Inzwischen hat sich mein Befinden (subjektiv) stabilisiert, ich habe selten Schmerzen (natürlich nehme ich auch Schmerzmittel), kann mich auch recht gut bewegen und habe mitunter das Gefühl, dass das elende Schalentier schon tot ist! Leider weiß ich natürlich, das dem nicht so ist: gerade in der letzten Woche hatte ich öfter wieder das Gefühl, als ob die Krabbe wieder im Bauch herumkrebst! Ich habe mir vorgenommen es zu schaffen! Übrigens wurde mein Bruder (57 J.) gerade vor einem Jahr mit BSDK operiert. Er hatte allerdings noch keine Matastasen. Wie bei den meisten operablen BDSK Fällen wurde sein Krebs relativ frühzeitig erkannt. Zur Zeit geht es ihm recht gut! In meinem Fall ist der Krebsherd nicht im Kopf oder Korpus, sondern im Schwanz des Pankreas. Leider merkt man hier keinerlei Beeintächtigungen, bis die Metastasenbildung soweit fortgeschritten ist, dass in der Regel so ziemlich alles zu spät ist! Eigentlich sch........!!!!!!!!!!! Ich habe mir aber wirklich vorgenommen einer der erschreckend wenigen Fälle zu sein, der es schafft. Es geht auch gar nicht anders, meine Kinder sind noch zu klein, mit meiner Frau möchte ich auch noch soviel gemeinsam unternehmen und ausserdem kann ich nicht als jüngster von sieben Geschwistern zuerst verschwinden!! Also, ich werde allen Interessierten in diesem Forum von meienem Weg zur Besserung und letztendlich Genesung berichten!! Von Euch hoffe ich auf Daumendrücken und ab und zu einen Ratschlag wenn ich mal nicht weiterweiss! BITTE!!! Bis bald, Thomas |
#2
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo Thomas,
habe hier lange nicht mehr geschrieben, aber jetzt muß ich es doch einfach mal wieder tun......Deine Zuversicht und Dein Lebensmut sind ja richtig ansteckend.... und bestimmt helfen sie Dir bei dem Kampf diesen Sch...... krebs zu besiegen.....das wünsche ich Dir jedenfalls von ganzem Herzen!!!!! Das die Prognosen nicht so rosig sind, weißt Du ja.......bitte lasse deswegen auch nicht die Alternativmedizin z.B. TCM ( traditionelle chinesische Medizin) nicht aus den Augen. Ich wünsche Dir alles Gute Inez |
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Lieber Thomas,
ich wünsche Dir auf Dienem Weg ganz viel Kraft und Stärke! Wir werden Dich hier unterstützen wo es nur eben geht. Ganz liebe Grüße aus dem Norden der Stadt!!
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Katharina |
#4
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Lieber Thomas,
auch von mir ein trauriges Willkommen hier. Du hast ja einen so starken Willen, der Berge versetzen wird. Zeige es dem Schalentier. Positive Gedanken und deinen starken Willen wird er nicht überstehen. Wünsche dir alle Kraft dazu. Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
#5
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo Thomas!
Weiter so! Nur nicht von dem Krustentier in den Hintern zwicken lassen! Zeig´s ihm! Ich selbst weiss nur zu gut in welcher Lage du dich befindest. Ich habe Peritonealkarzinose (Bauchfellkrebs) und nach Aussage des Arztes ist es nicht heilbar. Aber ich denke genau wie du: nicht aufgeben, will meine Tochter (6) heranwachsen und heiraten sehen und mit meinem Mann noch viele Jahre verbringen. Und ich weiss, dass sowohl ich, als auch DU es schaffen werden! Alles Liebe Angel |
#6
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Danke für Eure Wünsche und Tipps (auch aus den "privaten Nachrichten!)!!!
