mein papa ,ein tapferer mensch
Liebe Doris,
hab eben noch mal reingeschaut. Wegen dem "was wäre wenn" - nein, solche Gedanken hinsichtlich des Krebs bei Papa habe ich nicht gehabt. Es fing ja schon im August 1999 an, da wurde er an der Prostata operiert. Allerdings hatte uns Papa nicht gesagt, daß er Krebs hat. Habs von Mama erfahren, weil auf der Krankenhauseinweisung was von CN (Carzinom) stand. Es ging ihm ja auch danach richtig gut bis Anfang letzten Jahres. Aber auch nach dieser OP hatte man nicht das Gefühl, daß er sterbenskrank ist.
Und weil Papa dann Ende Oktober, kurz bevor er wieder in die Klinik sollte und dazu noch den Schlaganfall bekam, mir schon häufiger gesagt hat, "ich wünschte, ich könnte sterben", habe ich mir auch gar keine Gedanken über mögliche Therapien gemacht. Ich habe seinen Wunsch ganz einfach respektiert, auch wenn's schwer fiel. Eher haben meine Schwester und ich an ein Hospitz gedacht, damit er in einer schöneren Umgebung Abschied nehmen könnte.
Ich denke mal, daß Du Dir da keine Gedanken oder gar Vorwürfe machen mußt. Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, daß jeder Krebskranke auf die einzelnen Behandlungen verschieden "anschlägt", bei einem hilft's, beim anderen nur schwach oder gar nicht.
Liebe Grüße,
Ulrike
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