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Ein kleiner Mutmacher – über meinen Papa
Hallo zusammen,
erstmal möchte ich sagen, wie sehr mir dieses Forum in der letzten Zeit als meistens „stiller Leser“ geholfen hat. Ich bin gerade total glücklich, da wir heute in dem ganzen Mist eine positive Nachricht bekommen haben. Ich hoffe, ich verletze hier niemanden, wenn ich davon berichte, aber ich dachte mir, dass es vielleicht Mut macht, etwas Positives zu hören – so geht es mir jedenfalls, wenn ich hier etwas Gutes lese. Und deshalb möchte ich Euch von meinem Papa erzählen. Er ist 62, hat BSDK mit Lebermetastasen (nicht mehr zählbar, so viele sind es). Wir wissen das seit Anfang Nov. und es ist natürlich eine Welt zusammengebrochen. Traurigkeit, Wut, Ohnmacht, Verzweiflung – alles. Er war immer sehr fit und sportlich und in den letzten 30 Jahren eigentlich nie krank. Ich war immer überzeugt: Mein Papa hat alles durch, was schlimme Krankheiten betrifft – denn vor 30 Jahren, als ich noch gar nicht hier war, lag er bereits 2x auf der Intensivstation und hatte u.a. eine schwere Lungen-OP. Sicherlich ist es gut, dass ihm kurz vor der Pensionierung (er war Polizist; die gehen noch mit 60 in Rente) vom Arzt bescheinigt wurde, er sei fitter als viele 40-Jährige und in erstaunlicher Verfassung – jedoch war er so fit, dass nicht wirklich viel zum Abnehmen da ist… und Essen ist ein großes Problem. Aber er ist sehr tapfer, wie er es immer war, und er ist eigentlich stark – versucht es, auch jetzt zu sein und will so viel Zeit herausholen wie möglich. Er hat Thrombose bekommen, spritzt sich 2x täglich und es geht mittlerweile. Seine Therapie: Gemzar (1x wöchentlich) + Tarceva. Der erste Block umfasste 7 Chemos – dann Zwischencheck: Stillstand! Einige Metastasen sogar etwas kleiner!! Also geht die Therapie so weiter, jedoch in 3er-Blöcken. Seit Dezember hat er nun nicht mehr abgenommen und sogar innerhalb der letzten Woche ein knappes Kilo zugelegt. Ein feines Brot mit Mett oder ein kleines Stück ganz zartes Fleisch war lange nicht denkbar – jetzt geht es. Insgesamt geht es ihm besser als vergangenes Jahr. Letzten Freitag war wieder ein Check. UND: Weiterhin Stillstand und einige Metastasen sind wieder etwas geschrumpft. „Wir haben die Krankheit mit der Therapie derzeit im Griff“, sagte der Arzt! Heute teilte er uns noch mit, dass der Tumormarker deutlich gesunken sei. Er war selbst total erfreut und überrascht. Wie wir :-) Ich wünsche Euch allen alles erdenklich Gute Melanie |
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AW: Ein kleiner Mutmacher – über meinen Papa
Liebe Melanie,
wie solltest Du jemanden verletzen? Es ist doch eine wundervolle Nachricht! Wir wollen das Forum doch auch mit Hoffnung und Optimismus füllen und der Verlauf bei Deinem Papa ist dazu genau das Richtige! Ich freue mich wirklich sehr für Euch, dass die Therapie anschlägt und wünsche Euch von Herzen, dass es so weiter geht! Alles Liebe für Euch von Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
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AW: Ein kleiner Mutmacher – über meinen Papa
Hallo,
ich (54 Jahre) bin schon länger im Forum und schreibe auch gelegentlich über meinen Krankheitsverlauf. Mein Fall ist ähnlich wie beim Vater von Melanie. Vor Beginn der Chemo bekam ich eine Lungenembolie und musste dann 3 Monate 2x täglich Lovenox 80mg spritzen, mittlerweile nur mehr 1x täglich. Die Embolie ist nun nicht mehr nachweisbar. Die Chemo (eine OP war nicht möglich) mit Gemzar und Erlotinib wirkt bisher sehr gut: nach 6 bzw. 10 Chemos (einige sind wegen zu niedriger Leukos entfallen) ist der Tumor kontinuierlich erheblich geschrumpft, Metastasen sind nicht feststellbar. Die Lymphknoten (fast das ganze System war im PET CT verdächtig, daher als metastasiert eingestuft) sind wieder im Normalbereich oder knapp über der Norm (1cm). Die Chemo vertrage ich großteils ohne Probleme, ich kann alles essen und habe auch keinerlei Schmerzen. Tumormarker sind, wie immer, auf nahezu 0, also normal. Sollte die Chemo weiterhin so gut gewirkt haben (wirken) könnte der Tumor im März beim nächsten Staging abgestorben sein, was eigentlich ein Wunder wäre. Ich bin körperlich augenscheinlich voll fit, eine Gewichtsabnahme gibt es nicht. Die schwerste Zeit waren für mich die vielen Untersuchungen und die mentale Belastung nach der Diagnose. Nun habe ich meine Lebenseinstellung mit Hilfe meiner Familie und eines Energetikers grundlegend geändert, denke viel Positiver und achte auf eine gesunde ausgewogene Ernährung. Bisher hat all dies nur positive Auswirkungen, wenngleich mir der Ernst der Situation voll bewusst ist. Mitte März werde ich über das 3. Staging und die weitere Vorgangsweise berichten (OP oder weiterhin Chemo?). Kopf hoch! Glaubt an die Selbstheilung und die Schulmedizin macht den Rest! LG Hans |
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