Ich werde in dieser Woche einen Port bekommen, die Chemo geht in die zweite Runde. Mal ehrlich: ich freue mich darauf!! Ich habe das Gefühl die Therapie hilft. Meine Schwester gab mir den Tipp, nach jeder Terapie eine Metastase auf dem CT dick durchzustreichen! Auch wenn das wohl zu optimistisch ist, gefällt mir die Vorstellung. Ich könnte dann nach etwa 13 Sitzungen durch sein. Heute hatte ich einen echt guten Tag: Wir (meine Frau und die Kinder) waren heute zum Tag der offenen Tür beim Bundespräsidenten. Wir hatten das Glück dem Präsidenten nicht nur die Hand zu schütteln, sondern auch ein paar nette Sätze zu wechseln. War echt mal was besonderes! Ja, eigentlich geht es mir zur Zeit recht gut! Trotzdem ist es imer wieder frustrierend, wenn diese unweigerlichen, trüben Gedanken auftauchen. Mehr oder weniger alles was man unternimmt, erscheint mir (und meiner Frau) immer wieder als etwas womöglich zum letztenmal Unternommenes. Sicher könnt Ihr das nachvollziehen - z.B. besucht mich morgen meine Mutter (82 J) das erstemal überhaupt in Berlin (wir wohnen erst seit 2006 hier). Natürlich ist es auch das erstemal seit meiner Diagnose. Mir spukt es im Kopf herum, ob ich Sie überhaupt nochmal wiedersehe! Solche Gedanken tauchen ständig im Kopf auf, ich kann sie meistens recht gut verdrängen, aber leider nicht immer. Bei all dieser Problematik, macht mir auch der Widerspruch zwischen der Bedrohlichkeit der Krankheit und der (zumindest) derzeit doch überraschend guten Gesundheit zu schaffen. Ich fürchte den Moment, an dem die Ernsthaftigkeit der Krankheit sich in einer entsprechend angeschlagenen Gesundheit widerspiegeln wird. Kommt dieser Moment?? Oder kann man gesund werden ohne allzusehr zu leiden? O.K. ich bin erst am Anfang der Chemo, keiner kann jetzt sagen wie sie anspringt. Also, verdammt JA!! Weil es mir nach drei Wochen besser geht als vorher, fühle ich mich besser - also geht es mir besser - also wirkt die Chemo!!!! Also: go kill the beast!!! Los Leute, alle die noch können: wenn man immer fragt, "warum trifft es gerade mich?!", kann man erst recht fragen: "warum sollte nicht gerade ich es schaffen!!!" Ja, das ist die Einstellung die wir brauchen: Wenn wir schon so ´ne Sch... am Hals haben, warum sollten nicht gerade wir, oder wenigstens ein paar mehr von uns den Krebs auch wieder loswerden. Es gibt doch solche Fälle! Es gibt sie doch!!! Also, wie heißt es in der Reklame immer: "Just do it!" Let´s go! |
#7
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo Thomas,
weiter so !!!!!!!!!!!! Sag ihm den Kampf an und du wirst siegen !!!!!!!!!!! Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo Thomas !
Kämpfe weiter und geb nicht auf ! Gruß Anja
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Mein Vati ( Jahrgang 1950) BSDK mit Lebermetastasen Diagnose wurde im Mai gestellt Behandlung mit Chemo am 30.09.07 ist er von uns gegangen |
#9
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Lieber Thomas,
zunächst: Hut ab für diesen, Deinen Optimismus. Ich bin ebenfalls der Meinung, solang es Dir gut geht und Du das Gefühl hast, die Chemo geht dem Krebs "an die Schale", ist es der beste Weg. Du steckst mitten im Kampf, ruh Dich aber nicht darauf aus, dass es Dir gut geht. Jeder Tag sollte eine Kampfansage sein und jeder Tag sollte mit einem Lächeln beginnen: für Dich selbst, Deine Frau, Deine Kinder. Ich hab diesen Schutzmechanismus gehabt, nicht daran zu denken, was alles passieren könnte. Im nachhinein muss ich sagen, das war auch gut so! Ich würd es nicht anders haben wollen. Sicher, die Diagnose wird jeden Tag gegenständlich sein, früh wacht man auf und denkt: was hast du nur für einen dämlichen Traum gehabt. Aber leider, bedauerlicher Weise ist es kein Traum. Die beste Medizin ist Deine Liebe zu Deiner Familie. Und die Liebe, die sie Dir entgegenbringt. Es ist das Lachen, die positiven, guten Gedanken. Schöne Erlebnisse. Ein Streicheln, ein liebes Wort. Das rumtollen mit den Kindern. Die Sonne - auch wenn jetzt Herbst ist. Ein schöner Spaziergang durch den raschelnden Blätterwald. Kino. All die Dinge, die das Leben bereichern, es schöner machen und einem einfach ein warmes Gefühl vermitteln - lass Dich inspirieren und tragen. All das in einer Summe - die Medizin (unabhängig ob Schulmedizin oder Alternativmedizin; am Besten beides zusammen), Dein emotionales Wohlbefinden, positive Gedanken, Deine Familie - all das mag dieser dämliche Fremdling in Dir gar nicht. Nicht im geringsten. Zeig ihm den Stinkefinger und streck ihm oft die Zunge raus. Lass ihn Dich kennen lernen und zeig ihm: nicht mit mir! Für Deinen neuen Chemoblock wünsch ich Dir alles Gute und das Durchhaltevermögen, Dich auch von (hoffentlich mini-wenigen) schlechten Tagen nicht unterkriegen zu lassen. Mit den besten und herzlichsten Grüssen aus Leipzig Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise |
#10
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo!
