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Verhärtungen nach brusterhaltender OP
Liebe starke Frauen,
als das Ende meiner neoadjuvanten Chemotherapiezeit mit acht Zyklen in "fühlbare" Nähe rückte, entdeckte ich knubbelige u. längliche Verhärtungen in einem Brustbereich, der gar nicht zur Tumorregion gehörte. Da ich kaum noch an schöne Dinge denken konnte, düste ich sofort zur Kontrolle in die Radiologie. Kein Tumor, hieß es; "Tumormüll", Flüssigkeitseinlagerungen, die Brust ist eine Baustelle, hieß es. Also war ich (zunächst) beruhigt. Die brusterhaltende OP erfolgte Mitte August d.J. Jetzt habe ich ca. vier Wochen Bestrahlungen hinter mir, die Strahlentherpie läuft bis Mitte November. An dieser Stelle sind immer noch vorwiegend längliche, fast strangartige Verhärtungen tastbar. Allmählich schleichen sich wieder Albträume in meine Traumwelten und rauben mir den rosaroten Blick in die Zukunft .... Hat jemand Erfahrung damit ? Wie lange dauert es, bis die Verhärtungen reguliert sind ? Wäre sehr lieb, ein paar Infos zu bekommen. Liebe Grüße Sonnenhunger |
#2
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
Liebe Sonnenhunger,
ich bin auch brusterhaltend operiert, allerdings schon im August 2005. Meine Bestrahlungen waren im März 2006 zu Ende. Heute noch habe ich ein paar Verhärtungen in der betroffenen Brust. Ja, anfangs waren sie erheblich stärker. Es dauert halt seine Zeit bis der ganze 'Strahlenmüll' abgebaut ist. Die Brust verändert sich innen wie außen und es gilt, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Alles fühlt sich fremd an. Was ist normal, was nicht? Beobachte Deine Brust und lerne sie neu kennen. Vielleicht beruhigt Dich das ein wenig? Liebe Grüße Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#3
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
Liebe Sonnenhunger,
es ist normal, daß sich das Gewebe nach der Bestrahlung verhärtet. Mir hat man das damals schon im Strahleninstitut gesagt. Bei mir hatte sich die OP Narbe dadurch nach innen in die Brust gezogen. Vielleicht bringen dir die regelmäßigen Kontrollen mehr Sicherheit mit der Zeit. Bei mir war das auch sehr schmerzhaft und die Brust sehr empfindlich. Mit der Zeit wird das Gewebe etwas weicher. LG Tamina |
#4
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
Liebe Heike, liebe mo, liebe Tamina,
vielen herzlichen Dank für eure informativen, liebevollen Antworten. Eure Worte haben mich nun schon etwas beruhigt. Ich atme wieder tief durch, wenngleich noch nicht so ganz entspannt wie früher ... Um die Situation noch deutlicher zu machen, hier noch ein paar Zusatzinfos: Die Verhärtungen traten bei mir nicht erst jetzt während der Strahlentherapie, sondern in der letzten Chemophase auf. Der Tumor lag zwischen den beiden oberen Quadranten, die Knubbels waren im unteren Quadrant zum Brustbein hin orientiert und zogen sich bis über den Brustwarzenbereich hinweg. Während der Chemotherapie habe ich regelmäßig wöchentlich zwei Mal zusätzlich lokale Tiefenhyperthermie durchführen lassen. Außerdem schlucke ich seitdem Selen und Bromelain. Da ich neoadjuvant behandelt wurde, wusste ich, dass die Therapie(n) anschlug(en). Die Verhärtungen weit im unteren Quadranten sind nicht mehr tastbar. Es war wohl so, wie der Radiologe interpretiert hat: Flüssigkeitseinlagerungen zwischen Gewebe "im Umbau" bzw. "Tumormüll". Aber direkt über der Brustwarze und in gleicher Höhe links davon sind sie geblieben. Und da die Bestrahlungen erst später einsetzten, können sie nicht durch Strahlen verursacht sein. Aber nach euren Berichten denke ich nun, die Bestrahlung "setzt noch eins drauf" - verhindert die Regeneration, stabilisiert die Knubbels .... Ach mo, es tut mir sehr Leid, dass du damals die Wirkungen der Chemotherapie nicht so gut nutzen konntest. Nun ist es so gelaufen, und du kannst das Rad nicht zurück drehen. Aber diesmal hast du dich auf breiter Ebene schlau gemacht und weißt, was dir hilft und was nicht. Du wirst es schaffen ! Ich denke, viele von uns würden bei einer zweiten Chance einen Teil des Therapieverlaufs anders gestalten; sei es durch modifiziertes Verhalten und/oder durch andere Therapien bzw. Nutzung von komplementären Zusatzatherapien. Ich drücke euch allen fest die Daumen, dass die Bedrohung "Brustkrebs" immer mehr im Hintergrund verschwindet und der Schritt in das zweite Leben gelingt .... Liebe Grüße Sonnenhunger |
