Lungenkrebs und Metastasen
Hallo, bis vor Kurzem war bei uns alles in Ordnung. In der Familie gab es keine besonderen Krankheitsfälle oder irgendwelche Probleme. Dann hatte meine Mutter (51) Schmerzen in der Schulter, war einige Male beim Arzt und schließlich wurde ein CT gemacht: mehr oder weniger zufällig wurde dabei ein Schatten in der Lunge entdeckt, kurze Zeit später der erste Schock für uns: Lungenkrebs. Nur wenige Tage später die Horror-Nachricht: Metastasen im Gehirn.
Das war im Februar. In ein paar Tagen beginnt der nächste Behandlungsblock. Meiner Mutter geht es soweit relativ gut. Einzig als die Blutwerte im Keller waren, war sie ziemlich schlapp. Die behandelnden Ärzte waren die ganze Zeit relativ schweigsam; dennoch war mir klar, was die Diagnose in den allermeisten Fällen bedeutet. Nach dem ersten Behandlungsblock war der Tumor in der Lunge um knapp die Hälfte zurückgegangen und die Prognose des Arztes lautete ungefähr: "Jetzt gibt es Grund zur Hoffnung."
Keine Ahnung, wie es aktuell mit den Metastasen aussieht. Die Untersuchungen stehen an. Finanziell stellt das glücklicherweise kein Problem dar, mein Vater geht nur noch wenig arbeiten und unterstützt meine Mutter so gut es geht. Natürlich ist er ziemlich fertig.
Mein Leben ist völlig aus den Fugen geraten. Der Alltag zieht so an mir vorbei, um mein Studium kümmere ich mich kaum noch. Vielmehr tue ich nur so, damit meine Mutter zumindest denkt, dass ich weitermache. Ich habe keinerlei Motivation für irgendwas, hin und wieder empfinde ich starke Trauer und ansonsten verspüre nichts als Leere in mir.
Wie seid Ihr damit umgegangen/geht Ihr damit um?
Ich habe Angst vor dem was kommt.
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