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Liebe Frauen,
ich bin neu hier und hoffe, hier eine Entscheidungshilfe zu bekommen. 2002 erkrankte ich an BK (pT1c, G1, pN0 (0/5), ER9, PR12, Her2 neu negativ) mit 41 Jahren. Damals hatte ich mich wg. Kinderwunsch (bitte nicht lachen, wg. des Alters; hat auch leider nicht geklappt) keiner antihormonellen Therapie unterzogen. Nun hat es mich – auf der anderen Seite – leider wieder erwischt. Ist im Grunde das Gleiche wie 2002, nur jetzt ER auch 12. Nun stellt sich wieder die Frage – Tamoxifen (bis ich postmenopausal bin, dann Umstellung auf Aromatasehemmer) oder nichts? Laut den Leitlinien von St. Gallen habe ich mit G1 anscheinend ein eher niedriges Risiko und die Empfehlung von St. Gallen lautet Tamoxifen oder keine Therapie. Nun ist ja bekannt das TAM teilweise massive Nebenwirkungen verursachen kann, unter anderem ist das Risiko für die Entstehung für Blutgerinnsel erhöht – und das ist jetzt mein großes Problem, denn ich habe diese Genveränderung heterozygote Faktor-V-Leiden-Mutation (dies wusste ich 2002 noch gar nicht und wurde festgestellt, als ich mehrere FG hatte), die sowieso schon ein etwas erhöhtes Risiko für Thromboembolien sein kann. Ich habe einfach eine irre Angst, einen Schlaganfall zu bekommen! Ich denke, man könnte evtl. durch eine blutverdünnende Therapie das Risiko senken, aber wenn es dann ggf. zu einer Hirnblutung käme, ist der „Schaden“ vielleicht noch höher. Wir haben derzeit einen Schlaganfallpatienten in der Familie meines LG, dadurch habe ich in Pflegeeinrichtungen sehr viele schlimme „Fälle“ gesehen, es ist ein richtiger Alptraum für mich geworden. Sicher, ich weiß natürlich, das Tamoxifen auch ein Lebensretter sein kann, gar keine Frage! Aber speziell in meinem Fall weiß ich nicht, ob TAM einen eher geringen zusätzlichen Nutzen hätte und dass (auch durch die anderen teilw. massiven Nebenwirkungen) der Schaden vielleicht. größer wäre als der Nutzen. Nächste Woche beginnen die Bestrahlungen, danach soll die antihormonelle Therapie beginnen – falls ich mich dafür entscheide. Gibt es in diesem Forum evtl. Frauen, die sich auch gegen die Einnahme von TAM entschieden haben, vielleicht auch wg. dieser oder anderen Gründen? Eure Meinung würde mich sehr interessieren! Ich weiß schon, dass es hier Frauen gibt, die eine viel schlimmere Diagnose haben als ich, aber ich denke, für jede von uns ist es ein Schock und ein tiefer Einschnitt, und man kann nie wissen, wie sich diese blöde Krankheit entwickelt. Ich wünsche allen hier viel Kraft und alles, alles Gute! Petra |
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