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Alt 24.04.2014, 00:57
sylvi1962 sylvi1962 ist offline
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Registriert seit: 24.04.2014
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo, guten Abend!

Ich heiße Sylvia und lese schon seit geraumer Zeit im Forum mit, aber was nun Lotta schrieb, veranlasste mich, mich nun anzumelden, weil ich nicht möchte, dass Lottas Bruder denkt, er könnte den Krebs ohne Schulmedizin überstehen bzw. besiegen.

Erst möchte ich mich und "meinen" Krebs mal vorstellen. Ich bin 51 Jahre alt und im September des vergangenen Jahres (an meinem 30. Hochzeitstag) erfuhr ich, dass ich Zungenkrebs habe. In der Diagnose steht:
Histologie: Schlecht differenziertes, verhornendes Plattenepithel-Ca., G3
TNM: pT3 pN2b (3/37) cMO L1 V1 Pn1, R0, UICC-Stadium IVa
Was immer das auch heißt!

Jedenfalls habe ich inzwischen 2 Chemotherapien mit 5-FU und Cisplatin und 33 Bestrahlungen hinter mir. Bei mir wurden nach der Neck Dissektion festgestellt, dass 2 Lymphknoten kapseldurchbrechend befallen waren.

Für alle, die mehr wissen wollen, durchstöbere ich gerne noch die Arztbriefe.

Ich bin mit der ganzen Therapie Anfang Dezember 2013 fertig geworden. Die schlimmsten Nebenwirkungen waren, meines Empfindens nach, die Mukositis und die Mundtrockenheit, die Schluckbeschwerden und die starken Einschränkungen im Schulter-Armbereich. Und der teilweise Geschmacksverlust. Die körperliche Schwäche kam auch noch dazu.

Im Januar 2014 war ich dann zur Reha, habe ein gutes Gefühl dabei gehabt, hatte das Gefühl, gut vorwärts zu komen.

Jetzt, nach vier Monaten, geht es mir doch ziemlich gut. Der Geschmack ist beinahe komplett zurück. Meine Schulterbeschwerden sind beinahe weg. Der Mund ist manchmal noch etwas trocken, ich trinke aber dafür viel. Habe immer eine Wasserflasche mit stillem Wasser am Mann.
Meine körperliche Schwäche vermindert sich Tag für Tag, ich gehe jetzt Strecken, bei denen ich früher Schwierigkeiten hatte, mit Leichtigkeit. Muss aber dazu sagen, dass ich 30 kg an Gewicht verloren habe, weil ich mich ca. 3 Monate nur von hochkalorischer Flüssignahrung ernähren konnte (ich war stark übergewichtig, 120 kg). Ich bekomme wegen leichter Sprach- und Schluckbeschwerden Logopädie und wegen des sich unwillkürlich entwickelnden Lymphödemes Lymphdrainage. Ich gehe 3x in der Woche zum Sport (das tut unheimlich gut!).
Langsam bin ich am Überlegen, ob ich wieder arbeiten gehe, aber die Ärzte raten mir ab (ich bin in einem Altenheim tätig), ich soll mir unbedingt Zeit lassen.

Es ist, wenn man leben will, alles zu überstehen, auch dein Bruder, liebe Lotta, er ist nur ca. ein Jahrzehnt älter als ich, kann das bestimmt überstehen. Er soll den Schritt tun, es ist nur eine Therapie von ca. 6 Wochen. Mach ihm Mut, zeig ihm meinen Beitrag. Ich denke, er kann das schaffen! Ich hatte soviel Angst und stecke jetzt wieder voller Lebensmut, mache mir bewusst wenig Gedanken über eventuell mögliche Rezidive, es wird ja engmaschig kontrolliert ...

Ich lebe und werde weiter leben!

Geändert von sylvi1962 (24.04.2014 um 01:43 Uhr)
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