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Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo zusammen!
In der Hoffnung auf einen Strohhalm, an dem ich mich klammern kann, möchte ich Euch meine Geschichte erzählen: Also, ich bin fast 59, werde im nächsten Jahr als Feuerwehr-Beamter pensioniert, schleppe zugegebenermassen 30 Kilo zuviel mit mir herum und habe unregelmäßig mal einen guten Wein und auch Bier genossen. Bis zum 1.6. d.J. war ich aber nie ernsthaft erkrankt und hatte das Gefühl, mindestens 80 Jahre alt werden zu können. Am 1.6. änderte sich alles. Ich bekam abends heftige Bauchschmerzen, meldete mich krank vom Dienst ab und fuhr nach Hause. Am anderen Tag suchte ich meinen Hausarzt auf, der mich untersuchte, auch per Ultraschall, der mir dann Medikamente verordnete und mich aufforderte, mich auf jeden Fall am anderen Tag noch mal vorzustellen. Da es am nächsten Tag noch nicht besser war, überwies er mich in die Klinik zur chirurgischen Untersuchung. Es wurde eine Pankreatitis und im weiteren Verlauf ein "gut differenziertes Adenokarzinom im Papillenbereich" diagnostiziert. Das war am 3.6., und am 8.6. wurde ich nach weiteren Untersuchungen wie Kernspin und diversen Gastroskopien 10 Stunden lang nach Whippel operiert. Es wurde der 12-Fingerdarm, die Gallenblase und die Papille entfernt. Ich habe die Op gut überstanden, fühle mich zur Zeit sauwohl, obwohl ich heute morgen die zweite Mono-Chemo-Therapie erhalten habe. Diese bekomme ich einmal in der Woche, Freitagsmorgens, drei Wochen hintereinander mit einer Pause in der 4. Woche. Ich kenne natürlich die Statistiken, hoffe natürlich auf eine bessere Prognose und da mir meine Ärzte die natürlich nicht gegeben haben, hätte ich gerne gewusst, ob Fälle bekannt sind, die ähnlich gelagert sind wie meiner und wo es eine vollständige Heilung gegeben hat! ich bedanke mich schon mal im Vorraus für Eure Antworten Werner |
#2
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
ich hab noch vergessen zu erwähnen, dass sich noch keine Metastasen gebildet haben und dass die Chemo nur erforderlich ist, weil ein Lymphknoten befallen ist!
Geändert von Jutta (20.07.2010 um 13:13 Uhr) |
#3
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo wischi!
Es tut mir leid, dass Du auch an BSDK erkrankt bist. Aus meinem beruflichen Leben als Krankenschwester kann ich Dir berichten, dass ich durchaus auch Menschen begegnet bin, die vor vielen Jahren (10 oder mehr Jahren) an BSDK erkrankt waren. Bei ihnen wurde der Krebs in einem sehr frühen Stadium erkannt und behandelt. Daher ist für mich BSDK nicht mit "Todesurteil" gleichzusetzen. Sciherlich ist das leider nicht bei allen so... Ich bin auch der Meinung, dass es eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Krebs spielt, dass man dagegen ankämpfen will und "positiv" denkt trotz der Erkrankung. Ich weiß, dass hört sich blöd an, aber ich habe den Eindruck, dass "positiv" Denkende auch die Therapien wie Chemo etc. besser "wegstecken" und weniger Nebenwirkungen haben. Das ist zumindest mein Eindruck aus meinem Berufsleben und ich denke, dass ich das aufgrund einer "professionellen Distanz" recht objektiv beurteilen kann (ich hoffe, das klingt nicht überheblich). Soll nicht heißen, dass man nie ein "Tief" hat; das kommt eben auch manchmal und muss auch sein, solange man schnell wieder aus dem Loch rauskommt. Zum Glück sind keine Metastasen bei Dir vorhanden! Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Ich bin eigentlich stille Mitleserin beim Prostatakrebs (Vater erkrankt) und Darmkrebs (Onkel erkankt; guter Bekannter diese Woche an Darmkrebs verstorben). Ich wünsche Dir alles Gute!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! LG, marzel |
#4
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo Werner,
es gibt Einige, die überleben. Leider schreiben diese hier kaum. Der Freund einer Arbeitskollegin hat schon seit 7 Jahren nichts mehr, gleiche Ausgangsposition wie du. Leider möchte er mit Niemandem darüber reden, da er alles in die Vergangenheit verdrängt hat. Du kannst auch lesen bei Elke55, Mannei und Hildegard H. Dies sind nur einige Beispiele hier aus dem Forum. Die anderen fallen mir gerade nicht ein. Wie gesagt, die Geheilten halten sich hier leider selten auf, da sie die Krankheit abgehakt haben. Wünsche dir für die Zukunft Alles Gute und nur positive Gedanken. Wichtig ist, immer die Nachuntersuchungen in einem großen Zentrum machen, wo andere Möglichkeiten bestehen und mehr Erfahrungen sind. Topadresse hierfür ist natürlich Heidelberg. Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) Geändert von petra48 (17.07.2010 um 10:20 Uhr) |
