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Hallo,
zusammen. Ich versuche nun meine Geschichte aufzuschreiben. Zum Einen um meine Sorgen zu teilen zum Anderen aber auch um Euch Mut zu machen und meine Erfahrungen zu schildern. Ich bin 39 Jahre alt verheiratet und habe zwei Kinder. Im Spanien Urlaub September 2012 hatte es angefangen mit einem ziehen im Hodenbereich. War ein unangenehmes Gefühl, deswegen bin ich nach dem Urlaub zu meinem Hausarzt. Diagnose Nebenhodenentzündung. Die leichten Schmerzen wurden nicht besser. Eines Nachts hatte ich richtig heftige krampfartige Schmerzen, da ich meine Mutter am nächsten Tag zur Krebsnachsorge begleitet habe (Darmkrebs) bin ich in die Notaufnahme. Die dortige Diagnose war ebenfalls Nebenhodenentzündung. Naja, am 30. Oktober 2012 hatte ich dann einen Termin beim Urologen. Hatte danach einen geschäftlichen Termin eingeplant und dachte, kurz mal hin und dann gleich weiter. Er fasste an meinen Hoden (ich bin Schwabe) und er sagte, da isch nix guts dren. Was so viel heißt, wie, da ist nichts gutes drin ![]() Tja das war es dann. Erst mal Termine absagen, dann sofort heim, alles regeln. Am nächsten Tag wurde ich operiert und nach 2 Tagen konnte ich heim. Histologie Nichtseminon (90 % embryonales Karzinom, 10 % Anteile von einem Seminon). CT hatte ich noch im Krankenhaus gemacht, das Ergebnis hatte ich erhalten, als ich den ersten Tag daheim war. Der Prof. rief mich an und sagte, dass man Metastasen gefunden hätte. 2 Lymphknoten waren paraaortal bis zu 1,7 cm groß und einer 5,5 cm präsakral. Na toll. Also Chemo nach dem PEB Schema. Kurz zusammengefasst, die ersten zwei Zyklen waren in Ordnung. Von den Nebenwirkungen her echt auszuhalten. Das einzig blöde war das rumgemache mit dem ZVK, das hat das erste Mal nicht geklappt, da hat er eine Stunde rumgestochen, als er es dann im Schlüsselbein probiert hat, war es in einer Minute erledigt. Die Blutwertewaren auch schlecht, aber nicht so schlecht, dass ich isoliert werden hätte müssen. Tipp: Schlüsselbein ist ok. Das Gute an der ganzen Geschichte war, dass ich bei der zweiten Bleogabe auf der Onkologie einen frühen Schulkameraden getroffen habe, der eine Woche später als ich, die selbe Diagnose gestellt bekommen hat und wir so gemeinsam da durch gehen konnten. Zwischen dem ersten und dem zweiten Zyklus, hatten wir dann ein wunderschönes Erlebnis, da unser Sohn Levi geboren wurde ![]() Nach dem zweiten Zyklus Restaging. Die paraaortalen sind kleiner geworden auf 5 mm und 3 mm, der präsakrale Lymphknoten mit 5,5 cm ist gleich geblieben. Na toll. Zum dritten Zyklus nur ein paar Worte. Beginn 1. Weihnachtsfeiertag, super, ZVK Anlegedauer 2 Stunden und unendliche Stiche (insgesamt waren 4 Ärzte da und hatten ihr Glück versucht). Die hatten wohl Weihnachtsfeier und jeder wollte mal ![]() ![]() Mitte Januar 2013 CT, der 5,5 cm Lymphknoten war immer noch so groß. Alle waren in Sorge, ich auch. Die einzige, die nicht so in Sorge war, war eine Radiologin, die ein Schwanom vermutete. Deswegen noch ein MRT. Da kam die Diagnose doch kein Schwanom, da keine Verbindung zum Nervenkanal, so der Prof. (der Chef der Radiologin ![]() Die OP war ok, drei Tage später durfte ich heim. 3 Wochen Schmerzen und Verstopfung (in der Zeit habe ich 12 Kilo abgenommen, während der Chemo gar nichts). Ein paar Tage später dann das Ergebnis. Ich weiß noch genau, ich hatte einen Termin zur Besprechung, mir war es aber nicht gut und ich ging ein paar Tage früher zur Kontrolle, mit der Hoffnung , dass das Ergebnis schon vorliegt. Dies war dann auch so. Ergebnis: 5,5 cm großes Schwanom (ja sie hatte von Anfang an recht), nicht malignom. In den weiteren Lymphknoten keine vitalen Tumorzellen mehr nachweisbar. Juhu, Stadium 2.a. statt 2. c. und fertig mit der Behandlung. Ich hatte noch einen zu hohen Puls, dieser ging dann aber dank Einnahme von pulssenkenden Mitteln wieder in den Normalbereich. Der Kardiologe vermutete, dass ich mir irgendwann eine Lungenemobolie (wohl eine kleine ![]() Mittlerweile geht es mir ganz gut, die letzte Nachsorge war diese Woche. Die Werte waren alle in Ordnung. Im Februar 2014 dann wieder CT. Insgesamt muss man sagen, bin ich wohl sehr gut durchgekommen, auch wenn ein paar Nebenwirkungen sich wohl ziemlich hart anhören, aber sich weniger hart angefühlt haben ![]() Die Sorgen werden zwar schwächer, aber vor der Nachsorge steigert man sich jedes mal voll rein, da es dann überall zwickt. Wird das auch mal besser? Grüße an alle Oli |
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