Meine mutti bekam vor 3 Wochen die Diagnose eines inoperablen BSDK.Sie soll jetzt so schnell wie möglich Chemo(Gemcitabine plus Tarceva ) erhalten.Ich suche jemanden,der Erfahrung mit Antikörpertherapie hat. Antje |
#11
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Danke Thomas,
deine Worte, deine Zuversicht haben meinem Vater Kraft und Mut gegeben zu kämpfen. Er hat die gleiche Stärke wie du, er hat den Kampf gegen das "Schalentier" aufgenommen und er wird ihn gewinnen, das weiß ich. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deinen Kampf. Alles Liebe Mary |
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
danke für Eure statements!!
Wenn ich manchem von Euch helfen kann, oder auch nur mein gutes Gefühl Euch motiviert, dann hilft mir das selbst unheimlich!!! Die Zeilen von Mary85 haben mir sagenhaft gut getan!! Sie haben mich bestätigt, dass es richtig war hier zu posten. Es hilft mir einiges loszuwerden und (neue Erfahrung!!) es tut unendlich gut zu wissen, dass ich anderen helfen kann! In einem so konkreten Fall wie diese Krankheit es ist; wo jeder Tropfen Motivation hilft, freut es mich und macht es mich unglaublich glücklich wenn ich auch nur einem von Euch helfen und ein wenig "good vibrations" verbreiten kann!! Auf die Frage von Antje nach der Antikörpertherapie kann ich leider keine hilfreiche Antwort geben. Vielleicht hat jemand anderes einen Rat? He, wißt Ihr was ich heute noch gemacht habe? Solange ich noch ausreichend Geld habe (diesen Monat geht das mit dem Krankengeld los), und jeder sagt ich bräuchte Glückshormone: ich habe unsere Lieblingsferienwohnung an der Ostsee für ein paar Tage in den Berliner Herbsferien gebucht. Den Kindern Abwechslung und Strand, und meiner Frau und mir Abwechslung und ein paar gute Tage. Auftanken für die nächste Runde! Gruß Thomas ;-) |
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Lieber Thomas, ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht und natürlich Dir und Deiner Family superschöne Ferien.
Liebe Grüsse Elfie |
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo Thomas,
hast Du toll gemacht. Dann los: Koffer packen, einen Deal mit der Sonne machen und ab an die Ostsee. Und traumhafte Ferien. Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise |
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AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber
Hallo Thomas,
ich finde Deine Einstellung einfach super, weiter so! Bei mir ist meine Mutter(66Jahre) betroffen. Sie bekam Sep.06 ihre Diagnose. Aber sie geht sehr ähnlich damit um, wie Du, was ich einfach toll finde. Auch sie meint, warum sollte ich es nicht schaffen ihn zu besiegen. Sie ist sehr aktiv und läßt sich nicht unterkriegen. Das mit dem Urlaub finde ich toll und eine gute Entscheidung. Meine Eltern, beide schon Rentner, nutzen ihre Zeit um viel zu unternehmen. Im Sommer hat die Familie (meine Eltern und wir zwei erwachsenen Kinder) zusammen Urlaub in Schottland gemacht. Es hat uns allen sehr gut getan, das hatten wir seit ~20 Jahren nicht mehr. Ich habe selber einen kleinen Thread, wo ich über meine Mutter schreibe. Ich wünsche Dir und Deiner Familie die Kraft und den Zusammenhalt, die Du brauchst. Du wirst es schaffen. Liebe Grüße Imke |
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