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Alt 16.11.2015, 17:17
Riesenschnuffel Riesenschnuffel ist offline
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Registriert seit: 16.11.2015
Beiträge: 23
Standard Mein Papa hat Lungenkrebs-Stadium 4 :-(

Hallo zusammen,
ich habe lange überlegt, ob ich mich hier anmelden soll- letztendlich habe ich mich dafür entschieden, da ich irgendwie in meinem Bekanntenkreis keinen habe, der schonmal in so einer Situation war, mit dem ich mich austauschen könnte, der versteht was in mir gerade so vorgeht.

Meine Vorstellung findet ihr in dem Vorstellungsthread.
Kurze Zusammenfassung (zumindest versuche ich mich kurzzuhalten)....mein Papa ist 63 und am 31.Juli in die Altersteilzeit gegangen. Er war während der ganzen Jahre wirklich nie krank, immer mein Fels in der Brandung, unser Verhältnis war immer gut.

Anfang August klagte er über Schmerzen an der Rippe, statt zum Arzt zu gehen nahm er erstmal eine Woche lang Schmerztabletten, da er glaubte er habe sich beim werkeln verhoben. Erst als es nicht besser wurde und meine Mutter quasi mit der Keule hinter ihm stand, ist er zum Arzt.

Dort wurde er untersucht und direkt weiter ins Krankenhaus geschickt. Im Krankenhaus wurden diverse Untersuchungen gemacht, letztendlich lag er noch am gleichen Tag in Heidelberg auf dem OP-Tisch, wo man ihm Wasser aus rausgezogen hat (wieviel weiss ich nicht, im Arztbrief stand nur Pleuraerguss mit malignen Zellen, irgendwie wurde dann was verklebt). Die Schmerzen kamen wohl davon, weil die Rippe durch den Erguss angegriffen war- so zumindest hat man das meinen Eltern erklärt. Im Röntgenbild ein 2x3 cm grosser Fleck auf dem rechten Lungenflügel, auf der anderen Seite mehrere kleine Pünktchen. Ebenso beim CT. Es wurde also eine Bronchoskopie gemacht, Gewebe von dem grossen Fleck entnommen und untersucht. Lungenfunktionstest gemacht.

Diagnose: Nicht-Kleinzelliges Adenokarzinom Stadium 4, COPD Stufe 2. Er raucht schon sein ganzes Leben lang, hatte aber bis jetzt keine Symptome, was unseren Hausarzt bei dem Stadium echt verwunderlich fand, auch das COPD suche ich bei ihm (ich meine klar ist er kurzatmig, wenn er wenige Tage nach der OP Treppenstufen steigen soll und auch vorher eher zu den Couchsportlern gehört hat).

Wupp. Schlag in die Magengrube. Aber wem erzähle ich das....das Gefühl kennt ihr ja selbst nur zu gut

Kurz darauf folgte die Therapie. Bestrahlung der Rippe, an einem anderen Tag in der Woche Chemo mit Cisplatin und einem anderen Medi (müsst ich meine Mama nochmal fragen), er ist jetzt im zweiten Zyklus (ohne Bestrahlung), vertraegt die Chemo sehr gut. Ausser Müdigkeit, keinem Appetit und Geschmacksstörungen geht es ihm gut (er bekommt aber solche Flaschen mit hochkalorischer Nahrung, wenn er an einem Tag mal nicht soviel isst), er hat auch Gott sei Dank noch nicht viel abgenommen seit Therapiebeginn.

Laut Arzt hat sich an der Tumorgrösse bisher nichts geändert, Blutwerte sind stabil und im grünen Bereich- nur das Rauchen kann er einfach nicht lassen ,
Die Infos der Klinik sind sehr dürftig- meine Mama sagt man muss den Ärzten wirklich alles aus der Nase ziehen. Infos, wo sich noch Tumore befinden, ob Lymphknoten angegriffen sind, dazu hat mein Vater nach wie vor keinerlei Info. Er hat nur gesagt bekommen es sei Stadium 4 und egal wie arg der Tumor schrumpfen würde durch das COPD nicht operabel. Ich hatte mir eigentlich von einer Klinik, die sich selbst als eine der besten Krebskliniken betitelt, mehr erwartet und bin da ehrlichgesagt ein klein wenig enttäuscht.

Ich kenne die Statistiken zum nichtkleinzelligen Adenokarzinom Stadium 4. Ich weiss, es sieht nicht gut aus, wenn man sich die Zahlen betrachtet. Aber er will kämpfen und ich habe die Hoffnung, dass er solange durchhält, bis das passende Medikament da ist und dieses Weihnachten nicht das letzte ist, das wir zusammen verbringen dürfen.

Danke fürs Ausweinen dürfen.
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