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Alt 01.03.2014, 12:57
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Protonentherapie

"Richtig in Betrieb" sind die schon, aber: Die gesamte Protonentherapie befindet sich noch immer im Versuchsstadium und Institute wie in Essen oder auch in Heidelberg (HIT) bestrahlen von wenigen - seit langem etablierten - Ausnahmen abgesehen nur im Rahmen von Studien.

Das Institut in München ist ein rein privates Zentrum. Wie weit es da eine Rolle spielt, dass die offenbar alles bestrahlen, was kommt, um Umsatz zu machen, vermag ich nicht zu sagen.

Bei der Bestrahlung der Lunge ergibt sich ein besonderes Problem: Die Protonenbestrahlung gibt ihre Energie sozusagen explosionsartig im Tumor ab. Damit das nicht schief geht, muss irgendwie sichergestellt werden, dass die Lunge sich während der Bestrahlung nicht durch Atmen bewegt (oder - theoretisch auch möglich und bei anderen Bestrahlungsarten angewandt - der Strahl der Bewegung nachgeführt wird). Das geschieht in München offenbar dadurch, dass die Bestrahlung unter Vollnarkose und mit stillgelegtem Lungenflügel erfolgt. Das legt zumindest die Liste der behandelten Tumoren dar - dort steht zu den Lungentumoren "Bestrahlung durchgeführt unter Apnoe".

Zu dieser Liste aber: Die umfasst den Zeitraum von 2009 (der Eröffnung) bis 2011 - zumindest ausweislich der Tabellenunterzeile. Unter "Urogenitale Tumoren -> Weibliches Becken" sind ganze sechs Fälle aufgeführt - unter fünf verschiedenen Indikationen, eine davon Endometriumkarzinom.

Deiner Frau würde es aber auch nichts nützen, wenn nur die Lungenmetastasen bestrahlt werden - so lange der Primärtumor weiter existiert, werden die sich vermutlich immer wieder neu bilden. Und ob man bei dem durch eine Bestrahlung - welcher Art auch immer - eine Vollremission erreichen könnte, wage ich zu bezweifeln.

Und last but not least: Eine Finanzierung durch eine Krankenkasse wäre absolut nicht gesichert. Selbst dort, wo Behandlungverträge mit einzelnen Kassen existieren, heißt das im Allgemeinen, dass die Kosten nur in ganz bestimmten definierten Fällen übernommen werden.
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