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Alt 02.11.2012, 22:54
Andi1300 Andi1300 ist offline
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Ort: Salzburg
Beiträge: 72
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo an alle!

Nach relativ langer Pause melde mich auch mal wieder. Die Pause hatte einen Grund. Folgend mal die Geschehnisse der letzten Zeit, naja, eigentlich vom September:
Nach der Chemopause hatten wir im September erneute Kontroll-CT und 2 Tage danach dann die Besprechung mit unseren Onkologen.

Als wir gewartet haben, kam ein älteres Paar aus dem Besprechungszimmer, überglücklich, wie es schien. Nicht, dass ich es ihnen nicht von ganzem Herzen gegönnt hätte, aber ich dachte dann trotzdem "Oje, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb von 30 Minuten in so einem Bereich zwei positive Ergebnisse gibt?"

Die Onkologin, welche meinen Papa seit Monaten behandelt wirkte dann auch etwas distanzierter, als sie uns ins Besprechungszimmer gebeten hat. Ich müsste jetzt wohl nicht mehr weiterschreiben, oder?
Mein Papa, ich und meine Mama haben in ebensolcher Reihenfolge auf der Couch – das ist das Ärztezimmer, die müssen sich wohl auch mal hinlegen – Platz genommen. Frage von meinem Papa: „Wie schaut es denn aus?“ Ein sorgenvoller Blick der Onkologin und des Oberarztes, der auch dabei war (bisher auch meistens). Tja, leider nicht gut, gar nicht so wie erhofft. Was das bei einer metastasierenden Krebserkrankung heißt, ist wohl klar. In den ca. 1,5 Monaten Chemopause ist der Primärtumor gewachsen, die Metastasen in der Leber sind gewachsen, es sind neue dazugekommen.

Im Oktober hat die neue Chemo gestartet. Von unseren Ärzten wurde Taxotere empfohlen. Monotherapie, alle 3 Wochen, im Dezember die erste Kontroll-CT. Ist bei Bauchspeicheldrüsenkrebs wohl nicht wirklich verbreitet.
Am Tag der Befundbesprechung habe ich irgendwie meine bisherige Hoffnung gepackt und weggeworfen. Es war ein ähnlicher Schock wie bei der Erstdiagnose. Es hat doch zuerst alles so toll ausgesehen und dann reichen ein paar Wochen, dass alles über den Haufen geworfen wird? Das kann doch alles nicht wahr sein.

Mein Papa nimmt es irgendwie immer noch ziemlich gefasst. Er fühlt sich halt mittlerweile nicht mehr so wohl, ob es von der Chemo oder dem Tumor kommt, ist schwer zu sagen. In der Chemopause war er fast so fit wie eh und je. Er hat nun fast durchgängig ein leichtes Druckgefühl im Bauch, dazu hin und wieder leichte Schmerzen (eher an einem Punkt). Interessant ist, dass sowohl das Druckgefühl als auch die Schmerzen bei den beiden bisherigen Chemos mit Taxotere kurz nach Start der Chemo weg waren und das dann etwa 2 Tage lang.
Gewicht hat er nun doch auch etwas verloren, wobei man eigentlich noch immer sagen kann, dass er etwas übergewichtig ist.
Er hat Tage an denen er sich total schlapp fühlt, vor allem, wenn er sich körperlich etwas anstrengt. Dazu kommt ein fast komplett fehlender Geschmackssinn, welcher ihm auch total die Lust auf Essen nimmt, unregelmäßiger Stuhlgang, taube Finger und Zehen…

Wir hatten auch in München bezüglich Protonenbestrahlung angefragt, allerdings ist wohl die Metastasierung zu weit fortgeschritten und somit wurde uns seitens RPTC empfohlen, mit der Chemo fortzufahren. Das war dann ein weiterer Tiefschlag.

Das ist also unsere aktuelle Situation. Das ganze ist einfach nicht fassbar. Warum plötzlich der Einbruch? Jedenfalls war das alles total niederschmetternd und mir hat lange die Kraft gefehlt, im Forum mal wieder zu schreiben.

Liebe Grüße
Andi
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