#5
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
Liebe Sonnenhunger,
Du schreibst, das die Verhärtungen schon während der Chemo aufgetreten sind. Ich denke, das ist normal. Denn überleg mal, was da für eine Armada von Arbeitern (Chemo/Bestrahlung) nicht nur in Deine Brust geschickt wurden und wie heftig dort gearbeitet und abgebaut wird. Dein Körper arbeitet jetzt auf Hochtouren, das merkst Du auch an der Müdigkeit und Schlappheit. Mir fällt gerade das Sprichwort 'wo gehobelt wird, fallen Späne..' dazu ein. Ich stelle mir das so vor: So schnell kann unser Körper die 'Späne' nicht abbauen, deshalb werden sicherlich Zwischendepots angelegt, die später in Angriff genommen werden. Denn unser Körper ist so zusammengesetzt, das er immer zuerst das dringend Notwendige abbaut und sich erst anderen 'Baustellen' widmet, wenn er damit fertig ist. Das würde auch erklären, warum die Brust mit der Zeit wieder weicher wird. Trotz allem, lerne Deine Brust neu kennen und Du wirst weniger Angst haben. Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag wünscht dir Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#6
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
erst mal hallo!!! ich habe auch 1nen knoten in der unteren hälfte von der operierten brust heute gefühlt und habe aber vor fünf tagen eine ultraschalluntersuchung gehabt, die frage ist ob sich ein neuer krebs nach 6 chemos und jetzt 12 strahlentherapie bilden kann!!!! mo wie hast du es geschafft mit dem rauchen aufzuhören? liebe grüsse von Marianne
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#7
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
hey marianne,
lass den knoten anschauen, dann kannst du beruhigt sein. bei mir wird magnetresonanz gemacht - aber auch ein zweiter ultraschall ist sicher nicht verkehrt. von wegen rauchen... ich möchte auf meine ein bis zwei genusszigaretten nicht verzichten. also - vielleicht ist das ein weg, eine möglichkeit, nicht ganz aufhören zu müssen. ich denke 7 - 10 ziggies in der WOCHE - das kann nicht schaden. alles liebe suzie |
#8
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
Liebe brustkrebsgebeutelten Frauen,
möchte kurz informieren: Die Verhärtungen haben mir einfach keine Ruhe gelassen. Bin zu einem anderen Radiologen gedüst; er meint, es seien Vernarbungen - aber über eine Stelle ist er sich unklar. Um die größte Sicherheit zu haben, wird nun Montag noch mal eine Biopsie durchgeführt. Die Bestrahlungen sind unterbrochen, bis Klarheit da ist. Schon wieder ist eine Zeit des bangen Wartens angebrochen. Das kennen bestimmt viele von euch .... mit Kopf und Seele war ich dabei, mein Leben nach Brustkrebs zu planen, beruflich und privat - endlich wieder ins normale Leben gehen ... wohl wissend, dass ich das Dasein nie wieder so fühlen werde wie in meinem Leben vor Brustkrebs .... Doch jetzt ist eher der Gedanke: fängt alles wieder von vorne an ? Liebe Grüße Sonnenhunger |
#9
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AW: Verhärtungen nach brusterhaltender OP
hallo sonnenhunger!
ich wünsche dir alles gute für die biopsie. und dass sich alles als harmlos herausstellt. hatte selber auch einen schreck,als nach der bestrahlung das CT verdächtige rundherde auf der lunge zeigte, kann dir gut nachfühlen, wie schrecklich die erneute unsicherheit ist. bei mir war bei einer kontrolle dann alles okay. und ich drück die daumen, dass das bei dir auch so ist! herzlich suzie |
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