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Alt 06.02.2013, 16:13
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo! Bei uns ist grad auch mal wieder der Tiefpunkt einer deprimierenden Stimmung erreicht! Keine Ahnung warum aber seit gestern abend ist Papa total desinteressiert, depressiv und irgendwie teilnahmslos. Er isst zwar ganz normal, eher zuviel (ich fahre extra in der Früh nochmal nach Hause um ihm sein Gebäck zu bringen), aber sonst zeigt er kein Interesse. Wenn man mit ihm reden will sagt er nur ja oder nein und das auch mit einer resignierenden Stimme, mehr nicht.
Er setzt sich von einem Ort zum anderen, schnauft, schaut in die Luft, (als ob er es uns irgendwie zeigen möchte dass er leidet). Es ist unerträglich mitanzusehen und mich zerreißt es innerlich wenn ich ihn so ansehen muss.
Ich weiß nicht ob er möchte dass wir ihn anreden was er hat, ob er es bewusst macht oder ob es ihm gar nicht auffällt? Ich kann es echt nicht mehr sagen. Ich trau mich aber auch nicht fragen weil ich Angst habe es könnte eine Lawine losgehen die ich nicht mehr stoppen kann.
Ich denke schon er möchte dass wir sehen wie er leidet. Und wir leiden auch mit! Es ist ja nicht so dass unser Leben einfach nett weitergeht, Mama ist fast am Ende, sie ist ja den ganzen Tag um ihn rum und ich muss stark und fit sein für die Arbeit und bin dann auch um ihn rum. Es ist wirklich unerträglich, kaum zum Aushalten.
Mir ist auch aufgefallen dass mein Fuß in der Arbeit fast oder gar nicht schmerzt und sobald ich nach Hause fahre beginnt es im Auto schon weh zu tun.
Eigentlich mag ich zuhause auch nur mehr schlafen damit ich nichts mitbekomme, traurig!
Ich weiß nicht, bin ich ungerecht weil ich mir einbilde dass er es uns zeigen will dass er leidet?!?
Wir können es ihm nicht abnehmen! Ich weiß er kämpft mit der Luft wie ein Verrückter. Es wird ihm glaube ich jetzt auch sehr bewusst dass viele Dinge jetzt einfach mühsam werden. Ich weiß nicht wie es wird wenn er mal nicht mehr unter die Leute kann sondern daheim bleiben muss den ganzen Tag, das ist er nämlich nicht gewöhnt. Ich weiß nur dass Mama und ich auch leiden, vielleicht nicht körperlich aber seelisch auch und ich denke nicht, dass er das sieht. Ach es ist so schwer. Habt ihr das auch so mitgemacht oder macht ihr das auch so mit oder ist es nur bei uns so?
Es ist momentan noch ein sich aufbäumen, sich wehren und sträuben gegen diese Krankheit. Er probiert seinen Tag noch gut zu leben aber es wird halt schon sehr sehr mühsam. Es ist irgendwie eine Mischung aus gesund und todkrank! Nicht das und nicht das.
Tschuldigung, heute bin ich wirklich am Sudern und Jammern. Hoffe es wird wieder besser. Hoffe es auch für Papa!
Liebe Grüße
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