Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
Liebe Gabi,
natürlich schaue ich immer noch im Forum "vorbei", schon allein aus Interesse und Sorge um die anderen, die ja auch mir in den schwersten Zeiten beigestanden haben. Tja, wie geht es unserer Familie heute? Es ist so ein auf und ab. Das Schöne aber ist eigentlich, dass wir alle wissen, wir haben das Größtmögliche für meinen Papa getan, und ich glaube auch, es war das Richtige, ihn dann gehen zu lassen, als er einen Lungeninfekt bekam. Auch die Ärzte sagten uns danach, er hätte dann vielleicht noch 2 Wochen gehabt und dann sei das Nächste nachgekommen, ich möchte gar nicht wissen, was es gewesen wäre. Mein Papa ist mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen, und es ist halt sehr wichtig (und verdammt schwer), irgendwann loszulassen, zu verstehen, dass der Mensch, den man so sehr liebt, unheilbar krank ist, und ihn dann am Ende gehen zu lassen. Liebe Gabi, auch Du tust das bestmögliche für Deinen Papa, und wenn er irgendwann stirbt, wirst auch Du besser darüber hinwegkommen, weil Du immer bei ihm warst. Meiner Mama geht es nicht so gut, sie vermisst ihn halt bei allem, was sie tut, ich habe eher so Phasen, in denen ich immer noch zusammenbreche, meinem Bruder geht es sehr schlecht, denn er lebt weit weg und hat meinen Vater 1 Monat vor seinem Tod gar nicht mehr gesehen, er konnte es nie ertragen, auch bei seinem Tod war er nicht dabei, und er macht sich sehr grosse Vorwürfe. Aber das Schöne ist, dass die Erinnerung sich doch auf meinen gesunden Vater bezieht, ganz selten kommen die Bilder dieser schrecklichen Krankheit hoch....Alles Liebe Alexandra
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