#5
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo Werner,
ja, es stimmt, was Petra sagt. Nach einigen Jahren nimmt man einfach Abstand. Trotzdem bin ich immer noch hier am Lesen. Bis heute geht es meinem Mann sehr gut, ist nichts mehr aufgetaucht, und er wurde schon im Dezember 2001 nach Whipple operiert. Kannst man ja mal über meinen Namen nachlesen. Wir haben alle Hochs und Tiefs mitgemacht, die es nur gab. Nach noch einigen Jahren der Tätigkeit geht mein Mann dieses Jahr ab 1. 8. mit 63 Jahren ohne Abschlag in Rente. Er fühlt sich wohl, wie es bei jedem in dem Alter auch sein sollte. Du hast doch auch die besten Voraussetzungen einer Gesundung. Ich wünsche es Dir und jedem von Herzen. Liebe Grüsse Elke |
#6
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo Elke
Ich hoffe sehr, das ich ähnliches Glück haben werde wie Dein Mann, dem ich natürlich auch weiterhin, selbstverständlich auch für den Ruhestand alles erdenklich Gute wünsche. Unsere Planungen waren von dem großen Wunsch geprägt, nach unserem Berufsleben monatelang mit unserem Reisemobil in Europa herum zu touren. Durch die Krankheit bekamen diese Wünsche natürlich einen Dämpfer. Aber ich hoffe, dass diese Wünsche dazu beitragen, die Krankheit zu besiegen. Ich möchte nun aber noch etwas zu meiner OP bzw. zu den Nachsorge loswerden. Hier ist immer die Rede von großen Zentren z.B. Heidelberg die Rede. Mein Hausarzt, zu dem ich ein freundschaftliches Verhältnis habe, sagte mir vor der OP, dass er mir für die OP kurzfristig einen OP-Termin in eben einer dieser großen Kliniken hier im Ruhrgebiet besorgen würde. Mittlerweile hatte ich aber ein großes Vertrauensverhältnis zu meinem Operatuer und seinen Oberärzten aufgebaut, so dass ich mich dazu entschloss, mich von ihm in einer relativ kleinen Klinik operieren zu lassen. Er hat mich auch damit auf seine Seite gezogen, als er erklärte, dass auch kleinere Kliniken auf solche OP`s angewiesen sind, weil sie sonst die Zulassung verlieren würden und die Wartezeiten in den großen Kliniken sich dadurch enorm verlängern würden. Ich habe meine Entscheidung in keiner Sekunde bereut. Nun muss man wissen, dass sich mehrere Kliniken und onkologische Praxen zu einem Tumorzentrum zusammengeschlossen haben und dass die weiteren Therapien von mehreren Chefärzten in sogenannten Tumorkonferenzen festgelegt werden. Meine Mono-Chemotherapien bekomme ich also in einer onkologischen Praxis, die in einem Krankenhaus eine Tagesklinik unterhält. Es würde mir nun schwerfallen, wenn ich meinen Ärzten, die mich bisher betreuen, das Vertrauen entziehen würde und ihnen sage, meine weiteren Nachuntersuchungen bzw. -sorgen nun in Heidelberg machen lasse. Haben die da so viel mehr Möglichkeiten, wie ein Krankenhaus- und Praxenverbund? mfg Werner Geändert von Jutta (20.07.2010 um 13:14 Uhr) |
#7
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo,
hier geht es nicht so sehr um die Möglichkeiten, sondern um die Erfahrungen ! Viele Grüße |
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Hallo Werner,
gebe da Ronin voll und ganz Recht! Ein normales KKH macht in einem Jahr ca. 20 Whipple Operationen und das sind dann schon viel. Z.Bsp. die Uniklinik Heidelberg aber um die 400 Whipple Operationen in einem Jahr, deshalb auch mehr Erfahrungen der Operateure. Mehr Möglichkeiten vielleicht nicht, aber der Operateur traut sich doch vielleicht eine OP zu, wo andere nur den Bauch aufgeschnitten und wieder zugenäht hätten ohne Op............. Liebe Grüße Claudia
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Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<: 19.11.2008 Verdacht auf BSDK 27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1 30.12.2008 Portzugang 19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage 03.07.2009 Ende der Chemo 08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP 19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet 05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche 08/2010 Wir kämpfen immer noch! 07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren |
#9
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AW: Gibt es überhaupt Chancen auf eine vollständige Heilung bei BDK?
Lieber Werner,
ich schließe mich Ronins Worten an, er hat selbst Erfahrungen damit gemacht. Zitat:
Aber es kann nicht angehen, dass die Patienten das Krankenhaus retten. Eher sollte das umgekehrt sein. Dir alles Gute!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 |
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