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Alt 06.05.2014, 07:52
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Maillot Maillot ist offline
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Registriert seit: 01.09.2008
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 188
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hi Mädels!

Ich weiß gar nicht , wie ich anfangen soll......
Ich falle mal mit der Tür ins Haus.... Die Op wurde abgesagt und ich bin seit gestern Abend 20.00 Uhr wieder daheim. Ich wurde gestern von mehreren Ärzten auf den Kopf gestellt, mit der Begründung, daß mein Narkoserisiko nicht unerheblich sei. Angefangen bei den mediastinalen Lymphknotenmetas, die bei einer Intubation für Komplikationen sorgen können, weiter meine Thrombosen und Embolie, bis zur laufenden Chemo mit Gerinnungsstörungen usw.
Die Op wurde schon gestern auf mindestens Freitag verschoben, da noch jede Menge Diagnostik anstand. Das heißt im Umkehrschluß, eine weitere, nicht unerhebliche Verschiebung der Chemo.
Die Ärzte rieten mir ganz klipp und klar von einer Op ab. Das Ergebnis der Op- nämlich den Staus Quo zu erhalten, von Verbesserung war keine Rede- rechtfertigt nicht ein solches Risiko. Das Fortschreiten der Netzhautablösung ist beim Tumorleiden wohl nicht so schnell, aber auch nicht aufzuhalten. Der Erfolg der Op besteht darin, meine jetzige Sehkraft von 10% zu erhalten. Garantieren kann mir das aber auch niemand. Alles ist möglich, nichts ist sicher. Bücher würde ich mit Op auch nicht mehr lesen können.
Ich mußte mich also gestern zwischen meinem Augenlicht und Fortsetzung der Chemo/also Leben, entscheiden.
Ich habe mich für's Leben entschieden. Und es geht mir gut damit.
Sollte durch die Netzhautablösung eine Abstoßungsreaktion des Auges entstehen, ist es früh genug, über weiter Schritte nachzudenken.
Sollte ich auf dem Auge blind werden, habe ich noch mein 2. Auge. Und werde ich auf beiden Augen blind werden, dann kann ich es auch nicht ändern. Aber damit kann ich weiterleben, wie viele andere Menschen auch.
Es war keine leichtfertige Entscheidung, aber ich kann,muß und werde damit leben. Ich bleibe in Essen in ständiger Kontrolle, es wird also keine üblen Überraschungen geben.
Ich hoffe, ihr versteht mich. Ich habe mich bemüht, es so gut es geht, zu erklären.
Danke für's Daumen drücken und die lieben Grüße.
Ich werde heute zur Blutabnahme gehen und mir am Freitag TDM1 abholen.

Lieber Gruß
Maillot

Was ich noch hinzufügen wollte:
Es gab hier kein richtig oder falsch. Ich lasse mich nur nicht von dieser Krankheit in die Knie zwingen! Ich will LEBEN und verteidige selbiges mit Zähnen und Klauen. Und wenn's sein muß, eben auch mit ungewöhnlichen Entscheidungen.

Geändert von Maillot (06.05.2014 um 08:41 Uhr) Grund: Nachtrag
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Stichworte
hirn metastase, knochenmetastasen, lebermetastasen


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